Monate: Juni 2014

Zwei Wochen Computer-Pause: Oiger auf maurischer Spurensuche in Spanien

3000 Jahre ein umkämpfter Schmelztiegel der Kulturen Dresden/Madrid, 7. Juni 2014: Seit der frühen Antike war die iberische Halbinsel ein Dreh- und Angelpunkt des Welthandels und ein Schmelztiegel der Kulturen: Phönizische Händler stießen hier auf keltische Ureinwohner, gleich nebenan, an der heute französischen Küste, breiteten sich die Griechen aus – und sie alle wurden von den Römern überrannt. Auch nach dem Fall des weströmischen Imperiums breiteten sich immer neue Völker und Zivilisationen im heutigen Spanien aus: Goten, Mauren, Juden, kastilische Ritter und viele andere lebten hier zeitweise friedlich nebeneinander und tradierten antikes Wissen, lieferten sich dann wieder blutige Kämpfe. Von Madrid nach Gibraltar und weiter gen Osten Foto: hw Die Oiger-Redaktion begibt sich daher für zwei Wochen auf eine Spurensuche durch Spanien – und wird in dieser Zeit auch bloggen, aber eben nicht über Hightech und Hardware, sondern Mauren und Mittelmeer. Unsere Reise soll uns auf antiken wie neuzeitlichen Spuren von Madrid im Herzen des spanischen Königreiches über Toledo und Sevilla bis nach Gibraltar im Süden führen, durch die Geisterstädte der jüngsten Immobilienkrise genauso wie …

Abb.: Facebook

Facebook-Verbot für Sachsens Lehrer

Kultusministerium verbietet dienstlichen Einsatz Dresden, 6. Juni 2014: Nach monatelangen Diskussionen hat sich das Kultusministerium in Dresden heute festgelegt: Sächsische Lehrer dürfen Internet-Kontaktnetzwerke wie „Facebook“ ab dem kommenden Schuljahr nicht mehr dienstlich nutzen. Man wolle damit „vor allem minderjährige Schüler vor der Verbreitung und dem Missbrauch von persönlichen Daten“ schützen, begründete das Ministerium die Entscheidung und verwies auf den Datenschutz.

Auch für Kulturgut-Rettung zuständig: Dresdner Feuerwehr vor der Altstadt-Silhouette. Foto: LHD

Dresdner Feuerwehr leistet Kulturgut Erste Hilfe

Spezieller Rettungszug für Kulturkatastrophen angeschafft Dresden, 6. Juni 2014: In Konsequenz aus dem Einsturz des Stadtarchivs Köln, des Brandes in der Amalia Bibliothek Weimar und des Jahrhundert-Hochwassers im August 2002 in Dresden hat die Dresdner Feuerwehr nun einen Kulturrettungs-Zug angeschafft. Zur Ausrüstung gehören auch Notfallboxen mit Latexhandschuhen, Etikette, Folien, Papiervlies und anderen Materialien, mit denen geschulte Feuerwehrleute beispielsweise von Hochwasser oder Feuer durchnässte beziehungsweise verrußte Gemälde oder Bücher verkapseln können, damit sie schnell gefriergetrocknet und für eine spätere Restaurierung notdürftig konserviert werden.

Blick in einen der Reinräume von Infineon Dresden. Foto: Infineon Dresden

Infineon will mehre Hundert Millionen Euro in Dresden investieren

Ausbau der Leistungshalbleiter-Fabrik geplant Dresden, 6. Juni 2014: Der deutsche Halbleiter-Konzern Infineon plant, in den nächsten Jahren „mehrere Hundert Millionen Euro“ in den Ausbau seines Dresdner 300-Millimeter-Werkes für Leistungs-Chips zu investieren. Das hat heute Infineon-Konzernchef Reinhard Ploss angekündigt. Anlass ist das 20-Jahres-Jubiläum des Unternehmens-Standortes Dresden: Am 6. Juni 1994 hatte die damalige Siemens-Halbleiter-Tochter – die 1999 als Infineon ausgegründet wurde – den Grundstein für seine erste Chipfabrik in Dresden gelegt. Heute beschäftigt der Konzern rund 2000 Mitarbeiter in der sächsischen Landeshauptstadt.

