Monate: Januar 2013

Sachsenwerk modernisiert Pumpspeicherwerk im Harz

Während andere Energiespeicher siechen, machen in Wendefurth Schnellstart-Motorgeneratoren das Kraftwerk für die „Energiewende“ fit Dresden/Wendefurth, 18. Januar 2013: Während anderen Pumpspeicherwerken wie dem in Dresden-Niederwartha wegen ihres Modernisierungsbedarfs und der hohen Kosten durch die Energienetzentgelte das Aus droht, wird an anderer Stelle für die sogenannte „Energiewende“ investiert: Die Dresdner „VEM Sachsenwerk“ rüstet derzeit das Pumpspeicherkraftwerk (PSW) Wendefurth im Ostharz mit neuen Schnellstart-Motorgeneratoren aus.

12 % Ausbeute: Organische Solarzellen nähern sich Effizienz ihrer Kristallbrüder an

Dresden, 18. Januar 2013: Organische Solarzellen nähern sich in ihrer Effizienz zunehmend ihren kristallinen Brüdern an. Wie die Dresdner Firma „Heliatek“ mitteilte, hat sie nun organische Solar-Module mit zwölf Prozent Ausbeute hergestellt. Dies ist zwar noch ein Stück weg von kristallinen und Dünnschicht-Solarzellen, die typischerweise auf etwa 15 Prozent Effizienz kommen, entspricht aber für organische Energiesammler einem neuen Weltrekord.

Silicon Saxony: Hardware ist unterschätztes Einfalltor für Cyberattacken

Dresden, 17. Januar 2013: Vor festverdrahteten Sicherheitslücken in Autos, Kraftwerken, Industrieanlagen und Militärsystemen haben die Teilnehmer des Symposiums „Megatrend Sicherheit“ heute in Dresden gewarnt. Software-gestützte Firewalls und andere Programme seien unumgänglich, um Privatnutzer und Unternehmen vor Datenklau und Industriespionage zu schützen, betonte Vorstand Heinz Martin Esser vom sächsischen Hightech-Verband „Silicon Saxony“, der das Symposium ausgerichtet hat. Aber: „Was nützt die sicherste Software, die durchdachteste Datenstruktur, wenn die Hardware, auf der sie installiert ist, selbst ein Einfallstor für Cyberattacken darstellt? Wenn Chips und Sensoren quasi werkseitig bereits so konfiguriert sein können, regelmäßig ,nach Hause zu funken’, wie sicher können dann moderne militärische Systeme, Firmendaten, Kraftwerke und Verkehrsleitsysteme sein?“

Wirtschaftsminister: Bosch-Ansiedlung in Dresden ist Erfolg neuer Werbestrategie

Dresden, 15. Januar 2013: Sachsens Wirtschaftsminister Sven Morlok (FDP) hat die Entscheidung von Bosch, in Dresden ein neues Chip-Entwicklungszentrum zu etablieren, auf eine neue Strategie staatlicher Standortwerbung zurückgeführt. „Sachsen ist inzwischen ein so attraktiver Standort, dass wir neben breit gestreuten Werbemaßnahmen gezielt Unternehmen ansprechen und dort mit unseren Vorteilen werben können“, erklärte Morlok.

Dresdner Photoniker zeigen würfelzuckergroßen „Trikorder“

Dresden/San Francisco, 16. Januar 2013: Eine Art „Trikorder“ à la „Raumschiff Enterprise“ wollen Fraunhofer-Forscher vom Dresdner Photonikinstitut IPMS auf der Technologiemesse „Photonics West“ Anfang Februar in Las Vegas zeigen. Dabei handelt es sich um ein kaum würfelzuckergroßes Infrarot-Spektrometer, das die stoffliche Zusammensetzung zum Beispiel von Lebensmitteln, Medikamenten und Plastikprodukten berührungslos ermitteln kann. Spektrometer gibt es zwar schon lange, diese sind normalerweise aber sehr sperrig – während das Dresdner Modul durch seine geringe Größe selbst in Computertelefone (Smartphones) serienmäßig einbaubar wäre.

