Alle Artikel mit dem Schlagwort: Raumfahrt

Was eben noch Starwars-Science-Fiction war, könnte morgen schon Realität werden: Kämpfe im Weltall um die orbitale Märkte und Mond-Basen, warnen Forscher der TU Chemnitz. Visualisierung: Dall-E

Droht ein orbitaler Krieg?

McKinsey rechnet für 2030 mit Billionen-Markt im All / Uni Chemnitz sieht parallel auch Rüstung im Weltraum wachsen Chemnitz/New York, 11. November 2024. Private Raumfahrt und neue Raumfahrt-Staaten haben ein heißes Rennen um den kalten Weltraum ausgelöst – vor allem um den kommerziell vielversprechenden Erdorbit. Das haben Forscher der TU Chemnitz und der Unternehmensberatung „McKinsey“ aus New York eingeschätzt: Sie erwarten in naher Zukunft Billionen-Umsätze in der Weltraumwirtschaft, rechnen aber auch mit der Möglichkeit von orbitalen Kriegen.

Auch die deutschen Versuche, einen Jäger-Raumgleiter zu bauen, sind in der Raumfahrtausstellung in Morgenröthe-Rautenkranz ein Thema - und ein Element des Raumspielplatzes neben dem Museum. Foto: Heiko Weckbrodt

Raumfahrtmuseum in Sachsen wächst

8,7 Millionen Euro für Anbau mit Raum-Kino und Erlebnisausstellung Morgenröthe-Rautenkranz, 1. September 2023. Die „Deutsche Raumfahrtausstellung“ in Morgenröthe-Rautenkranz wird größer: In den kommenden Monaten entsteht an der Dr.-Sigmund-Jähn-Straße ein Museums-Anbau für 8,7 Millionen Euro. Das hat die sächsische Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) angekündigt, die heute dafür im Heimatort des ersten deutschen Raumfahrers Sigmund Jähn eine Förderzusage an die Museumsleitung übergeben hat. Bund und Land werden sich in die Finanzierung hineinteilen.

Der Schlafwurm unterm Rasterelektronenmikroskop: ein weiblicher Fadenwurm der Art "Panagrolaimus kolymaensis". Abb.: Alexei V. Tchesunov and Anastasia Shatilovich / Institute of Physicochemical and Biological Problems in Soil Science RAS

Wurm nach 46.000 Jahre langem Tiefschlaf in Sibirien wiederbelebt

Dresdner Forscher stufen ihn nach Gen-Analyse als neue Art ein Dresden. 30. Juli 2023. Wenig trinken, den richtigen Zucker nehmen – und dann in einen Jahrtausende währenden Schlaf fallen, aus dem sie danach wieder voll fit wieder erwachen: Für Astronauten, die zu weit entfernten Sternsystemen reisen, wäre solch eine „Kryptobiose“ sicher interessant, doch leider beherrschen diesen Trick bisher nur prähistorische Klein-Kreaturen. Dass das geht, haben russische und deutsche Forscher inzwischen nachgewiesen: Sie haben einen uralten Fadenwurm im sibirischen Permafrost-Schlamm entdeckt und wiederbelebt. Der Wurm ist ihren Analysen zufolge rund 46.000 Jahre alt und offensichtlich eine bisher unbekannte Tier-Art. Das geht aus einer Mitteilung des Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) aus Dresden hervor, das an den Untersuchungen maßgebend beteiligt war.

Kunsthandwerker Markus Füchtner (links) und Holger Kunze (Fraunhofer IWU) mit der innovativen Räucherrakete aus Seiffen. Foto: Fraunhofer-IWU

Nussknacker Wilhelm startet mit Formgedächtnis-Rakete

Erzgebirgs-Schnitzerei trifft in Sachsen auf Fraunhofer-Hightech Dresden/Seiffen/Erdorbit, 12. Dezember 2022. Inspiriert von Raumfahrt-Technologien haben der erzgebirgische Kunsthandwerker Markus Füchtner und der Dresdner Fraunhofer-Ingenieur Holger Kunze einen neuartigen Hightech-Nußknacker entwickelt: Die hölzerne Soldat schaut aus einer Weltraumrakete heraus, wenn man unterm Anrieb eine Räucherkerze anzündet. Möglich machen dies Formgedächtnis-Metalle, die auf die Kerzenhitze reagieren und die Raketenspitze öffnen. Das geht aus einer Mitteilung der Dresdner Außenstelle des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) hervor.

