Monate: Januar 2013

Virtuelles Institut für Nervenkrankheiten ALS und Demenz gegründet

Dresden/Ulm, 11. Januar 2013: Im Kampf gegen die Nervenkrankheiten „Amyotrophe Lateralsklerose“ (ALS) und „Frontotemporale Demenz“ (FTD) haben europäische Wissenschaftler am Freitag unter Federführung von Prof. Gerd Kempermann vom „Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen“ (DZNE) in Dresden ein virtuelles Forschungsinstitut gegründet. Die Einrichtung mit dem etwas sperrigen Namen „Helmholtz-Virtuelle-Institut RNA-Dysmetabolismus bei ALS und FTD“ soll neue Diagnoseverfahren und Therapien für die beiden Krankheiten entwickeln, die im Falle von ALS „zu Muskelschwäche und in der Regel innerhalb weniger Jahre zum Tode“ führen, bei FTD zu Persönlichkeitsänderungen. Das Institut ist mit zunächst 4,5 Millionen Euro für die nächsten fünf Jahre dotiert

DVD „Capote“: Faszinierende Metamorphose eines Literaten

Tja, wer hätte das gedacht: Amerika kann noch richtige Filme machen. Filme, die noch eine Geschichte zu erzählen haben, ohne alles übertönendes Plautzpengbumm. Die Rede ist von „Capote“, einem Drama von Bennett Miller aus dem Jahr 2005, das nun auf DVD neu aufgelegt wurde. Darin brilliert Philip Seymour Hoffman („Magnolia“, „Mission: Impossible III“) als der – hierzulande nur wenig beachtete – New Yorker Star-Schriftsteller Truman Capote („Frühstück bei Tiffany“), der Ende der 1950er durch seine Mordrecherchen in Kansas zu einem anderen Menschen wird. Für die präzise herausgearbeitete Metamorphose eines Partylöwen zum engagierten Pionier des Tatsachenromans bekam Hoffmann 2006 völlig zurecht einen „Oscar“.

Bundesamt warnt vor Java-Lücke

Bonn, 12. Januar 2013: Das „Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik“ (BSI) hat vor einer Sicherheitslücke in der aktuellen Version 7 (Update 10) der Programmiersprache „Java“ hin, die deren Laufzeitumgebung auf vielen Rechnern und in Browsern verwendet wird. Die Schwachstelle könne von Cyberkriminellen verwendet werden, um einen Rechner beim Besuch präparierter Internetseiten auszuspionieren und zu übernehmen. Entsprechende „Bastel-Sets“ für Angreifer seien im Netz bereits massenhaft im Umlauf.

Behördengänge per Mausklick: Dresden führt Fern-Unterschrift per eAusweis ein

Im Zuge eines EU-Projekts werden zunächst 35 Verwaltungsvorgänge durchdigitalisiert Dresden, 11. Januar 2012: Bisher hält sich der viel vorab gelobte Nutzen des neuen elektronischen (und teureren) Personalausweises für den Bürger eher in Grenzen. Denn nur wenige Behörden akzeptieren für Verwaltungsvorgänge per Internet die digitale Unterschrift des „ePersis“. Mit EU-Hilfe soll sich dies in Dresden ändern: Im Zuge eines mit einer halbe Million Euro dotierten Projektes will der städtische IT-Eigenbetrieb bis Ende 2014 zirka 35 Verwaltungsprozesse durchgängig elektronisieren, was heißt: Auch Ämtergänge, für die bisher eine klassische Unterschrift nötig war, kann der Dresdner dann von daheim aus erledigen und mit dem elektronischen Personalausweis digital signieren. Das kündigte IT-Eigenbetriebs-Chef Michael Breidung an.

Handwerkskammer Dresden: Neue Fernseh-Steuer gehört in einem Jahr auf den Prüfstand

Filial-Unternehmen klagen über steigende Kosten Dresden, 11. Januar 2012: Die Handwerkskammer (HWK) Dresden fordert, die neue Rundfunk- und Fernsehsteuer für die öffentlich rechtlichen Sender nach einem Jahr auf den Prüfstand zu stellen. „Während ARD-Verantwortliche davon sprechen, dass sich für 90 Prozent der Gebührenpflichtigen nichts ändert, klagen insbesondere Betriebe mit mehreren Filialen über steigende Kosten“, kritisierte die Kammer heute in einer Mitteilung.

Mein Google Chromebook – ein Notebook, an das man sich gewöhnen muss

Seit rund vier Monaten steht es nun bereits bei mir zu Hause, mein „Google Chromebook“. In jüngster Zeit nutze ich es immer öfters. Und seit ein paar Tagen ist es schon fast zu meinem ständigen Begleiter geworden und ersetzt immer öfters mein altes Netbook. Warum dies so ist und für wen sich ein solches Gerät lohnt, darüber möchte ich jetzt berichten.