Zu wenig Fotos: CEWE Color schließt Dresdner Labor

Mitarbeiter können zu Online-Druckerei „Saxoprint“ wechseln – und die wächst Dresden, 16. Januar 2013: Weil das Geschäft mit Fotoentwicklungen stagniert, der Markt für Online-Druckereien hingegen wächst, schließt CEWE Color sein Fotolabor in Dresden-Klotzsche. Die 85 Beschäftigten sollen aber in die Dresdner Online-Druckerei „Saxoprint“ wechseln können, die CEWE vor einem Jahr übernommen hatte und die sich als Wachstumsmotor erwiesen hat. Das hat das Unternehmen mit Hauptsitz in Oldenburg heute angekündigt.

Helmholtz-Forscher suchen im Erzgebirge nach Technologiemetall-Lagern

Freiberg/Dresden, 16. Januar: Folgt nach Silber- und Zinnbergbau ein weiteres, Hightech-getriebenes „Berggeschrey“ im Erzgebirge? Das Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) will jedenfalls demnächst im „Geyerschen Wald“ im Mittelerzgebirge nach wichtigen Technologie- und Industriemetallen wie Indium, Wolfram, Germanium, aber auch Zinn und Zink suchen, wie sie zum Beispiel in der Mikroelektronik und Handy-Produktion benötigt werden. Einen entsprechenden Antrag hat das Tochterinstitut des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) und der Bergakademie Freiberg heute gemeinsam mit Partner aus Wirtschaft und Verwaltung heute beim Sächsischen Oberbergamt eingereicht.

Begabtenförderung richtet sich wirtschaftsnäher aus

Schülerrechenzentrum Dresden: Mehr Informatik an Gymnasien nötig Dresden, 15. Januar 2012: Seit 30 Jahren leistet sich der Technologiestandort Dresden eine ganz besondere Begabtenförderung: Das Schülerrechenzentrum (SRZ), in dem staatliche und private Partner dafür sorgen, dass besonders talentierte Schüler zu Nachwuchsprogrammierer herangezogen werden. Einst entstanden als kommunistische Begabtenförderung, orientiert sich das Förderkursprogramm inzwischen stark an den Vorschlägen der Wirtschaftspartner aus.

Bundesbehörden warnen vor Kreditkarten-Betrüger-Mails

Bonn, 14. Januar 2013: Das Bundeskriminalamt und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnen vor Betrüger-E-Mails, die derzeit in Deutschland im Umlauf sind und Kreditkarten-Daten abzufassen versuchen. Ein angebliches „Bundesamt des Innern“ (das gar nicht existiert) fordert die Nutzer darin zu einer „Kreditkarten-Verifizierung“ auf – über einen anklickbaren Link sollen sie ihre Kreditkartendaten eingeben. Dabei handelt es sich um einer klassischen Betrugsversuch von Phishern, betonten BSI und BKA, das Bundesinnenministerium habe nichts damit zu tun.

Internet lahmt

Berlin, 15. Januar 2012: Anscheinend ist es zu Störungen im deutschen Internet gekommen. Zahlreiche Seiten sind nicht oder nur sporadisch erreichbar, darunter Wikipedia und Facebook. Die Ursachen sind noch unklar. Betroffen sind sowohl Zugänge über VDSL-Telefonkabel wie etwa via Telekom wie auch per Fernsehleitung etwa bei Kabel Deutschland. hw Aktualisierung 12 Uhr: Die Störungen sind anscheinend behoben.

„EE Times“: Globalfoundries plant neue 10-Milliarden-$-Chipfabrik bei New York

New York, 14. Januar 2013: Nach der jüngsten Ankündigung, neben seiner New Yorker Chipfabrik ein Halbleiter-Entwicklungszentrum für zwei Milliarden Dollar zu errichten (Der Oiger berichtete), plant Globalfoundries möglicherweise den Bau einer weiteren Mega-Fab gleich daneben – für satte zehn Milliarden Dollar (7,5 Milliarden Euro). Das berichtet das Branchenportal „EE Times“ unter Berufung auf Artikel in der Lokalpresse.

