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Samsung stößt Nokia vom Thron: Handy-Markt unter Smartphone-Druck

Erfolgsmodell Galaxy mit Android.System. Abb.: Samsung

Erfolgsmodell Galaxy mit Android-System. Abb.: Samsung

Scottsdale, 30.4.2012: Samsung hat Nokia als einst unangefochtenen Platzhirsch im Handy-Markt verjagt: Zwar konnten die Finnen im Jahr 2011 mehr Mobiltelefone (417 Millionen Stück) verkaufen als der taiwanische Mischkonzern (329 Millionen Stück) verkaufen – aber umsatzseitig setzte sich Samsung mit 48,2 Milliarden Dollar (36,5 Milliarden Euro) klar an dies Spitze vor Nokia (33,3 Milliarden Dollar = 25,2 Milliarden Euro). Das geht aus einer Analyse des US-Marktforschungsunternehmens „IC Insight“ (Scottsdale/Arizona) hervor. Der Grund liegt auf der Hand: Nokia hat den Trend hin zu den teureren Computertelefonen (Smartphones) zu lange verschlafen.

Dies spiegelt sich auch in den durchschnittlichen Verkaufserlösen pro Gerät wieder: Da kam Nokia im vergangenen Jahr nur auf 80 Dollar, Samsung („Galaxy“) hingegen auf 147 $, der Drittplatzierte Apple („iPhone“) gar auf 322 $.

Asiastische Hersteller auf dem Vormarsch

Generell sind die asiatischen Hersteller gegenüber den europäischen und amerikanischen Anbietern auf dem Vormarsch: HTC (Taiwan) liegt umsatzmäßig nur noch knapp hinter RIM („Blackberry“, Kanada) und auch die hierzulande eher als HSDP-Stick-Hersteller bekannte chinesische Firma „Huawei“ arbeitet sich ins Spitzenfeld vor, während Nokia und Sony Ericson rückläufige Umsätze verzeichnen.

Elf Prozent Wachstum für Handy-Markt erwartet

Insgesamt ist der Handy-Markt laut „IC Insight“ im vergangenen Jahr in Stückzahlen um zwölf Prozent und im Umsatz um 28 Prozent gewachsen – vor allem durch die Umrüstwelle auf den westlichen Märkten vom Handy zum Smartphone und die starke Nachfrage aus den wachsenden asiatischen Binnenmärkten. Für das Jahr 2012 rechnen die Marktforscher mit insgesamt 1,77 Millionen verkauften Handys und Smartphones, also einem Zuwachs um elf Prozent. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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