Klammeraffe. Abb.: hw

Jedes zweite Klein-Unternehmen hat keine Internetseite

Mini-Firmen holen aber auf Berlin, 5. Juni 2014: Während viele große Unternehmen sogar mehrere Internet-Präsenzen pflegen, vernachlässigen viele Mini-Firmen immer noch die Chancen, die solche Netzseiten als elektronische Visitenkarte und zur Anbahnung von Geschäften über die eigene Heimatgemeinde hinaus bieten: Fast jedes zweite deutsche Unternehmen mit weniger als zehn Beschäftigten hat keine eigene Internetseite, informierte heute der deutsche Hightech-Verband „Bitkom“ in Berlin unter Berufung auf die europäische Statistikbehörde „Eurostat“.

Gasmaske aus dem I. Weltkrieg. Foto: Sebastian Ahlers, DHM

Der tägliche Schrecken des Maschinenkrieges

Sonderausstellung in Berlin widmet sich 100 Jahre nach dem Kriegsausbruch dem „I. Weltkrieg“ Berlin, 5. Juni 2014: „KSCH-Ksch-ksch… KSCH-Ksch-ksch…“ Ein auf- und abschwellendes Knarren trägt durch den schwach beleuchteten Zeughauskeller in der Mitte Berlins. Nervtötend. Beunruhigt wie der Atem eines lungenkranken Riesens. „Gas!“, rasselt die Ratsche. Reibt dieses Geräusch schon die Nerven des sicheren Besucher im Heute und Jetzt auf, um wieviel schlimmer muss es für die frierenden, hungrigen, müden Soldaten in den Schützengräben bei Ypern oder Verdun gewesen sein? Maske auf, sonst frisst sich das Gas durch deine Lungen, blendet dich, tötet dich… Es sind vor allem die Schrecken und der Alltag des industrialisierten Krieges, die die neue Sonderausstellung „Der Erste Weltkrieg“ 100 Jahre nach dem Kriegsausbruch im Deutschen Historischen Museum zeigen will.

Abb.: Deep Silver

„Baphomets Fluch 5“ kommt auch als Box-Version

Planegg, 5. Juni 2014: Das bisher nur als digitaler Download erhältliche Adventure „Baphomets Fluch 5: Der Sündenfall“ kommt am 20. Juni 2014 nun doch auch auf einem physischen Datenträger veröffentlicht. Das teilte Publizierer „Deep Silver“ in Planegg bei München mit. Neben dem fünften Abenteuer von Nico und George, das digital noch zweigeteilt war, enthält die Box allerlei Boni, darunter ein Poster, gedruckte Comics und eine Soundtrack-CD.

Das Super-Farbfoto kombiniert zahlreiche Bilder, die das Hubble-Teleskop seit 2003 von der Sternenkonstellation Fornax angefertigt hatte und zeigt auch Sterne, die etwa 13 Milliarden Jahre alt sind. Foto: NASA/ESA

Superfarbfoto vom Universum

Kombiniertes Hubble-Bild zeigt Sternen-Kitas wie auch -Altersheime Erdorbit, 4. Juni 2014: Astronomen der NASA und der ESA haben ein bisher einzigartiges Superfarb-Foto von den Sternenfamilien im Universum angefertigt: Es vereint alle Farben des Universums, auch jene, die für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar sind, und rückt damit sowohl ganz alte wie ganz junge Sterne ins Bild, zeigt also gewissermaßen sowohl die „Kitas“ wie auch die „Seniorenheime“ im Universum.

Handlungsbedarf sehen die ostsächsischen Unternehmer vor allem bei Steuern, energiepreisen und Ausbildung. Foto: Jürgen Lösel, LHD, Grafik: IHK Dresden, Montage: hwHandlungsbedarf sehen die ostsächsischen Unternehmer vor allem bei Steuern, energiepreisen und Ausbildung. Foto: Jürgen Lösel, LHD, Grafik: IHK Dresden, Montage: hw

Ostsächsische Wirtschaft unzufrieden mit hohen Energiepreisen und Abgaben

Dresdner Unternehmen schätzen vor allem „weiche“ Standort-Faktoren Dresden, 3. Juni 2014: Die ostsächsische Wirtschaft macht sich Sorgen um hohe Energiepreise, Abgaben und Steuern, ist aber im Großen und Ganzen recht zufrieden mit den Standort-Bedingungen im Kammerbezirk Dresden. Das hat eine Umfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) und der Handwerkskammer Dresden unter 1485 Unternehmen ergeben. Vor allem in Dresden selbst zeigte sich die Wirtschaft überdurchschnittlich zufrieden mit weichen Standortfaktoren wie Lebensqualität, Image der Stadt und Naherholungs-Möglichkeiten.

