Alle Artikel mit dem Schlagwort: Quantencomputing

Logo für das Condor-Projekt. Visualisierung: Condor, IPMS, MSP

Fraunhofer Dresden arbeitet an Kryo-Elektronik für kühle Quantencomputer

Supraleit-Forschungsprojekt „Condor“ gemeinsam mit Hallenser Planck-Forschern gestartet Dresden/Halle, 17. März 2024. Fraunhofer Dresden und Planck-Forscher aus Halle wollen die Massenproduktion von Kryo-Elektronik vorbereiten, die bei sehr tiefen Temperaturen im Weltall oder in Quantencomputern. Dafür haben das „Center Nanoelectronic Technologies“ (CNT) in Sachsen und das Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik (MPI-MSP) in Sachsen-Anhalt nun ein gemeinsames Projekt gestartet: Gemeinsam wollen sie „Superconducting spintronic devices for cryogenic electronics“ (Codename: Condor) entwickeln, die bei Temperaturen nahe am absoluten Nullpunkt jeden Stromwiderstand aufgeben – und dann als supraleitende Speicher und Logikbausteine einsetzbar sind. Das haben das CNT-Mutterinstitut für photonische Mikrosysteme (IPMS) in Dresden und das MSP mitgeteilt.

Themenfoto: Dall-E & hw

Milliardenmarkt für Quantensensoren

IDTechEx rechnet mit 18 % Umsatzwachstum pro Jahr Cambridge, 29. Oktober 2023. Neuartige Quantensensoren werden die Empfindlichkeit künstlicher „Sinne“ technologisch auf eine neue Stufe heben und dem Sensorik-Weltmarkt einen starken Schub verpassen. Davon sind die Marktanalysten von „IDTechEx“ aus Cambridge überzeugt. Sie gehen davon aus, dass die Umsätze mit Quantensensoren in den nächsten zwei Dekaden auf etwa 7,1 Milliarden Dollar zulegen wird – bei jährlichen Zuwachsraten um die 18 Prozent.

Themenfoto: Dall-E & hw

IDTechEx: Quantencomputer-Markt wächst bis 2043 auf 2,9 Milliarden Dollar

Analysten erwarten in 20 Jahren rund 3000 installierte Systeme Cambridge, 13. August 2023. Quantencomputer werden noch etwa zwei Jahrzehnte der Weiterentwicklung brauchen, bis sie sich zu einem echten Massenphänomen und -markt werden. Das haben die Analysten Dr. Tess Skyrme und Dr. Matthew Dyson vom britischen Marktforschungsunternehmen „IDTechEx“ aus Cambridge in ihrem Aufsatz „Quantencomputer 2023-2043“ eingeschätzt.

Ein Psiquantum-Wafer in der Globalfoundries-Produktion. Foto: Globalfoundries

Globalfoundries steigt in Quantenchip-Produktion ein

Dresdner Fabrik liefert Teil der Elektronik für kalifornischen Eine-Million-Qubit-Computer Dresden/Malta/Palo Alto, 12. Mai 2021. Globalfoundries Dresden beteiligt sich künftig an der Produktion neuartiger photonischer Quantenchips. Das geht aus einer Mitteilung des Halbleiter-Auftragsfertigers gemeinsam mit dem kalifornischen Projektpartner „Psiquantum“ aus Palo Alto hervor. Benötigt werden derartige Quantentechnologie-Bausteine, um sehr leistungsfähige Supercomputer und Code-Knacker herzustellen. Dieser Rechner sollen revolutionäre Fortschritte in der Medikamenten-Entwicklung, Landwirtschaft, im Klimaschutz und bei der Suche nach neuartigen Werkstoffen ermöglichen.

Mit der sogenannten Bloch-Kugel lassen sich Quantenzustände visualisieren, die in Quantencomputern und -Kommunikationsysteme als kleinste Dateneinheiten dienen. Grafik: Deutsche Telekom

Telekom testet Quanten-Netzwerke in Berlin

Openqkd-Konsortium will abhörsichere Kommunikation in der Praxis testen Berlin, 8. Juli 2020. Forscher des „Openqkd“-Projektes wollen in Berlin eine abhörsichere Kommunikation mit Quantentechnologie testen. Das hat die Deutsche Telekom angekündigt, die dafür ihre Glasfasernetze und andere Infrastrukturen für ein Quantentechnik-Testfeld zur Verfügung stellt.

Diese künstlerische Visualisierung zeigt die europäische Raumsonde "Jupiter Icy Moons Explorer" (Juice), die sich 2022 dem Riesenplaneten Jupiter und seinen Monden nähert. Ins Innere des Gasriesen können die Sonden aber nicht hineinsehen. Die Astrophysiker gehen davon aus, dass darin heiße dichte Materie herrscht, deren Eigengesetze womöglich Quantencomputer ergründen können. Visualisierung: ESA/ATG medialab, Nasa/JPL, J. Nichols

