25 Jahre nach dem Reset hinkt Ostdeutschland weiter hinterher
IAB-Forscher: Arbeitslosigkeit 1,5-mal so hoch wie im Westen, Lohnniveau bei 80 % Nürnberg/Dresden/Jena, 26. Juli 2015. 25 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung, der wirtschaftlich wie gesellschaftlich einen Neustart („Reset“) zur Folge hatte, wirken die „schwierigen Startbedingungen Ostdeutschlands noch immer nach“. Das schätzt das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Arbeitsagentur in Nürnberg in einer neuen Analyse ein. Die Arbeitslosigkeit in Ostdeutschland sei heute etwa 1,5-mal so hoch wie im Westen, im Schnitt bekomme ein ostdeutscher Beschäftigter 20 % weniger Lohn als ein Westdeutscher. Und die wirtschaftliche Produktivität – zu DDR-Zeiten erreichte die etwa ein Drittel des bundesdeutschen Standes – habe sich bei etwa ¾ des Westniveaus eingepegelt.