Monate: November 2011

CD-Umsatz schmilzt dahin, Online-Musik wächst rasant

Internetumsatz legt bis 2015 um ein Drittel zu – zu Lasten der CD Stamford, 12.11.2011: Während die weltweiten Umsätze mit Musik-CDs immer weiter sinken, brummt das Geschäft mit Online-Musikverkäufen: Bis 2015 werden die Online-Musikumsätze um 30 Prozent auf 7,7 Milliarden Dollar (5,6 Milliarden Euro) steigen, während der Verkauf via Silberscheibe um ein Drittel auf zehn Milliarden Dollar (7,3 Milliarden Euro) fallen wird. Das prognostiziert das Marktforschungsunternehmen Gartner Inc. (Stamford/USA). Die Musikindustrie stehe vor „schmerzhaften Veränderungen“, betonte Gartner-Vizeforschungspräsident Mike McGuire.

Nano-SIM: Gelddrucker G&D baut kleinste SIM-Karte der Welt

München/Paris, 11.11.2011: Nachdem Apple mit seinem iPad und iPhone bereits die Mikro-SIM-Karte für den Handyfunk hoffähig gemacht hatte, zeigt „Giesecke & Devrient“ (G&D), dass es noch eine Nummer kleiner geht: Das für sein Banknotenpapier bekannte Münchner Unternehmen hat auf der Fachmesse „CARTES & IDentification 2011“ in Paris eine „Nano-SIM-Karte“ vorgestellt. Diese misst nur noch 12 mal neun Millimeter und ist damit 30 Prozent kleiner als die „Mikro-SIM“. Damit habe man die kleinste SIM-Karte der Welt gebaut, hieß es vom Unternehmen.

Hamburgs Datenschützer prüft Verfügung gegen Facebooks Gesichtserkennung

Hamburg, 11.11.2011: Erneut gibt es von deutschen Datenschützern Gegenwind für „Facebook“ (circa zwei Milliarden Dollar Umsatz, etwa 800 Millionen Nutzer): Der Hamburger Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar hat rechtliche Schritte gegen das amerikanische Kontaktnetzwerk angekündigt, weil Facebook der Aufforderung nicht nachgekommen sei, die eingebaute Gesichtserkennung „im Einklang mit europäischen und deutschen Datenschutzbestimmungen“ in Deutschland abzuschalten.

Trendwende: Umsatz bei größter Chip-Foundry TSMC steigt wieder

Hsinchu, 10.11.2011: Nachdem der weltgrößte Chip-Auftragsfertiger TSMC zuletzt sinkende Umsätze geschrieben und wegen der Euro-Krise und der US-Haushaltskrise düstere Prognosen abgegeben hatte (Der Oiger berichtete), nimmt die im taiwanesischen Hsinchu beheimatete Foundry nun wieder Fahrt auf: Im Oktober kletterte der Umsatz bei TSMC um 13,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat – das Unternehmen war noch vor kurzem von einem Abwärtstrend ausgegangen.

Amazon ordert 5 Millionen Stück: Kindle Fire wird wohl Verkaufsknüller

Seattle, 10.11.2011: Der Internethändler Amazon rechnet anscheinend mit einem fulminanten Verkaufsstart für seinen neuen Tablettcomputer „Kindle Fire“. Wie der Branchendienst „Golem“ unter Berufung auf die taiwanesische Zeitung „Digitimes“ berichtet, hat das Unternehmen aus Seattle die Bestellmenge bei seinen Zulieferern in Fernost erneut erhöht: Von zunächst 3,5 auf vier Millionen Stück und nun auf fünf Millionen „Kindle Fire“.

Softwarefirma Addison siedelt sich in Dresdner Tabakmoschee an

Dresden, 10.11.2011. Das Ludwigsburger Softwareunternehmen „Addison“ siedelt sich in der Dresdner „Yenidze“ an. Das teilte Addison-Chef Ralf Gärtner mit. Die auf Computerprogramme für Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Handwerker spezialisierte Firma will in der früheren Zigarettenfabrik (wegen ihrer orientalischen Architektur auch Tabak-Moschee genannt) ihr Deutschlandzentrum für Kundenbetreuung (Support Center) einrichten. Millioneninvestition geplant Zum Start hat Addison vier Mitarbeiter eingestellt, bis zum Herbst 2013 soll das Hilfezentrum auf 30 kaufmännisch geschulte Spezialisten wachsen, kündigte Gärtner an. Das Unternehmen wolle einen Millionenbetrag in die Ansiedlung stecken – darin enthalten sind Löhne, Schulungskosten, Computerkäufe und andere Anschaffungen. Genauere Angaben über die Investitionssumme wollte der Geschäftsführer nicht machen.

