Dresdner „Entiretec“ sorgt für vollvernetze Haustechnik weltweit
Dresden, 4.7.2011. Die Computernetzwerk-Firma „Entiretec“ baut ihr Dresdner Hauptquartier im kommenden Jahr für rund sechs Millionen Euro aus und schafft neue Jobs. Wegen der hohen Nachfrage für die Dresdner Lösungen will Firmenchef Thomas Herrmann auch die internationale Präsenz des Unternehmens mit weiteren Vertretungen in Singapur und Russland stärken.
Der Firmensitz hebt sich von den Zweckbauten im Gewerbegebiet Coschütz-Gittersee ab: Wie ein Schiff pflügt das Entire-Haus über die Anhöhe. Das schwungvolle Motiv setzt sich im Innern fort. Das vielstöckige Entree wirkt wie der Lichthof eines Ozeandampfers, die Rezeption wie ein nautischer Tresen und die Konferenztische oben sind im Wogendesign gehalten. Ein großer Flachbildschirm im Foyer zeigt ein „Röntgenbild“ des Entiretec-Hauptquartier: Wo der Luft gerade hält, wer in welchem Konferenzraum berät, daneben die Schlagzeilen des Tages – der vollvernetzte Firmensitz soll den Kunden zeigen, was in schicke For gegossene IP-Technologie heute möglich macht.
Dieses gewisse Extra an Design, das gewisse Plus im technischen Entwurf, ist wohl auch eine Erklärung für die schwungvolle Entwicklung eines Unternehmens, das vor acht Jahren als vierköpfige Netzwerk-Bude an der Hofmühlenstraße startete. „Klar kommen immer mal andere Anbieter und sagen: Das machen wir billiger. Aber wir machen es eben richtig – so, dass der Kunde später wirklich Geld spart“, umreißt Herrmann sein Erfolgskonzept. Die Erstinvestition in moderne Netzwerktechnik der nächsten Generation sei natürlich nicht gering. „Aber in den Folgejahren sparen die Unternehmen Millionen an den Betriebskosten.“
UDJ 2009 | 1. Platz Thomas Herrmann – ENTIRETEC from pukmedia.eu on Vimeo.
Fünf Rechenzentren rund um den Erdball
Denn was Entiretec tut, ist mehr als ein paar PCs zu verkabeln wie früher mal. Die Dresdner vernetzen per Internettechnologie alle Geräte in einem Hotel, einer Fabrik oder einem Krankenhaus: Eben nicht nur die Computer, sondern auch Klimaanlage, Lift, Fernseher im ganzen Hause, Heizung… – und das gleich für mehrere Firmenstandorte. Die Unternehmensdaten werden in den fünf Rechenzentren, die Entiretec quer über den Erdball verteilt hat, gesichert, gegen Angriffe geschützt und verwaltet. Das senkt Betriebskosten, denn so spart der Kunde eigene EDV-Abteilungen und -Anlagen für jedes einzelne Haus, kann durch das „Alles aus einem Guss“-Prinzip auch Probleme schneller orten und lösen.
Andererseits nutzt dies auch Mitarbeitern und Kunden: Der Reisende, der eben noch in einem arabischen Hotel einen Spielfilm halb angeschaut hat, kann im nächsten Gasthaus der Kette weitergucken – als ob er den Fernseher eben erst ausgeschaltet hätte. Und die Außendienstler des Kundenunternehmens können sich von jedem Internet-Terminal aus in ihre vertraute Arbeitsumgebung einklinken und genau da weitermachen, wo sie 1000 Kilometer weiter aufgehört haben.
Nahe am Kunden durch internationale Dependancen
Mittlerweile haben die Dresdner Auftraggeber in aller Welt. Große Namen sind darunter wie Infineon, Continental oder Mövenpick. Um nahe am Kunden zu sein, hat Entiretec Dependancen in der Schweiz, Dubai, Abu Dhabi, Malaysia und New York aufgebaut, Russland und Singapur stehen auf der Agenda.
Die jüngste Filiale hat in diesem Jahr in Nairobi geöffnet. „Da wollen wir beizeiten auf einem Wachstumsmarkt präsent sein“, so Herrmann. „Der Tourist lässt sich vielleicht davon täuschen, dass die Leute in Kenia mit Holzkarren herumfahren – aber in einer Hand hat da jeder ein Handy. Und die Regierung will viel Geld investieren, um Kenia zu den zehn führenden informationstechnologischen Nationen zu machen.“
Umsatzverdoppelung absehbar
Die steigende Nachfrage hat das Wachstum des Dresdner Unternehmens stark beflügelt: Der Umsatz wird sich in diesem Jahr voraussichtlich von neun auf 20 Millionen Euro mehr als verdoppeln. Auch die Belegschaft hat sich gegenüber 2008 nahezu verdoppelt: 117 Techniker, Kaufleute, Ingenieure und andere Spezialisten hat Herrmann inzwischen in Lohn und Brot, 20 bis 25 weitere sollen bis zum Jahresende folgen. Und der Anbau in Coschütz-Gittersee, der neue Büros, Labore und Lager umfassen wird, soll Platz für bis zu 100 neue Mitarbeiter bieten. „Wir wollen ein bewegliches, mittelständisches Unternehmen bleiben und kein Konzern werden“, betont Herrmann. „Aber wir haben schon ausgerechnet: Bis zu 300 Mitarbeiter wären hier in Dresden drin.“
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