Dresdner LTE-Netze von Vodafone und Telekom im Praxistest

Neuer Datenfunk liegt vielerort an, Datendurchsatz aber in oft nur bei 11 bis 13 Mbs Dresden, 8. Januar 2013: Der neue Datenfunk-Standard LTE („Long Term Evolution“), der UMTS und HSDPA beerben soll, ist in Dresden inzwischen über die Netze von Telekom und Vodafone tatsächlich in weiten Teilen des Stadtgebiets verfügbar, vor allem in der Altstadt. Die nominal möglichen Datenraten von bis zu 50 beziehungsweise 100 Megabit je Sekunde (Mbs) sind allerdings kaum in der Praxis erreichbar, wie eine Oiger-Testreihe ergeben hat. Ladegeschwindigkeiten um die zehn bis 13 Mbs sind jedoch relativ stabil sowohl werktags wie auch an den Wochenenden verfügbar. Damit kommt LTE als Ersatz für kabelgebundene Internetzugänge, die bekanntermaßen nicht überall verfügbar sind, bereits durchaus in Frage.

Hamburger „Goodgames“ stellt ein – und hofft auf Frauen

Hamburg, 10. Januar 2013: Das Hamburger Spielestudio „Good Games“ will seine Belegschaft bis Ende 2013 von derzeit 330 auf dann 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausbauen – und setzt dabei auch auf Spiele-Designerinnen, Mathematikerinnen und Programmiererinnen. Das teilte „Goodgames“-Mitbegründer Christian Wawrzinek an. „Qualifizierte Nachwuchskräfte zu finden ist in Zeiten des Fachkräftemangels die größte Herausforderung“, betonte er.

„Industrie 4.0“: Internet ist Dampfmaschine des 21. Jahrhunderts

Berlin, 10. Januar 2013: Der deutsche Hightech-Verband „Bitkom“ sieht eine „vierte industrielle Revolution“ im Gange, in der sich der Technologiestandort Deutschland behaupten müsse. „Das Internet ist die Dampfmaschine des 21. Jahrhunderts: So wie die Dampfmaschine im 18. Jahrhundert die erste industrielle Revolution einleitete, so ist das Internet der Impulsgeber der vierten industriellen Revolution, der Industrie 4.0“, erklärte Bitkom-Präsident Prof. Dieter Kempf.

Kaspersky: 99 % der mobilen Schädlinge zielen auf Android

Moskau/Ingolstadt, 9. Januar 2013: Die mobilen Schädlinge im Netz konzentrieren sich immer mehr auf Android-Telefone und -Tablettrechner. Das geht aus der Jahresauswertung 2012 der russischen Sicherheits-Softwareschmiede „Kaspersky“ hervor. Demnach attackierten 99 Prozent aller entdeckten Viren, Trojaner und anderen Schadprogramme, die mobile Technik angreifen, auf Geräte mit Googles Betriebssystem „Android“. Das liegt einerseits an der wachsenden Beliebtheit und damit Verbreitung von Android-Smartphones und -Tablets. Andererseits bietet dieses – im Vergleich zum Beispiel zu Apples „iOS“ – offene Betriebssystem mehr Angriffsflächen.

Globalfoundries baut für zwei Milliarden Dollar Chipforschungszentrum bei New York

Dresden verliert Rolle als Leitstandort im Konzernverbund New York/Dresden, 9. Januar 2012: Der US-Auftragsfertiger „Globalfoundries“ (GF) wird im Bundesstaat New York neben seiner Chipfabrik 8 ein knapp zwei Milliarden Dollar (1,5 Milliarden Euro) teures Forschungszentrum für neue Halbleitertechnologien errichten. Das kündigten Globalfoundries und der New Yorker Gouverneur Andrew M. Cuomo heute an. Damit verliert Dresden seine Rolle als Leitstandort im Unternehmensverbund.

Suche nach der 2. Erde: Frage ist nicht mehr ob, sondern wann

Erdorbit, 8. Januar 2012: In den Weiten des Weltalls gibt es weit mehr Planetensysteme ähnlich dem unseren, als noch vor wenigen Jahren angenommen: Allein das NASA-Weltraumteleskop „Kepler“ im Erdorbit hat inzwischen 2740 Planetenkandidaten, die über 2000 Sterne umkreisen, identifiziert. Darunter sind 467 Systeme mit mehreren Planeten. Das geht aus dem jüngsten Bericht des „Kepler“-Stabes hervor. „Die Frage ist nicht mehr länger, ob wir einen wahren Zwilling der Erde finden, sondern wann dies geschieht“, schätzte „Kepler“-Wissenschaftler Steve Howell ein.

„IC Insights“: Wachstum im Halbleitermarkt verdreifacht sich

Scottsdale, 8. Januar 2013: Nach einer schwachen Zeit mit nur durchschnittlich zwei Prozent Zuwachs pro Jahr wird sich der Halbleitermarkt in den nächsten fünf Jahren deutlich dynamischer entwickeln. Das geht aus einer Prognose der US-amerikanischen Marktforscher von „IC Insighst“ (Scottsdale/Arizona) hervor. Demnach wird sich die durchschnittliche Wachstumsrate auf 7,4 Prozent mehr als verdreifachen. hw

Fast jeder Zweite erledigt Bankgeschäfte per Internet

Berlin, 8. Januar 2013: 45 Prozent aller Deutschen über 16 Jahren nutzen Online-Banking. Damit liegt die Bundesrepublik allerdings im europäischen Vergleich auf einer mittleren Position: In Norwegen und Island zum Beispiel erledigen 86 Prozent der Einwohner ihre Bankgeschäfte über das Internet – während etwa in Rumänien der Anteil der Online-Banker nur bei drei Prozent liegt. Das teilte der deutsche Branchenverband „Bitkom“ heute unter Berufung auf Daten der europäischen Statistikbehörde „Eurostat“ mit.