Abb.: Heiko Weckbrodt

„Wir fühlen uns belogen und betrogen“

Kein Betriebsrat, kein Tarif und oft falsches Spiel: Sachsens Wirtschaftserfolge gehen teils zu Lasten der Arbeiter Dresden, 3. Juni 2014: Sachsen präsentiert sich gern als ostdeutsches Vorzeigeland für die Ost-West-Aufholjagd seit der politischen Wende, rühmt seine recht leistungsfähige und exportstarke Industrie. Dies lässt sich teilweise durch die industriellen Traditionen und die relativ hohe Innovationsstärke im Freistaat erklären. Aber ein Teil dieser Erfolgsgeschichte gründet sich eben auch auf einen Wettbewerbs-Vorteil, der gut für den Aufschwung ist, aber zu Lasten der Arbeiter geht: Nur 17 Prozent der privatwirtschaftlichen sächsischen Unternehmen haben einen Tarifvertrag – halb soviel wie in Westdeutschland. Und selbst im ostdeutschen Vergleich (21 Prozent) ist dies eine recht niedrige Quote. Zwar orientieren laut Arbeitsagentur und Gewerkschaften weitere 34 Prozent der Betriebe inoffiziell ihr Lohnniveau an den Tarifen. Doch im Umkehrschluss heißt das: Jedes zweite sächsische Unternehmen zahlt keine Tariflöhne, was meist heißt: Sie entlohnen ihre Mitarbeiter niedriger als die Konkurrenz, bei der die Gewerkschaften einen Fuß in der Tür haben.

Foto: TomTom

TomTom: Wirtschaftswachstum bedeutet nicht zwingend mehr Stau

Bewegungen von Navis ausgewertet München, 3. Juni 2014: Gemeinhin nimmt man an, eine Boom-Wirtschaft gehe einher mit mehr Verkehrsbelastung. Dies ist aber nicht zwingend so, teilte die deutsche Niederlassung des niederländischen Navi-Herstellers „TomTom“ mit: Obwohl Deutschland im Jahr 2013 wirtschaftliches Wachstum zu verzeichnen hatte, habe es weniger Staus gegeben. „Diese Feststellung ist umso bemerkenswerter, da Deutschland das einzige Land in Europa ist, in dem die Verkehrsbelastung 2013 im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen ist“, heißt es in der Untersuchung, für die „TomTom“ die Bewegungen von Verkehrsteilnehmern ausgewertet hatte, die TomTom-Navis und -Navi-Apps verwenden.

Abb.: Apple

iOS 8: Apple verspricht Konsolenqualität für iPad-Spiele

Vor allem 64-Bit-iPhones profitieren von „Metal“-Grafik Cupertino, 2. Juni 2014: Eine zehnmal schnellere Grafik für Spiele in Konsolen-Qualität hat Apple heute in Cupertino für sein neues Mobil-Betriebssystem iOS 8 versprochen, das im Herbst veröffentlicht wird. In den vollen Genuss dieser neuen „Metal“-Grafik kommen allerdings nur Besitzer von iPhones und iPads mit dem 64-Bit-Prozessor „A7“, wie er zum Beispiel im iPhone 5s oder auch im iPad Air werkelt.

Prototyp der biegsamen Bildschirme für Videoarmbänder. Foto: PL

Videos auf dem Handgelenk: „Plastic Logic“ zeigt flexible Display-Armbänder

Technologie-Spritze aus Dresden ermöglicht voll organische Bildschirme Dresden/Cambridge/San Diego, 2. Juni 2014: Rollbare Video-Bildschirme, die man ums Handgelenk trägt, und die zum Beispiel Youtube-Filme, den Facebook-Strom oder den E-Mail-Ticker anzeigen, sind keine Zukunftsmusik mehr: Das deutsch-britische Technologie-Unternehmen „Plastic Logic“ (PL) führt derzeit auf der Messe „SID Display Week“ (1. bis 6. Juni 2014 in San Diego/Kalifornien) erste Prototypen solcher biegsamer Bildschirme vor, die vollständig aus organischer Elektronik konstruiert wurden.