Geschichte

Das erste Dresdner Auto fuhr mit Dampf

Der Dampfwagen Nr. 1 von Schmiedemeister Adolf Schöche im Verkehrsmuseum Dresden. Foto: Peter Weckbrodt

Der Dampfwagen Nr. 1 von Schmiedemeister Adolf Schöche im Verkehrsmuseum Dresden. Foto: Peter Weckbrodt

Schmied Schöche baute 1895 den Dampfwagen Nr. 1

Dresden, 18. Juni 2015. Ein Dampfwagen war das erste Auto, das ab 1895 im Königreich Sachsen fuhr. Den Dampfwagen Nr. 1 von Schmiedemeister Adolf Schöche aus dessen Erster Dresdner Velociped-Fabrik in der Neustadt können Besucher ab dem 11. Juli in der neuen Dauerausstellung „Vorfahrt“ im Verkehrsmuseum Dresden bestaunen.

Eine Zweizylinder-Verbunddampfmaschine hatte der Dresdner Erfinder unter dem Sitz montiert. Den nötigen Dampf lieferten zwei im Wagenbug stehende Dampfkessel. Als Brennstoff kam Petroleum mit einem eigens dafür entwickelten Vergaser zum Einsatz. Der Antrieb erfolgte über Ketten auf die hinteren Räder. Schöche konnte etwa einen halben Tag mit seinem Vehikel fahren und bewegte sich so schnell wie seinerzeit die ersten Dresdner Straßenbahnen.

Bis 1910 war der Dampfwagen auf Dresdens Straßen unterwegs. 1936 kam er am 50. Jahrestag des Automobilbaus nochmals in Berlin zum Einsatz. Als Leihgabe des Deutschen Museums München kehrte der Wagen inzwischen ins Verkehrsmuseum nach Dresden zurück. Es ist das älteste in Sachsen bekannte Automobil. Autor: Peter Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt
Kategorie: Geschichte

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[caption id="attachment_67607" align="alignleft" width="117"]Peter Weckbrodt. Foto: IW Peter Weckbrodt. Foto: IW[/caption] Peter Weckbrodt hat ursprünglich Verkehrswissenschaften studiert, wohnt in Dresden und ist seit dem Rentenantritt journalistisch als freier Mitarbeiter für den Oiger und die Dresdner Neuesten Nachrichten tätig.