Kaspersky: Angreifer erlösen mit Mining-Attacken Millionenwerte
Moskau/Ingolstadt, 5. März 2018. Statt arglose Internetnetzer weiter zu erpressen, lassen viele Hacker die Computer ihrer Opfer nun lieber schwitzen: Immer häufiger benutzen Online-Kriminelle ferngekaperte Rechner, um nach Krypto-Gold à la Bitcoins zu schürfen. Dabei erbeuteten einige Banden im Jahr 2017 Millionenbeträge. Das geht einer neuen Analyse des russischen Sicherheits-Software-Unternehmens „Kaspersky“ hervor.
Zahl der Mining-Attacken um 50 % zugelegt
„Wir stellen fest, dass Ransomware wieder in den Hintergrund tritt und den Weg für Miner frei macht“, erklärte Kaspersky-Analyst Anton Ivanov. Demnach wurden im Jahr 2017 insgesamt 2,7 Millionen Anwender von schädlichen Minern angegriffen. Das entspreche einem Anstieg um fast 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Um Rechner heimlich zu infizieren, jubelten die Online-Freibeuter ihren Opfern Schadprogramme unter. Die landen auf den Zielcomputern, indem die Betroffenen vermeintlich kostenlose Spiele installieren oder verseuchte Internetseiten aufrufen. Die damit platzierten Mining-Programme nutzen Rechenkapazitäten der gekaperten PCs dann, um die kryptografische Formeln zu berechnen, die wiederum im Erfolgsfall Krypto-Geld generieren.
Electroneum-Kryptogeld für 7 Millionen $ erbeutet
Allein eine einzige Hacker-Gruppe, deren Treiben Kaspersky analysiert hatte, schürfte mit solchen Methoden in der zweiten Hälfte des Jahres 2017 umgerechnet sieben Millionen US-Dollar der Kryptowährung „Electroneum“.
Allerdings ist nach dem jüngsten Kursverfall vieler Kryptowährungen zu erwarten, dass die Erlöse aus solchen Mining-Attacken bald wieder sinken. hw
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