Kommandantin Marina Barnett (Toni Collette, Mitte), Biologe David (Daniel Dae Kim, links) und Medizinerin Zoe (Anna Kendrick) ahnen beim Start nicht, wie desaströs sich ihre Mission entwickeln wird. Szenenfoto aus "Stowaway": Eurovideo

Science-Fiction „Stowaway“: Dramatische Marsmission ohne Happy-End

Werfen wir den blinden Passagier durch die Luftschleuse? Um ethische Dilemmata im All rotiert das Raumschiff MTS42 auf seiner Reise zum Mars: Ist es moralisch vertretbar, in einer womöglich ausweglosen Lage einen Menschen über Bord ins eisige All zu werfen, wenn das den Rest der Mannschaft rettet? Regisseur Joe Penna hat diese Konstellation als Science-Fiction-Drama „Stowaway“ verarbeitet, in Deutschland gedreht und nun auch fürs deutsche Heimkino veröffentlicht.

Die Gutachter vom DLR-Projektträger ziehen in diesen Bürokomplex an der Könneritzstraße in Dresden. Foto: DLR-PT

DLR siedelt Gutachter-Außenstelle in Dresden an

15-köpfiges Team begutachtet Forschungsanträge von Mittelständlern Dresden, 6. Mai 2021. In Dresden hat sich ein neues Forschungsgutachter-Büro angesiedelt: Die Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat eine DLR-Projektträger-Außenstelle in der sächsischen Landeshauptstadt gegründet. Das geht aus einer DLR-Mitteilung hervor.

Dr. Maria Manuel Barbosa zeigt eine mit dem Fraunhofer-Keramikschild beschichtete Modell einer Turbinenschaufel Im Fraunhofer-Institutszentrum an der Winterbergstraße in Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Keramische Klimaschutz-Schilde für Flugzeuge

Fraunhofer-Ingenieurinnen aus Dresden haben eine Hightech-Suppe angerührt, die den Treibstoffverbrauch und die Umweltbelastung von Flugzeug-Triebwerken mindern soll. Dresden, 26. September 2019. Damit Flugzeuge künftig weniger Treibstoff verbrauchen und auch die Umwelt nicht mehr so stark belasten, haben die Fraunhofer-Ingenieurinnen Dr. Maria Manuel Barbosa und Dr. Laura Toma in Dresden einen neuartigen Hitzeschutzschild entwickelt – auch als Beitrag zum Klimaschutz. Mit dieser besonderen Keramikschicht veredelte Triebwerke können heißer als normale Turbinen betrieben werden. „Durch unsere Beschichtung lassen sich die Betriebstemperaturen an den Turbinenschaufeln um etwa 150 Grad anheben“, betont Dr. Barbosa, die im Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) auf das „Thermische Spritzen“ spezialisiert ist. Dadurch steige der Wirkungsgrad der Antriebe, während der Kerosin-Verbrauch und Schadstoff-Ausstoß sinke.

Aus der "Hoch Technologie Systems" (HTS) wird Ruag Space Germany: Ein Spezialist montiert im Reinraum der Coswiger Raumfahrttechnik-Fabrik ein Potenziometer, das später im All einem Satelliten helfen wird, seine Solarsegel richtig auszufahren. Foto: Heiko Weckbrodt

Schweizer Ruag baut Raumfahrttechnik-Fabrik Coswig aus

Staatskonzern Ruag sieht viel Potenzial auf dem deutschen Raumfahrt-Markt Coswig/Bern, 11. Juli 2018. Der staatliche Technologie-Konzern „Ruag“ aus der Schweiz will seine sächsische Raumfahrttochter stärken. Die „Ruag Space Germany“ in Coswig soll nach dem Willen der Konzernspitze aus Berrn ihr Produktportefeuille erweitern, neue Jobs und zusätzliche Produktionskapazitäten schaffen. Das hat Ruag-Konzernchef Urs Breitmeier heute vor Ort angekündigt.

Laviu-Gründerin Julia Ryssel zeigt eines der neuen Liebesspielzeuge aus intelligenten Materialien. Foto. Heiko Weckbrodt

50.000 Euro für Hightech-Sexspielzeug aus Dresden

Finanzierungsziel im Internetschwarm für Lovetoys von Laviu weit übertroffen Dresden, 2. Dezember 2016. Die neuartigen Hightech-Dildos von Laviu stoßen auf sehr großes Interesse in der Internetgemeinde: Schon jetzt haben die Dresdner Entwicklerinnen von Laviu auf der Crwodfunding-Plattform „Indiegogo“ über 50.000 Euro vom Internetschwarm gespendet bekommen. Damit haben sie ihr Finanzierungsziel von 20.000 Euro bereits weit übertroffen – obwohl die Kampagne erst in zwei Wochen endet.

