Alle Artikel mit dem Schlagwort: Pandemie

Projektleiter Dr. Ahmed Abd El Wahed mit seinem mobilen Kofferlabor. Foto: Tom Schulze für die Leipziger Messe via Uni Leipzig

Mit Kofferlaboren gegen kommende Pandemien

Uni Leipzig leitet Forschungsprojekt, das Europa besser für neue Seuchen wappnen soll Leipzig, 20. Dezember 2023. Damit Europa auf neue Pandemien wie Corona künftig besser vorbereitet sind, koordiniert die Uni Leipzig nun ein Projekt, das auf neue Diagnostika für die Pandemievorsorge zielt. Die EU schießt dazu sechs Millionen Euro aus dem EU-Programm „Horizont Europa“ zu. Das hat die Universität heute mitgeteilt.

Blick auf das Tian Shan-Gebirge. Anhand von Analysen alter Pest-Genome konnten Forschende den Ursprung des Schwarzen Todes in Zentralasien, in einem Gebiet nahe des Yssykköl-Sees im heutigen Kirgisistan, verorten. Foto: Lyazzat Musralina

Planck-Forscher: Schwarzer Tod kam aus Zentralasien

Pest verbreitete sich aus der Goldenen Horde nach Europa – und raffte dort Millionen Menschen dahin Leipzig, 15. Juni 2022. Der Schwarze Tod, der 1346 und 1353 jeden dritten Europäer dahinraffte, wurde vermutlich über Handelswege von Zentralasien eingeschleppt – aus dem Herrschaftsbereich des mongolischen Reichs „Goldene Horde“. Zu dieser Schlussfolgerungen sind Forscher des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie (MPI-Eva) in Leipzig, der Uni Tübingen und der University of Stirling in Großbritannien nach Erbgut-Analysen gekommen.

Mitteldeutsche Industriebetriebe beschäftigen 1 Million Menschen im ländlichen Raum. Doch die Infrastruktur dort ist immer noch unterentwickelt, kritisiert der VDMA Ost. Foto: VDMA Ost

Lieferprobleme belasten ostdeutschen Maschinenbau

VDMA Ost: Auftragslage ist gut, doch Materialengpässe und Energiepreise gefährden Erholung Leipzig, 23. Oktober 2021. Der ostdeutsche Maschinenbau erholt sich weiter von der Corona-Krise: In einer Umfrage beurteilten 80 Prozent der Unternehmen ihre Geschäftslage als „sehr gut“ oder „gut“. Ähnliche Werte gab es zuletzt Mitte 2019. Allerdings stören aber weiter Lieferengpässe die Produktion. Das hat der „Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau“ (VDMA) Ost aus Leipzig mitgeteilt, der die Umfrage initiiert hatte.

Ein Mädchen spielt "Quarantäne". Foto: TSD

In der Schaltzentrale der Pandemie

Technische Sammlungen Dresden veröffentlichen Corona-Simulationsspiel Dresden, 4. April 2021. Um zu zeigen, wie Isolation und andere Anti-Seuchen-Instrumente gegen Corona und andere Pandemien helfen oder eben auch nicht, haben Dresdner Mathematiker nun die Computersimulation „Quantantäne“ im Internet veröffentlicht. Darin versuchen die Spieler und Spielerinnen, die Ausbreitung eines Virus zu stoppen und möglichst wenige Menschen erkranken zu lassen. Das haben die Macher vom „Erlebnisland Mathematik“ der „Technischen Sammlungen Dresden“ (TSD) und die beteiligten Mathematiker der TU Dresden nun mitgeteilt.

Der Prototyp von "Where2Test" zeigt aktuelle Corona-Daten und Kurzzeit-Prognosen für Sachsen und Tschechien an. Grafik: HZDR / Casus

Helmholtz-Programm „Where2Test“ soll bei Corona-Tests helfen

Casus Görlitz hat Prognose-Prototypen online gestellt Görlitz/Casus, 1. Februar 2021. Damit Gesundheitsämter künftig „vorausahnen“ können, wo Corona-Tests besonders dringend sind, entwickeln Helmholtz-Forscher aus Görlitz eine Prognose-Software. Die Internetplattform „Where2Test“ aus dem „Center for Advanced Systems Understanding“ (Casus) soll vor allem bei hohen Infektionszahlen helfen, die begrenzten Test-Kapazitäten sinnvoll einzusetzen.

Forscher am US-Seuchenkontrollzentrum CDC haben dieses 3D-Modell des neuen Corona-Virus (2019nCoV) entworfen, das eine schwere Lungenkrankheit auslösen kann. Die Angst vor dem Krankheitserreger lähmt mittlerweile weltweit das öffentliche Leben, die Wirtschaft, den Tourismus, selbst die Forschung in vielen Ländern. Illustration: CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAMS, Lizenz: Public Domain, https://phil.cdc.gov/Details.aspx?pid=23312 / Wikipedia https://commons.wikimedia.org/wiki/File:2019-nCoV-CDC-23312.png

Corona reduziert Mobilität in Deutschland um 40 %

Humboldt-Uni: Mobilitätseinschränkungen können Pandemie in Frühphase ausbremsen Berlin, 4. Dezember 2020. Corona hat die Mobilität der Deutschen drastisch reduziert – vor allem über längere Distanzen. Das hat ein Team um Professor Dirk Brockmann von der Humboldt-Universität Berlin ermittelt. Die Forscherinnen und Forscher hatten dafür die anonymen Mobilfunkdaten und Bewegungsmuster von über 40 Millionen Nutzern in Deutschland ausgewertet. Ihre Folgerung: Dieser Mobilitätsverlust hat dazu beigetragen, dass sich der Virusausbruch in der Frühphase der Pandemie verlangsamt hat.

Frank Jülicher. Foto: Katrin Boes

Uneinheitliche Bevölkerung wird schneller immun gegen Seuchen

Planck-Forscher aus Dresden haben Verlauf von Pandemien à la Corona neu berechnet Dresden, 2. November 2020. Wenn die Menschen in einem Land unterschiedlich empfindlich für Krankheitserreger sind, entwickelt solch eine „heterogene“ Bevölkerung schneller eine Herdenimmunität gegen neue Seuchen wie Covid-19 als in „homogenen“ Ländern. Zu diesem Schluss ist ein Team Prof. Frank Jülicher vom Max-Planck-Institut für die Physik komplexer Systeme (MPI-PKS) in Dresden gekommen.

Mitteldeutsche Industriebetriebe beschäftigen 1 Million Menschen im ländlichen Raum. Doch die Infrastruktur dort ist immer noch unterentwickelt, kritisiert der VDMA Ost. Foto: VDMA Ost

Corona bremst weiter ostdeutschen Maschinenbau aus

Zwei von drei Unternehmen beurteilen Lage als schlecht Leipzig, 15. Juli 2020. Die Corona-Virus-Pandemie hinterlässt im ostdeutschen Maschinen- und Anlagenbau immer tiefere Spuren. Das hat heute der „Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau – Ost“ (VDMA) aus Leipzig eingeschätzt. Demnach schätzen zwei Drittel von 350 befragten Unternehmen ihre Geschäftslage als negativ ein. Sie kämpfen vor allem mit ausbleibenden Aufträgen.