Mit Quantencomputern in Riesenplaneten hineinhorchen

Superrechner-Experten aus Rossendorf simulieren mit exotischen Systemen das Innere von Jupiter & Co. Dresden, 12. Februar 2020. Mit Hilfe von Teleskopen und Raumsonden hat die Menschheit bisher nur ein paar oberflächliche Blicke auf Jupiter und Saturn werfen können. Weniger noch wissen die Wissenschaftler über das Innere dieser Riesenplaneten. Sie ahnen nur, dass Jupiter & Co. – aber auch die mit ihnen verwandten braunen Zwergsterne draußen im All – ein ganz eigenes Physiksüppchen kochen: „Warme dichte Materie“ nennen die Physiker diesen bisher kaum erforschten Aggregatzustand irgendwo zwischen superheißem Plasma und festen oder flüssigen Stoffen. Bekannt ist nur, dass diese Materie etwa 10 000 bis 100 000 Grad heiß ist und in ihr Quanteneffekte, elektromagnetische und elektrische Kräfte wild durcheinander tanzen. Mit Hilfe von Quantencomputer-Technologien wollen nun Experten vom Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) genau da hineinhorchen, wo wahrscheinlich nie ein Mensch lebend hingelangen wird.

In einem mit Licht erzeugten Gitter gasförmiger Rubidiumatome breiten sich verschränkte Paare doppelt besetzter und leerer Gitterplätze aus. verschränkungseffekte könnten auch für die Konstruktion neuer Quantencomputer genutz werden. Visualisierung: Woogie-Works-Animation-Studio, MPG

Laborzentrum für Quantenkommunikation entsteht in Dresden

Sachsen hoffen auf Impulse für ihre Mikroelektronik Dresden, 17. September 2019. Der Freistaat Sachsen will in der Schlüsseltechnologie „Quantenkommunikation“ den Anschluss gewinnen. Dafür wollen die Sachsen und die Bayern einerseits eine möglichst abhörsichere Behörden-Kommunikation per Quantenverschränkung gemeinsam testen. Außerdem richten der Freistaat und die Fraunhofergesellschaft in Dresden ein neues „Laborzentrum für Quantenkommunikation“ ein. Das hat heute die sächsische Staatskanzlei angekündigt.

Optischer Aufbau für Experimente mit verschränkten Photonen am IFW Dresden, Foto: Jürgen Lösel für das IFW Dresden

Antenne für abhörsichere Quanten-Kommunikation

Dresdner Forscher stellen bisher hellste Quelle für verschränkte Lichtteilchen vor Dresden/Hannover, 2. September 2018. Kein Sicherheits-Code ist unknackbar. Das haben das deutsche Enigma-Desaster, die von den Briten entschlüsselten sowjetischen Geheimdienst-Telegramme und über 5000 Jahre Kryptographie-Erfahrung immer wieder bewiesen. Im Digitalzeitalter können derartige Sicherheits-Lecks dramatische Folgen haben, wenn sich im kommenden „Internet der Dinge“ alles mit allem vernetzt: Was Cybergangster anstellen können, wenn sie über vernetzte Krankenhäuser, Fabrikroboter oder dicht rasende Pulks aus autonom fahrenden Autos Kontrolle erringen, mag sich jeder leicht ausmalen. Abgesehen davon hat der NSA-Skandal erneut gezeigt, dass Deutschland gut beraten ist, sich nicht auf Netzwerktechnik aus den USA (oder China) zu verlassen. „Q.Link.X“: 24 Institute entwickeln deutschen Quantenrepeater Daher entwickelt ein „Q.Link.X“-Konsortium aus 24 deutschen Unis und Instituten nun im Bundesauftrag ein völlig neues System für abhörsichere Kommunikation, das nicht mehr auf Schlüsseln, sondern auf Quanteneffekten basiert. Um die benötigten verschränkten Lichtteilchen zu erzeugen, haben Forscher aus Dresden und Hannover nun eine Photonen-Antenne mit Rekord-Ausbeute entwickelt. „Mit einer Ausbeute von 37 % pro Puls ist es die hellste Quelle verschränkter Photonen“, teilte …

Intel-Quantendirektor Jim Clarke zeigt den neuen 17-Qubit Testchip. Foto: Intel Corp.

Intel stellt Quanten-Chip vor

Supraleitender Rechner kann 17 Quantenbits laden Dresden, 11. Oktober 2017. Lange wurde nur über sie als „Super-Codeknacker“ geredet, nun kommen Quantencomputer immer mehr greifbare Nähe: Neben IBM hat nun auch Intel einen Quanten-Testchip vorgestellt. Der suptraleitende Tiefkühl-Chip kann bis zu 17 Quantenbits gleichzeitig laden. Er ging an Intels Kooperationspartner, das niederländische Forschungszentrum QuTech.

Dresdner Forscher forschen an Quantenautomaten und Neuronetz-Computern

Dresden, 1.8.2012: Die Technische Universität Dresden (TUD) arbeitet zusammen mit internationalen Partnern an neuen Konstruktionsprinzipien für künftige Computer. Die Projekte „SYMONE“ (SYnaptic MOlecular NEtworks for Bio-inspired Information Processing) und „MOLARNET“ (Molecular Architectures for QCA-inspired Boolean Networks) werden von der EU mit insgesamt sieben Millionen Euro gefördert. Dabei will das Team um Professor Gianaurelio Cuniberti vom TUD-Lehrstuhl für Werkstoffwissenschaft und Nanotechnik dem menschlichen Gehirn nachempfundene selbstorganisierende Rechennetzwerke erforschen und sogenannte „Quantenzellulare Automaten“ (QZA) vernetzen, die im Vergleich zu heutigen Transistoren so gut wie keinen Strom verbrauchen.