Alle Artikel mit dem Schlagwort: Solar

Umsatzminus & Verluste: Solarwatt sieht Zukunft als Systemanbieter

Dresden, 18.4.2012: Die Photovoltaik-Krise setzt „Solarwatt“ weiter unter Druck: Die Umsätze des Dresdner Solarmodulherstellers sind im Jahr 2011 um über ein Drittel auf unter 200 Millionen Euro abgesackt, auch landete Solarwatt in den roten Zahlen, wie Vertriebsvorstand Detlef Neuhaus mitteilte. Die Firma will der Krise nun mit einem neuen Profil begegnen.

Deutsche Solarpumpen lassen Marokkos Wüste blühen

Dresdner Firma AE Photonics versorgt Nordafrikas Tomatenfelder mit Strom und Wasser Dresden, 30.3.2012: Während es mit den „blühenden Landschaften“ im Osten Deutschlands noch nicht so ganz klappt, fängt „AE Photonics“ (AEP) damit schon mal in Nordafrika an: Mit wachsendem Erfolg verkauft die Dresdner Firma an die marokkanischen Bauern Solarpumpen, die dort Felder bewässern und dafür sorgen, dass in der Wüste Tomaten, Gurken, Trauben und Mandarinen wachsen können. „Bisher haben wird dort 40 oder 50 Solarpumpen-Systeme verkauft, in diesem Jahr rechnen wir mit 400“, sagte AEP-Manager Mike Renner.

Solarworld begrüßt US-Strafzölle für chinesische Solarmodule

Freiberg/Hillsboro, 20.3.2012: Solarworld hat die heutige Entscheidung des US-Handelsministeriums begrüßt, vorläufige „Anti-Subventions-Zölle“ auf den Import chinesischer Solarmodule zu verhängen. „Die US-Regierung hat erkannt, dass die Exportsubventionen Chinas den Solarmarkt zerstören und Arbeitsplätze gefährden“, kommentierte Gordon Brinser, Präsident der Solarworld-Tochter „SolarWorld Industries America“ die Entscheidung. „Die jetzt verhängten vorläufigen Antisubventionszölle sind ein erster Schritt für die Wiederherstellung fairen Wettbewerbs in den USA.“

250 Solarworlder protestieren gegen Solarkürzung

Freiberg, 23.2.2012: Rund 250 Mitarbeiter der „Solarworld“ haben heute in Freiberg gegen die Pläne der Bundesregierung demonstriert, die Solarstrom-Förderung zu kappen. Bundeswirtschaftsminister Philip Rösler (FDP) verspiele damit die Energiewende, schimpften sie. Die Kundgebung war Teil eine bundesweiten Protestages der deutschen Solarbranche.

Sachsens Wirtschaftsminister für gedrosselte Solarförderung

Dresden, 23.2.2012: Der sächsische Wirtschaftsminister Sven Morlok (FDP) hat die Pläne der schwarz-gelben Bundesregierung begrüßt, die Solarförderung zu kappen. „Um den unverhältnismäßigen Zubau von Photovoltaikanlagen und damit eine Kostenbelastung des Strompreises für Haushalts- und Industriekunden zu vermeiden, ist eine zusätzliche Absenkung der Vergütung für neu installierte Anlagen unausweichlich“, erklärte der Minister.

Verluste: Solarfirma „Roth“ & Rau“ setzt 15 Prozent der Mitarbeiter vor die Tür

Hohenstein-Ernstthal/Dresden, 6.2.2012: Wegen anhaltender Verluste wird das sächsische Solarunternehmen „Roth & Rau“ fast jeden sechsten Mitarbeiter vor die Tür setzen. Von den derzeit 1350 Beschäftigten sollen laut einer heute gefassten Aufsichtsrats-Entscheidung über 200 gehen. Außerdem werden 14 der 26 Tochtergesellschaften geschlossen – vor allem in Asien.

Erfrischender Solarmantel für Kindle

Taipeh/Las Vegas, 8.1.2012: Die Firma „Solarfocus“ verpasst Amazons eBuch-Lesegerät „Kindle“ einen Sonnenmantel: Auf der Heimelektronikmesse „CES“ in Las Vegas, die am Dienstag startet, wollen die Taiwanesen den „Solarkindle“ vorstellen. Der lederne Bucheinband ist mit Solarzellen ausgestattet, die die Lesezeit am Kindle „garantiert auf drei Monate“ verlängern sollen.

„Handelskrieg“: Solarworld erwägt Anti-Dumping-Klage gegen China bei der EU

Bonn, 5.12.2011: Solarworld-Chef Frank Asbeck erwägt eine Anti-Dumping-Klage gegen chinesische Solarzellhersteller bei der EU. Das teilte das in Bonn ansässige Unternehmen, das einen Großteil seiner Solarzell- und -modulefabriken in Freiberg betreibt, mit. Asbeck sprach von einem „Handelskrieg“ der Chinesen, die mit subventionierten Produkten die europäischen und amerikanischen Solarfirmen aus dem Markt zu drängen versuchen würden.

Hohe Verluste: Schweizer stoppen Gewinnvertrag mit Roth & Rau

Hohenstein-Ernstthal, 8.11.2011: Wegen der hohen Verluste, die der sächsische Solarmaschinenbauer „Roth & Rau“ schreibt (Der Oiger berichtete), hat die Schweizer Meyer-BurgerGruppe die Verhandlungen über einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit den Hohenstein-Ernstthalern gestoppt. Das teilten gestern beide Unternehmen mit. Die Sachsen sollen sich nun erst einmal darauf konzentrieren, aus den roten Zahlen herauszukommen. Die Schweizer wollen aber anscheinend die Übernahme von „Roth & Rau“ Anfang August nicht generell in Frage stellen.

