Alle Artikel mit dem Schlagwort: Niere

Biologische Zellen zu züchten, künstliche Organe zu produzieren das andere. Visualisierung: Dall-E

Sprungagentur will Produktion künstlicher Organe anleiern

Vier Teams bekommen je eine halbe Million Euro, um Leber, Knorpel, Muskel und Pankreas zu züchten Leipzig, 9. Januar 2024. Damit Schwerkranke keine halbe Ewigkeit mehr auf Spenderorgane warten müssen, will die Bundesagentur für Sprunginnovationen („Sprind“) aus Leipzig die Produktion künstlicher Lebern, Bauchspeicheldrüsen, Knorpel und Muskeln anleiern. Für dieses Projekt unter dem Code-Namen „Funke – Tissue Engineering“ schickt sie nun vier ausgewählte Forschungsteams aus Deutschland, Frankreich und den Niederlanden in die Spur und macht dafür bis zu einer halben Million Euro pro Kollektiv locker. Das hat Sprind heute angekündigt.

Der Anti-Corona-Impfstoff "BNT162 " von Biontech und Pfizer. Foto: Biontech

Sachsen-Studie: Patienten mit Spenderniere brauchen 3. Corona-Spritze

Schuld an schwacher Corona-Abwehr sind wahrscheinlich die gegen Organabstoßungen verschriebenen Immunsuppressiva Dresden, 17. August 2021. Patienten mit eingepflanzten Spendernieren brauchen womöglich eine dritte Impfung, um sich hinreichend gegen Corona-Viren zu schützen. Das hat eine Studie von 26 sächsischen Dialysezentren ergeben. Die Wissenschaftler vom federführenden Uniklinikum Dresden führen diese Befunde auf die Immunsuppressiva zurück, die diese Organempfänger bekommen. Dabei handelt es sich um Medikamente, die das Immunsystem der Patienten bremsen, damit deren Körper nicht die Spenderniere abstößt.

Dr. Gaia Pigino. Foto: MPI-CBG

Riechen, hören, schmecken: Zellantennen unter die Elektronenlupe

Dresdner Planck-Molekularbiologen entwickeln neues Analyseverfahren Dresden, 2. Oktober 2020. Wie können Menschen eigentlich sehen, hören und schmecken, obwohl sie weder Mikrophone noch Kamerasensoren wie ein Smartphone haben? Auf einer eher abstrakten, makroskopischen Ebene ist darüber schon viel bekannt. Doch wie genau das eigentlich in der Welt der winzig kleinen Moleküle im Auge, im Ohr oder auf der Zunge praktisch abläuft, ist noch ungenügend erforscht. Offensichtlich spielen für unsere Sinneswahrnehmungen mikroskopisch kleine Zellantennen („Zilien“) eine wichtige Rolle, die auf den meisten Zellen aller Säugetiere entweder beweglich oder fest montiert sind,. Molekularbiologen aus Dresden haben nun eine Methode entwickelt, um die starren Zilien zu analysieren. Das hat Forschungsgruppen-Leiterin Gaia Pigino vom Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) in Dresden mitgeteilt.

Lassen sich komplexe organische Gewebe künftig auf Bestellung im 3D-Drucker erzeugen? Foto (bearbeitet, freigestellt): Heiko Weckbrodt

Organe aus dem 3D-Drucker werden zum Milliardenmarkt

IDTechEx-Analysten rechnen mit fast zwei Milliarden Dollar Umsatz im Jahr 2028 Cambridge, 17. Juli 2019. Mit 3D-Druckern erzeugte Nieren, Lebern und andere Organe könnten sich in den nächsten zehn Jahren zum Milliardenmarkt entwickeln. Das hat das englische Marktforschungs-Unternehmen „IDTechEx“ aus Cambridge prognostiziert. Demnach könnten die Umsätze damit im Jahr 2028 weltweit rund 1,9 Milliarden Dollar (1,7 Milliarden Euro) erreichen.

Im Labor für Qualitätssicherung im neuen Blutfilter-Werk von B.Braun in Wilsdruff sind viele Ausrüstungen bereits installiert. Foto: Sabine Mutschke

Europas modernste Blutfilterfabrik wächst

B.Braun investiert 70 Millionen Euro in das neue Dialysatoren-Werk in Wilsdruff Wilsdruff, 6. September 2017. Die 143 Meter lange Außenhülle für Europas modernste Dialysatoren-Fabrik in Wilsdruff bei Dresden steht – nun hat der Medizintechnik-Hersteller „B.Braun“ mit der Ausrüstung des Blutfilter-Werkes begonnen. Das Labor zur Qualitätssicherung bereitet sich auf bereits auf die Inbetriebnahme vor.

