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Bund gründet Zentrum für Schienenverkehrsforschung in Dresden

Der ICE 4 für die Deutsche Bahn gehört zu den jüngeren Vorzeigeprojekten der Siemens-Bahnsparte. Foto: Siemens

Der ICE 4 für die Deutsche Bahn gehört zu den jüngeren Vorzeigeprojekten der Siemens-Bahnsparte. Foto: Siemens

Lausitz bekommt DLR- und Fraunhofer-Institute

Dresden, 9. November 2018. Der Bund siedelt das „Deutsche Zentrum für Schienenverkehrsforschung“ in Dresden an. Das hat der Haushaltsausschuss des Bundestages im Grundsatz beschlossen.

„Ich freue mich sehr, dass Dresden dieses einzigartige Forschungszentrum erhält“, kommentierte der sächsische Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) diese Weichenstellung. „Der Standort Dresden ist durch seine Exzellenz-Universität mit der bekannten Fakultät für Verkehrswissenschaften, seinen renommierten Fraunhofer-Instituten und seiner wirtschaftlichen Infrastruktur, bis hin zum sächsische Bahncluster – mit den großen Unternehmen Bombardier an den Standorten Bautzen und Görlitz und Waggonbau Niesky – prädestiniert für die Ansiedlung eines solchen Institutes.“

Das Zentrum soll neue Technologien für den Bahnverkehr entwickeln, beispielsweise alternative und zukunftsweisende Antriebsformen.

Offenbar als Teils des Ausgleichs für den deutschen Kohleausstieg bekommt zudem die Lausitz zwei neue Forschungsinstitute: Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) gründet an zwei Standorten in Cottbus und Zittau/Görlitz ein Institut für CO2-arme Industrieprozesse. Und die Fraunhofer-Gesellschaft (FHG) hat ein neues Institut für „Energieinfrastruktur und Geothermie“ zugesagt. Die FHG will diese Einrichtung womöglich an die Brandenburgische TU Cottbus-Senftenberg und an die TU Dresden andocken. Schwerpunkte könnten Großkraftwerke sowie thermische und stoffliche Netze sein. Mit den Finanzierungszusagen für beide Institute folgt der Haushaltsausschuss den jüngsten Empfehlungen der Kohlekommission.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt