Alle Artikel mit dem Schlagwort: Schlüsseltechnologie

Kommunikations-Bufdine Ronja Horell zeigt einen der Roboter, mit denen Schüler in den neuen Hightech-Bildungswerkstätten der Technischen Sammlungen Dresden das Programmieren lernen. Foto: Heiko Weckbrodt

Roboter-Machwerk im Technikmuseum Dresden

Roboter zieht’s in den Orbit: Neue Hightech-Lernwerkstätten im Technikmuseum laden Kinder zu hochtechnologischen Abenteuern ein Dresden, 8. Oktober 2020. Neue Hightech-Werkstätten in den Technischen Sammlungen Dresden (TSD) sollen die Begeisterung junger Besucherinnen und Besucher für die Technologien des Digitalzeitalters wecken. Im Souterrain der ehemaligen Ernemann-Kamerawerke an der Junghansstraße hat das Team um Direktor Roland Schwarz dafür ein „Machwerk“ mit fünf Themen-Werkräumen eingerichtet. Dort lernen die Mädchen und Jungen beispielsweise, Elektronik zu löten, Mathe im Alltag einzusetzen, Feuer in Zaum zu halten und mit Zukunftswerkstoffen zu experimentieren. Als erstes großes Schwerpunktthema starten die TSD gemeinsam mit Fraunhofer-Experten eine Roboter-Offensive mit kosmischen Perspektiven.

Mit der "Industriestrategie 2030" will Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier die deutsche Wettbewerbsfähigkeit stärken. Fotos und Montage: hw, Broschüren-Umschlag: BMWi

Geteiltes Echo auf „Industriestrategie 2030“

Altmaier: Müssen unsere technologische Souveränität schützen Berlin, 29. November 2019. Damit die deutsche Wirtschaft dauerhaft wettbewerbsfähig bleibt, mit aufstrebenden Schwergewichten wie China mithalten kann und nicht zu sehr von anderen Staaten abhängig wird, sollte die Bundesregierung die Steuer- und Abgabenlast für die hiesigen Unternehmen senken, neue Schlüsseltechnologien fördern, privates Kapital für innovative Projekte aktivieren  und die „technologischen“ Souveränität Deutschlands“ schützen. Das sieht die „Industriestrategie 2030“ vor, die Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) heute in einer finalen Fassung präsentiert hat.

Sind die Künstlichen Intelligenzien bald soweit, dass Maschinen neue Maschinen konstruieren? Visualisierung: Nvdidia

In Zeiten des Trumps braucht Europa eigene KI

Künstliche Intelligenz hat wachsende Bedeutung für die industrielle Revolution und verschärft die Abhängigkeit Europas von Entwicklern und Produzenten aus Übersee Berlin/Washington/Peking, 5. Juni 2018. Künstliche Intelligenz (KI) findet überraschend schnell Eingang in nahezu alle Lebensbereiche und industrielle Aktivitäten. Nach Nvidia-Gründer Jen-Hsun Huang wird künstliche Intelligenz einen größeren Einfluss auf unser Leben haben als die Erfindung des Computers, des Internets oder des Mobiltelefons zusammen.

Ohne nanoelektronik, moderne Sensoren und schnelle Datenverbindungen - zum Beispiel über 5G-Funk oder Licht-WLAN (Li Fi) - werden die hochautomatisierten Fabriken der "Industrie 4.0" nur schwer realisierbar sein. Das Fraunhofer-Photonikinstitut IPMS in Dresden arbeitet in der „Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland“ (FMD) aich an solchen Lösungen. Abb.: IPMS

Mikroelektronik als Schlüsseltechnologie wiederentdeckt

Halbleiter-Branche bekommt als KET-Träger nun wieder Milliarden-Subventionen Dresden/Berlin/Brüssel, 9. August 2017. Die deutsche Regierung unter Angela Merkel (CDU) und die EU-Kommission haben die Mikroelektronik als Schlüsseltechnologie wiederentdeckt – wie einst schon die DDR-Führung. Folge: Inzwischen fließen wieder Subventionsmilliarden in diese Technologie. Allerdings spricht man in Berlin und Brüssel lieber neudeutsch von einer „Key Enabling Technology“ (KET) für die deutsche und europäische Industrie.