Vor der neuen Dialysator-Fabrik will B-Braun einen Entwässerungsgraben zu einem künstlichen See mit Wasserfällen anstauen. Entwurf: Architekturbüro „Neugebauer & Rösch“.

Baustart für Europas modernste Blutfilter-Fabrik

B. Braun investiert Millionen in Wilsdruff Wilsdruff, 17. Februar 2016. Um seinen Weltmarktanteil für künstliche Nierenfilter auf zehn Prozent zu erhöhen, hat „B. Braun“ heute mit dem Bau von Europas modernster Blutfilter-Fabrik im sächsischen Wilsdruff bei Dresden begonnen. Das deutsche Medizintechnik-Unternehmen investiert einen „hohen zweistelligen Millionenbetrag“ in das neue Werk. Allein die Anlagen kosten über 40 Millionen Euro.

Prof. Dr. Björn Nashan. Foto: Peter Weckbrodt

Deutschland trägt weiter Rote Laterne bei Organtransplantation

800 Experten diskutieren bei Kongress in Dresden Lage der Transplantations-Mediziner Dresden, 22. Oktober 2015. In Deutschland werden viel zu wenige Organe für lebensrettende Operationen gespendet – mit ihrer Spenderbereitschaft sind die Deutschen das Schlusslicht in Europa. Das haben heute die Spitzenvertreter der „Deutschen Transplantationsgesellschaft“ (DTG) während ihrer Jahrestagung in Dresden eingeschätzt, zu der rund 800 Mediziner aus ganz Deutschland gekommen sind. Nirgendwo anders in Europa würden in Relation zur Bevölkerungszahl so wenig Organe gespendet wie in der Bundesrepublik: Auf rund 92.000 Einwohner komme hier nur eine Organspende.

Vor der neuen Dialysator-Fabrik will B-Braun einen Entwässerungsgraben zu einem künstlichen See mit Wasserfällen anstauen. Entwurf: Architekturbüro „Neugebauer & Rösch“.

Sachsen fördert Blutfilter-Fabrik Wilsdruff mit 6 Millionen Euro

Modernstes Dialysatoren-Werk Europas entsteht an künstlichem See Wilsdruff/Dresden, 3. September 2015. Das Medizintechnik-Unternehmen B.Braun und der Freistaat Sachsen haben heute nähere Details über die geplante Blutfilter-Fabrik in Wilsdruff bei Dresden veröffentlicht. Demnach kostet allein die Anlagentechnik im – laut Unternehmensangaben – modernsten Dialysator-Werk Europas rund 40 Millionen Euro. Das Land subventioniert diese Investition mit sechs Millionen Euro.

Da freuen sich Operateur und Patient: Vor 20 Jahren hat Urologie-Professor Manfred Wirth (rechts) im Uniklinikum Dresden dem Drucker Karsten Dürr eine Spenderniere eingepflanzt - und die funktioniert heute immer noch. Foto: Heiko Weckbrodt

Das lange Warten auf die rettende Niere

Inzwischen acht Jahre Wartezeit auf Spenderorgan – viele sterben vorher Dresden, 26. August 2015. Nierenpatienten in Ostsachsen müssen immer länger auf ein Spenderorgan warten. Im Universitätsklinikum Dresden stehen mittlerweile 318 Patienten auf der Warteliste für eine Nieren-Transplantation. Und in den vergangenen 20 Jahren hat sich hier die Wartezeit auf ein Spenderorgan von viereinhalb auf sieben bis acht Jahre fast verdoppelt. Gerade aber viele ältere Patienten haben oft nur noch eine Lebenserwartung von fünf Jahren, wenn sie einmal an eine künstliche Niere angeschlossen sind.

Laborantin Helene Fiedler prüft in der Radeberger Fabrik von B.Braun einen Dialysator (Blutfilter). Mit einem Neubau in Wilsdruff bei Dresden will das Unternehmen nun die Dialysator-Produktion erweitern. Foto: B.Braun

B.Braun baut in Sachsen modernste Dialysatoren-Fabrik Europas

Medizintech-Firma soll ab 2018 die Blutfilter-Produktion in Sachsen mehr als verdoppeln Wilsdruff /Dresden, 4. August 2015. Das Medizintechnik-Unternehmen „B.Braun“ baut für über 70 Millionen Euro in Wilsdruff bei Dresden die laut eigenen Angaben modernste Dialysatoren-Fabrik Europas. Das hat heute Bertram König, der Geschäftsführer der „B. Braun Avitum Saxonia GmbH“ in Radeberg angekündigt. Das Unternehmen reagiere damit auf die weltweit steigende Nachfrage für solche Dialyse-Filter, die bei der Blutwäsche von Patienten mit Nierenschädigungen benötigt werden.