4 Millionen Internet-Fernseher – aber nur 13 Prozent gehen ins Netz

Berlin, 9.11.2011: In Deutschland sind bisher vier Millionen internetfähige Fernseher verkauft worden, damit steht inzwischen in jedem zehnten deutschen Haushalt solch ein „Smart TV“. Aber nur 13 Prozent der Besitzer gehen damit auch tatsächlich ins Netz. Das hat eine GfK-Umfrage unter 767 Deutschen ergeben. Der Hightech-Verband „Bitkom“ in Berlin sieht Parallelen zum Mobiltelefon: „Internetfähige Handys gibt es seit 1999; der eigentliche Durchbruch kam aber erst ein paar Jahre später, als speziell auf Mobiltelefone ausgerichtete Inhalte verfügbar waren. Ähnlich wird die Entwicklung voraussichtlich auch beim Fernsehen sein, sobald die Anzahl der Videoangebote im Netz zunimmt, die speziell auf TV-Geräte ausgelegt sind“, heißt es in einer Bitkom-Einschätzung. So könne man immer mehr Sender empfangen, die via Internet ausgestrahlt werden, auch bieten zahlreiche TV-Stationen inzwischen im Netz Mediatheken an, über die man verpasste Sendungen anschauen kann. Im Kommen sind laut Bikom auch TV-Apps, die zum Beispiel Videotelefonie über den Fernseher erlauben oder Zusatzinfos wie den Wetterbericht einblenden. hw

Zentrum für Galliumnitrid-Elektronik in Sachsen geplant

Hochspannungsmaterial soll Elektroautos mehr Reichweite verschaffen Dresden/Freiberg, 9.11.2011. Damit die europäische Industrie bei der Entwicklung von Elektroautos und anderen neuen Technologieprodukten nicht in die Abhängigkeit von asiatischen und amerikanischen Spezialchip-Zulieferern gerät, wollen die Freiberger Firma „FCM“ und Forscher des Dresdner „Namlabs“ eine Produktionslinie für Gallium-Nitrid-Scheiben in Freiberg aufbauen. Heute bekommen die Partner von Sachsens Wissenschaftsministerin Sabine von Schorlemer (parteilos) einen Förderbescheid über 1,9 Millionen Euro, um eine Pilotanlage zu kaufen. Die allermeisten Computerchips werden heutzutage aus Silizium gefertigt. Als Steuerelektronik für Elektroautos, Windparks und Solarkraftwerke stößt diese ausgereifte Technologie allerdings mehr und mehr an ihre Grenzen: Hier fließen nicht Milli-Ströme wie im PC, sondern sind Spannungen von einigen Hundert, teils über 1000 Volt zu bewältigen. Abhilfe soll da ein Verbindungshalbleiter aus den Elementen Gallium und Stickstoff bringen, der hohe Stromstärken und Spannungen aushält, aber nur wenig Verlustwärme erzeugt. Bauelemente auf dieser Basis sollen in Zukunft beispielsweise Elekroautos mehr Reichweite verschaffen, die Handy-Netze leistungsfähiger machen und viele Energie in der Wirtschaft sparen. GaN-Wafer auf freiem Markt gar nicht erhältlich Das dafür benötigte Galliumnitrid (GaN) ist jedoch …

IBM will Hochspannungs-Rechenzentren solar antreiben

Bangalore, 9.11.2011: IBM probiert neue Wege aus, um Rechenzentren auch in Entwicklungszentren ohne stabiles Stromnetz betreiben zu können. Der US-Konzern hat nun im indischen Bangalore eine Solaranlage in Betrieb genommen, die Hochspannungs-Computer direkt mit Gleichstrom versorgt. Die Anlage liefere circa 50 Kilowattstunden Strom an bis zu 330 Tagen im Jahr bei durchschnittlich fünf Stunden Leistung am Tag – dies entspreche für den Anfang rund einem Fünftel des Gesamtbedarfs des Rechenzentrums. Indem man darauf verzichte, den von den Solarmodulen gelieferten Strom erst auf Wechselstrom zu richten und herunter zu transformieren, könne zudem der Energieverbrauch eines Rechenzentrums um rund zehn Prozent gesenkt werden.

Roccats Spielermaus „Kone+“ überarbeitet

Die „Kone +“ von Roccat ist eine Spielermaus für gehobene Ansprüche, die nun in einer leicht überarbeiteten Version vorliegt, die auf auf die neue Leucht-Tastatur „Isku“ aus dem selben Hause abgestimmt ist. Mit einer Abtastrate von 6000 dpi ist die Kone+ ausgesprochen reaktionsfreudig, außerdem kann man sie durch Einschubgewichte und nahezu frei programmierbare und kombinierbare Tastenbelegung auf die eigenen Wünsche (und Spiele) anpassen.