Dachziegel als Minikraftwerke

Dresden, 24.8.2011: Der Dresdner Photovoltaik-Hersteller Solarwatt will sich mit Solar-Dachziegeln ein neues Geschäftsfeld aufbauen. Diese paneele werden nicht mehr auf ein klassisch gedecktes Dach aufmontiert, sondern bilden selbst eine dichtende Dachabdeckung. Einen ersten Härttest haben die „Easy-In“-Module nun bestanden: Im sächsischen Haßlau haben Handwerker nun ein Dach mit den schwarzen Solarschindeln statt mit klassischen Dachziegeln gedeckt. Das Minikraftwerk mit 10,23 Kilowatt Leistung soll demnächst in Betrieb gehen. Solarwatt wurde 1993 in Dresden gegündet und stellt Solarmodule her. Derzeit beschäftigt das Unternehmen 480 Mitarbeiter und erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Umsatz von 324 Millionen Euro (+ 25 %). hw  

Roth & Rau verkauft Dünnschicht-Firma an China

Hohenstein-Ernstthal, 24.8.2011. Der angeschlagene Anlagenhersteller Roth & Rau trennt sich von einem weiteren Geschäftsfeld und verkauft seine Tochter „Roth & Rau CTF Solar GmbH“ an einen chinesischen Investor. Über Kaufpreis und nähere Details sei Stillschweigen vereinbart worden, teilte Roth & Rau mit. Damit gibt das sächsische Unternehmen auch das Geschäftsfeld „Technologie für die Herstellung von Dünnschichtsolarmodulen auf Cadmiumtellurid-Basis“ auf und will in diesem Segment nur noch Beschichtungsanlagen weiterentwickeln. Die Hohenstein-Ernstthaler hatten sich zuvor bei ihrem Versuch verhoben, zum Komplettanbieter schlüsselfertiger Solarfabriken aufzusteigen (Der Oiger berichtete).

Schicke Solartastatur von Logitech

Da hat sich Maus-Spezialist Logitech wieder mal ein schnittiges Konzept ausgedacht: Die Solar-Tastatur K750 ist ultraflach, sieht elegant aus und wird auch ganz „öko“ betrieben: Dank eingebauter Solarzellen versorgt sich die schnurlos-Tastatur ganz ohne Batterien selbst mit Strom, zudem ist sie hübsch designt und nur sechs Millimeter dick. Und auch Tastenanschlag und Bedienkomfort sind selbst für Vielschreiber akzeptabel – für solche Sondermodelle ist das keine Selbstverständlichkeit. Nur die ziemlich dünnen Abschrägungsstützen geben etwas zu denken, sie sehen etwas schwächlich aus. Und dennoch wären wir fast zu einer sehr guten Bewertung nach unserem sechswöchigen Dauertest im Redaktionsalltag gekommen. Aber leider hat die K750 kurz vor der Ziellinie dann doch noch schlapp gemacht: Nach fünfeinhalb Wochen gab sie keinen Mucks mehr von sich. Dabei hatte Logitech versprochen: „Selbst bei vollständiger Dunkelheit hält eine Vollladung bis zu vier Monate lang.“ Das hat in einem durchschnittlich beleuchteten Büro dann doch nicht hingehauen. Schade. Heiko Weckbrodt „Wireless Solar Keyboard K750“ (Logitech), ca. 75 Euro  

Schlechte Karten für Dünnschicht-Solartechnik

Dresden/Freiberg, 9.8.2011: Solarzellen-Technik auf Dünnschichtbasis hat auf dem Markt derzeit schlechte Chancen: „Diese Technologie steht wegen der Silizium-Preisentwicklung und ihrer Effizienprobleme ziemlich unter Druck“, schätzte Heinz-Martin Esser ein, Präsident des sächsischen Hightech-Verbandes „Silicon Saxony“ und selbst Chef der Dresdner „Roth & Rau“-Tochter „Ortner“, im Oiger-Interview. „Noch vor ein paar Jahren war Silizium ein großer Kostenblock bei der Solarzellenproduktion“, sagte Esser. „Ab 2007/2008 haben aber viele Firmen deshalb neue Silizium-Schmelzen aufgemacht, der Siliziumpreis ist dadurch auf dem Weltmarkt nach unten gegangen.“ Deshalb habe sich der große Vorteil der Dünnschichttechnologie gegenüber der Solarzellenfertigung auf kristallinen Siliziumwafern stark relativiert. Da sich aber auch die Energieausbeute bei monokristallinen Zellen der 18-Prozent-Marke annähere, Dünnschichtzellen hingegen nur auf eine Effizienz von 12,5 bis 13 Prozent kommen, sei die Nachfrage für letztere eingebrochen. In der Folge gingen auch in Sachsen Firmen wie Sunfilm Großröhrsdorf und Signet Solar in Mochau pleite, die in die Dünnschicht-Technik eingestiegen waren. Auch andere Solarunternehmen in Mitteldeutschland gerieten unter Druck, weil vor allem in China inzwischen viele Fabriken die Produktion ankurbelten, die Photovoltaik-Module deutlich billiger als die Deutschen …