Alle Artikel mit dem Schlagwort: Krise

Bäckermeister Matthias Walther bereitet in seiner Backstube ein Keksblech vor. Foto: Heiko Weckbrodt

Mit Keksen aus der Zunftkrise

Bäckermeister Walther gilt mit seinen KeXereien als Innovator in der Dresder Innung Dresden, 7. April 2015. Die kleinen bunten Linsen fallen inmitten von überdimensionalen Ofenblechen, Nudelhölzern und Teigrollen sofort auf: Was machen Smarties in der Backstube? Bäckerin Tabea Knötschke greift sich eine Handvoll: Tapp-tapp-tapp, platziert sie die roten, gelben, grünen Kullerchen auf den runden Teighäufchen, die Keks-Experte Oliver Groß mit einer Art Eiskugelzange auf dem großen Blech verteilt. „Das hat eine Weile gedauert, bis wir den Dreh raushatten“, erzählt die weißbemützte 30-Jährige. „Anfangs haben wir die Smarties nur im Teig mitgebacken. Das hat zwar gut geschmeckt, aber den Kunden war überhaupt nicht klar, was da drin steckt. Erst als wir zum Schluss noch Smarties draufgesetzt haben, kam der Aha-Effekt.“

Konstrukteur Bernd Herfurth zeigt dem Fachpublikum in der Kama Dresden seine neue Schachtel-Klebemaschine für Digitaldruckereien. Foto: Heiko WeckbrodtKonstrukteur Bernd Herfurth zeigt dem Fachpublikum in der Kama Dresden seine neue Schachtel-Klebemaschine für Digitaldruckereien. Foto: Heiko Weckbrodt

Kama Dresden windet sich digital aus der Krise

Innovationen und Partnerschaft mit Elektronikkonzern HP sorgen für Wachstum Dresden, 13. November 2014: Durch einen unternehmerischen Schritt hinein in die digitale Welt hat sich die „Kama Dresden“ aus einer schweren Krise herausgearbeitet und wächst jetzt wieder, erwägt gar einen Fabrikausbau. Der Falzmaschinen-Produzent hat sich dafür mit der HP-Tochter „Indigo“ aus Israel zusammengetan und stellt nun Falz- und Klebeanlagen für Digitaldruckereien her. Die Verbundlinien aus Dresdner, israelischer und US-Technologie drucken, falten und kleben künftig Pappschachteln für Medikamente, Kosmetika und andere Produkte in Millionen-Auflagen – oder flexibel auch nur ein paar Hundert Stück, wenn der Kunde das so will.

Opteron X. Foto: AMD

AMD schreibt wieder Verluste

Intel-Konkurrent macht aber mehr Umsatz Sunnyvale, 18. Juli 2014: AMD bleibt in unruhigem Fahrwasser: Der US-amerikanische Prozessor-Designer hat im zweiten Quartal 2014 zwar seine Umsätze um fast ein Viertel auf 1,44 Milliarden Dollar (1,06 Milliarde Euro) gegenüber dem Vorjahres-Quartal hochschrauben können, aber einen Verlust von 36 Millionen Dollar (26,6 Millionen Euro) eingefahren. Anders als Intel konnte der im kalifornischen Sunnyvale ansässige Konzern damit nicht so recht von der leichten Erholung im PC-Markt profitieren.

Solarwatt Dresden (vorerst) gerettet: Gläubiger verzichten auf Großteil ihres Geldes

BMW-Milliardär Quandt wird Hauptaktionär Dresden, 11. September 2012: Die Gläubiger der angeschlagenen Solarwatt AG Dresden haben heute den Sanierungsplan des Unternehmens geschlossen abgesegnet und damit einen Neustart ermöglicht. Das teilte Solarwatt im Anschluss an die heutige Gläubiger-Versammlung mit. Im Kern werden die Lieferanten, Anleihe-Zeichner und andere unbesicherte Gläubiger (dazu gehören zum Beispiel nicht die Banken) auf 84 Prozent ihrer offenen Forderungen verzichten, im Gegenzug gibt BMW-Milliardär Stefan Quandt eine millionenschwere Kapitalspritze und wird Haupteigentümer des Unternehmens. Wenn bis Anfang Oktober kein Widerspruch gegen diesen Plan eingeht, wird das Insolvenzverfahren beendet und Solarwatt nimmt mit 337 der einst 473 Stammmitarbeiter den normalen Geschäftsbetrieb wieder auf.

Umsatzminus & Verluste: Solarwatt sieht Zukunft als Systemanbieter

Dresden, 18.4.2012: Die Photovoltaik-Krise setzt „Solarwatt“ weiter unter Druck: Die Umsätze des Dresdner Solarmodulherstellers sind im Jahr 2011 um über ein Drittel auf unter 200 Millionen Euro abgesackt, auch landete Solarwatt in den roten Zahlen, wie Vertriebsvorstand Detlef Neuhaus mitteilte. Die Firma will der Krise nun mit einem neuen Profil begegnen.

Verluste: Solarfirma „Roth“ & Rau“ setzt 15 Prozent der Mitarbeiter vor die Tür

Hohenstein-Ernstthal/Dresden, 6.2.2012: Wegen anhaltender Verluste wird das sächsische Solarunternehmen „Roth & Rau“ fast jeden sechsten Mitarbeiter vor die Tür setzen. Von den derzeit 1350 Beschäftigten sollen laut einer heute gefassten Aufsichtsrats-Entscheidung über 200 gehen. Außerdem werden 14 der 26 Tochtergesellschaften geschlossen – vor allem in Asien.

Solarkrise trifft Solarwatt

Dresden, 29.9.2011: Die Krise der deutschen Photovoltaik-Industrie hat auch „Solarwatt“ hart getroffen: Nach dem Rekordjahr 2010 hat der Dresdner Modulhersteller im ersten Halbjahr 2011 herbe Einbußen erlitten. Finanzchef Jürgen Bruns rechnet für das Gesamtjahr mit einem Umsatzrückgang um über ein Drittel auf etwa 200 Millionen Euro. Dennoch werde man keine Verluste schreiben, versicherte er: Seit der Jahresmitte zeichne sich eine Trendwende ab. „Wir können uns jetzt vor Aufträgen kaum retten.“

Analysten: Speicherchip-Preise bald im freien Fall

London, 29.8.2011: drei Jahre nach der bisher tiefsten Krise der Mikroelektronik-Geschichte steht möglicherweise im Herbst die nächste tiefe Talfahrt bevor. Die großen Foundries in Taiwan, TSMC und UMC, haben nach starken Wachstumsquartalen rechnen inzwischen bereits recht sicher mit einem schlechten Geschäftsumfeld und sinkenden Umsätzen im zweiten Halbjahr 2011 (Der Oiger berichtete) und nun warnen auch mehrere Analysten vor einem massiven Preisverfall für Speicherchips.