Bosch siedelt Chip-Entwicklungszentrum in Dresden an

„Hohes Wachstumspotenzial“: Ingenieure entwerfen Schaltkreise für Mikro-Eletromechanische Systeme Dresden, 14. Januar 2012: Bosch eröffnet in Dresden ein neues Entwicklungszentrum für Chip-Design. Das bestätigte der Technologiekonzern auf Oiger-Nachfrage. Entworfen werden dort künftig anwenderspezifische integrierte Schaltkreise (ASICs) für Sensoren in „Mikro-Eletromechanischen Systemen“ (MEMS). „Bosch sieht ein hohes Wachstumspotenzial im Markt für MEMS-Sensoren und zugehörigen ASICs“, betonte das Unternehmen.

LTE-Handy „HTC One XL“: Schick, flach, durchdacht

Seitdem der neue Datenfunkstandard „Long Term Evolution“ (LTE) sich nun anschickt, auch in den deutschen Großstädten UMTS und HSDPA zu ersetzen, steigt auch die Nachfrage nach LTE-fähigen Geräten. Im Oiger-Test haben wir das „HTC One XL LTE“ unter die Lupe genommen: Das nämlich punktet nicht nur mit einem eleganten und flachen Design und großem Bildschirm, sondern unterstützt – anders als etwa das iPhone – nahezu alle in Deutschland verfügbaren LTE-Frequenzen: 800, 1800 und 2600 Megahertz, damit ist es für die LTE-Netze von Telekom, Vodafone und O2 gleichermaßen geeignet.

16 Megabit/s als Grundrecht: Grüne fordern Glasfaserprogramm in Sachsen

Dresden, 14. Januar 2013: Die Bündnisgrünen im sächsischen Landtag fordern vom Freistaat, ein Internet-Versorgungsprogramm mit Glasfasern aufzulegen, einen Netzzugang mit mindestens 16 Megabit je Sekunde (Mbs) ab 2014 als Rechtsanspruch jedes Bürgers zu verankern und darauf hin zu wirken, dass Drosselungen bei Datenfunkverbindungen wegfallen. Das sieht ein Fraktionsantrag an den sächsischen Landtag, der morgen in einer öffentlichen Experten-Anhörung erörtert werden soll. Da auch die Linken und die CDU Anträge zum Breitbandausbau gestellt haben, ist mit einer größeren Zahl von Sachverständigen zu rechnen.

Server heizen bald Dresdner Wohnungen

Dresden, 13. Januar 2013 (aktualisierte Fassung 16.1.13): Server-Computer wohltemperiert zu halten und ihre Verlustwärme abzuführen, gehört zu den größten Herausforderungen von Rechenzentren, in denen oft Hunderte oder gar Tausende von Prozessorkernen gekühlt werden müssen. Statt diese Wärme in die Luft zu blasen, will das Dresdner Unternehmen „AoTerra“ diese Energie nun sinnvoll nutzen: Sie stellt zwölf ihrer Server in eine alte Sauerkrautfabrik an der Martin-Luther-Straße in der Dresdner Neustadt, die zu einem Wohnkomplex umgebaut wurde. Mit der Hitze will sie die Wohnungen und das Trinkwasser in dem Gebäude beheizen. Die Abwärme jedes Rechners soll ausriechen, um je eine Wohnung zum Nulltarif zu beheizen. Der sächsische Umweltminister Frank Kupfer (CDU) hat den Projektpartnern für das „innovative Heizsystem“ einen Fördergeldbescheid über 82.000 Euro übergeben. Laut Umweltministerium entfielen 2011 rund 1,8 Prozent des gesamten deutschen Stromverbrauchs auf Rechenzentren. „Diese 9,7 Terrawattstunden entsprechen der Leistung von vier Kohlekraftwerken und dem Jahresstromverbrauch von rund 2,7 Millionen deutschen Haushalten“, teilte das Ministerium mit. hw