Berlin, 1. Juli 2019. Viele Deutsche missachten elementare Sicherheitsregeln, wenn sie Bankgeschäfte per Internet abwickeln. Das hat eine Umfrage von „Bitkom Research“ aus Berlin unter 702 Nutzern von Online-Banking ergeben.
Jeder Zweite gibt auch im öffentlichen WLAN seine Bank-Zugangsdaten ein
So schert es ein Viertel nicht, ob ihnen ein Fremder bei Online-Bankgeschäften über die Schulter schaut. Jeder Zweite nutzt fürs Online-Banking auch öffentliche WLAN-Funknetze, zum Beispiel in Flughäfen oder Cafés, obwohl diese belauschbar sind. Und 41 Prozent greifen auch auf fremden Geräten per Internet auf ihr Konto zu – auch hier ist aber das Risiko groß, dass der nächste Benutzer die Spuren des Online-Bankers ausgräbt.
Tipps vom Bitkom
„Online-Banking ist mindestens so sicher wie klassische Bankgeschäfte – und dabei deutlich komfortabler“, meint Julian Grigo vom Digitalwirtschaftsverband „Bitkom“. „Allerdings sollten die Nutzer ein paar grundlegende Sicherheitsregeln beherzigen. Die eigenen Zugangsdaten sollte man vor Dritten schützen und nie weitergeben. Man sollte sie auch nicht auf Geräten eingeben, bei denen man nicht sicher sein kann, ob dort Schadsoftware wie Keylogger installiert sind, die jeden Tastendruck aufzeichnen. Wer zudem Online-Banking über fremdes WLAN machen will oder muss, der sollte einen sogenannten VPN-Dienst nutzen, bei dem der Datenverkehr verschlüsselt und vor fremden Augen geschützt wird.“
Tipps vom BSI
Auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) rät zu ein paar Vorsichtsmaßnahmen bei Online-Banking (Auszug):
- Wählen Sie Zugangsdaten sorgfältig aus und speichern sie Passwörter für den Bankzugang lieber nicht im Browser.
- Achten Sie beim Online-Banking darauf, dass die Kommunikation verschlüsselt erfolgt.
- Verschlüsseln Sie Ihre WLAN-Verbindung.
- Prüfen Sie die Echtheit der Bank-Webseite – viele Betrüger bauen Bank-Internetseiten oft täuschend echt nach.
- Betreiben Sie Online-Banking – soweit möglich – nur von eigenen Geräten aus.
- Reagieren Sie nicht auf Phishing-Mails.
- Seien Sie sparsam bei der Weitergabe Ihrer Bankverbindung: In sozialen Netzwerken hat sie nichts zu suchen, ebenso wenig sollten Sie diese Informationen unsicheren Online-Shops oder schlecht bewerteten Verkäufern auf Auktionsplattformen anvertrauen.
Autor: hw
Quelle: Bitkom, BSI
Ihre Unterstützung für Oiger.de!
Ohne hinreichende Finanzierung ist unabhängiger Journalismus nach professionellen Maßstäben nicht dauerhaft möglich. Bitte unterstützen Sie daher unsere Arbeit! Wenn Sie helfen wollen, Oiger.de aufrecht zu erhalten, senden Sie Ihren Beitrag mit dem Betreff „freiwilliges Honorar“ via Paypal an:
Vielen Dank!
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.