Mit 3D-Druckern lassen sich heute nahezu beliebige Einzelteile aus Kunststoff kreieren. Günstige 3D-Drucker kosten nur noch zwischen 500 und 3000 Euro. Foto: Makerbot

Raumschiffe aus dem 3D-Drucker

Dresden soll Zentrum für industriellen 3D-Druck in der Raumfahrt werden Dresden, 16. Juni 2016. Dresden soll zu einem Kompetenzzentrum für 3D-Druck in der Raumfahrtindustrie werden. Dieses Ziel hat Wolfgang Göhler, der Vorstandsvorsitzender des „Kompetenzzentrums Luft- und Raumfahrttechnik Sachsen/ Thüringen“, am Rande des „11. Tag der deutschen Luft- und Raumfahrtregionen“ in Dresden ausgegeben.

Züricher RUAG-Mitarbeiter montieren Komponenten für die Raumfahrt. Hier bereiten sie einen "Sentinel-4"-Scanmechanismus auf einen Vibrationstest vor. Foto: RUAG

RUAG-Konzern übernimmt sächsische Raumfahrt-Firma HTS

Schweizer wollen gesamte Belegschaft in Coswig übernehmen Bern/Coswig, 31. Mai 2016. Die Raumfahrtsparte „RUAG Space“ des Schweizer Technologiekonzerns RUAG übernimmt das sächsische Unternehmen „Hoch Technologie Systeme GmbH“ (HTS) aus Coswig bei Dresden. Das teilten die Schweizer heute mit. „Mit HTS erhalten wir einen besseren Zugang zum deutschen Raumfahrtmarkt und sind näher bei einigen unserer wichtigsten Kunden“, begründete RUAG-Chef Urs Breitmeier die Akquise. Das Schweizer Unternehmen war bisher nur Teilhaber an der Coswiger Firma gewesen.

Virgin Galactic hat ein neues SpaceShipTwo: sie "Unity". Foto: Jack Brockway

Neues Privatraumschiff „Unity“ vorgestellt

Gelähmter Star-Physiker Hawking tauft die Fähre – und hofft auf eigenen Flug ins All Mojave, 20. Februar 2016. Knapp anderthalb Jahre nach dem Absturz des Vorgänger-Modells hat das private Raumflug-Unternehmen „Virgin Galactic“ nun im kalifornischen Mojave ein neues Raumschiff vorgestellt: Der Gleiter „Unity“ („Einheit“) gehört zur SpaceShipTwo-Serie und soll in Zukunft vor allem Touristen in den Erdorbit bringen. Die Schiffstaufe übernahm der gelähmte Physiker Prof. Stephen Hawking, der darauf hofft, mit der „Unity“ ins All reisen zu können. „Wenn Richard mich lässt, wäre ich sehr stolz darauf, mit diesem Raumschiff zu fliegen“, erklärte er anlässlich der Namenstaufe.

Die dunklen Streifen auf diesem Fehlfarben-Bild vom Mars-Krater Hale deuten nach Ansicht der NASA-Analysten auf kürzlich geflossenes Wasser auf dem Mars hin. Abb.: NASA/JPL-Caltech/Univ. of Arizona

Wasser auf dem Mars

NASA-Sonde findet Hinweise auf fließendes Wasser Mars, 28. September 2015. Die NASA hat starke Hinweise darauf gefunden, dass es auf unserem Nachbarplaneten Mars flüssiges Wasser gibt. Wie die US-Raumfahrtbehörde mitteilte, geht dies aus Spektrometer-Bildern der Raumsonde „Mars Reconnaissance Orbiter“ (MRO) hervor. Darauf deuten unter anderem Streifen auf Marsabhängen hin, die offensichtlich durch kürzlich geflossenes Wasser gebildet wurden, und stets verschwinden, wenn die Temperaturen auf der Planetenoberfläche fallen.

Ernst Messerschmid im Raumlabor während seines Raumfluges bei der ersten deutschen D1-Spacelab-Mission 1985 mit dem Space-Shuttle "Challenger". Foto: Archiv Messerschmid

Ex-Astronaut: Raumfahrt ist immenser Zugewinn an Wissen für Menschheit

Raumfahrer Ernst Messerschmid stellt in Dresden Mars-Prohjekte von ESA und NASA vor Dresden, 28. Januar 2015: Trotz hoher Kosten ist und bleibt die Raumfahrt für die Menschheit ein Gewinn. Davon ist der frühere deutsche Astronaut Professor Ernst Messerschmid überzeugt. „Auf der „Ertragsseite“ steht ein immenser Zugewinn an Wissen und schafft eine neue Basis für wirtschaftlichen Erfolg“, betont der heute 70-Jährige. Am 2. Februar 2015 wird er im Rahmen der Reihe „Innovation“ an der TU Dresden in einem öffentlichen Vortrag über seine Erlebnisse als Raumfahrer berichten. Eingehen will er auch auf die Pläne der ESA und der NASA, Astronauten erneut zum Mond und dann weiter zum Mars fliegen zu lassen.