Eine Fraunhofer-Mitarbeiterin kontrolliert im Reinraum des Dresdner Photonik-Institut, der für 45 Millionen Euro modernisiert werden soll. Abb.: IPMS

Sachsen steckt 70 Millionen Euro in Schlüsseltechnologie-Pilotanlagen

Land übernimmt bis zu 80 Prozent der Kosten Dresden, 30. Juli 2015. Um mehr Hochtechnologie-Fabriken in Sachsen anzukurbeln und wegweisende Forschungsergebnisse in die Produktion zu überführen, hat der Freistaat ein neues „Schlüsseltechnologie“-Förderprogramm aufgelegt. Bis zu 70 Millionen Euro sollen für Pilotlinien bereit gestellt werden, die technologische Forschungsergebnisse in die Produktion überführen. Der neue Fördertopf speist sich aus den sächsischen Anteilen am „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE).

Fraunhofer plant 10 nationale Schlüsseltechnologie-Zentren

Dresden soll Zentrum für Mikroelektronik bekommen Die Fraunhofer-Gesellschaft (FHG) will zehn „Nationale Leistungszentren“ für wichtige Schlüsseltechnologien in Deutschland aufbauen. Das hat FHG-Präsident Reimund Neugebauer angekündigt. „Diese Zentren sollen Defizite in der Forschungs-Kette abbauen und echte Wettbewerbsvorteile für Deutschland erarbeiten“, sagte er. FHG ringt mit Bund um hohe Millionen-Investionen So soll solch ein Nationales Leistungszentrum für Mikroelektronik für einen „hohen zweistelligen Millionenbetrag“ in Dresden etabliert werden. Weitere Zentren sollen sich zum Beispiel dem Themen Nachhaltigkeit, Energietechnik und Werkzeugmaschinenbau widmen.

Mikroelektronik sorgt für Industrie-Renaissance nach Deutschland

Globalfoundries-Manager: Durch Fabrikautomatisierung schwindet Kostenvorteil von Billiglohn-Ländern Die europäische Mikroelektronik sorgt dafür, dass einst nach Fernost abgewanderte Industriezweige wieder nach Deutschland zurückkehren. Das schätzte Globalfoundries-Manager Gerd Teepe während der heutigen „Nacht der Industrie“ in Dresden ein, bei der 18 Unternehmen aus dem Raum Dresden rund 800 Besucher durch ihre Betriebe führten – darunter auch das sächsische Chipwerk von Globalfoundries (GF). Denn der Fortschritt der Halbleitertechnik ermögliche in zunehmendem Maße hochautomatisierte Fabriken, so Teepe, in denen das Argument niedriger Arbeitskosten von Billiglohn-Ländern kaum noch eine Rolle spiele. Ähnlich argumentierte sein Chef Rutger Wijburg, Geschäftsführer von GF Dresden im Interview mit „Oiger“-Redakteur Heiko Weckbrodt:

Sachsen plädiert bei EU für aktivere Mikroelektronik-Förderung

Wirtschaftsminister: Bund sollte sich an New York ein Beispiel nehmen Dresden/Brüssel, 29. Mai 2013: Für eine zeitgemäßere staatliche Förderpolitik Schlüsseltechnologie „Mikroelektronik“ hat Sachsens Wirtschaftsminister Sven Morlok (FDP) heute Abend bei EU-Kommissarin Neelie Kroes (niederländische Volkspartei VVD) in Brüssel geworben. Um im globalen Maßstab wettbewerbsfähig mit den USA und Asien zu bleiben, bedürfe es staatlicher Strukturfonds, um Projekte von „gemeinsamem europäischen Interesse“ mitzufinanzieren, erklärte er mit Blick auf die EU- und deutschen Bundeskassen.

EU will Europas Mikroelektronik in Spitzenliga katapultieren

Sachsen begrüßen neue Strategie in Brüssel und fordern nun mehr Hilfe vom Bund Dresden/Brüssel, 24. Mai 2013: Damit Europa den Anschluss an die internationale Hochtechnologie-Entwicklung nicht verliert, hat EU-Vizepräsidentin Neelie Kroes in Brüssel angekündigt, die Mikro- und Nanoelektronik künftig stärker zu unterstützen und die Hightech-Standorte Dresden, Eindhoven/Löwen und Grenoble auszubauen. Im Zuge einer neuen EU-Kampagne sollen bis 2020 rund 100 Milliarden Euro an privaten und öffentlichen Investitionen für die Mikroelektronik mobilisiert werden. Unter anderem sei ein gemischt finanziertes, zehn Milliarden Euro teures Innovationsprogramm geplant. Sächsische Politiker und Wirtschaftsvertreter begrüßten diese Ankündigungen– fordern nun aber auch mehr Unterstützung durch den Bund.