Alle Artikel mit dem Schlagwort: Gründer

Hauptgeschäftsführer Andreas Brzezinski (links) und Dresdner Präsident Jörg Dittrich von der Handwerkskammer Dresden präsentieren ihre Konjunkturanalyse fürs Frühjahr 2018 und ihre bildungspolitischen Forderungen an die sächsische Landesregierung. Foto: Heiko Weckbrodt

Jeder Zweite Handwerker hat Nase voll von Selbstständigkeit

Handwerkskammer spricht von „Weckruf“ für die gesamte Wirtschaft Dresden, 8. Mai 2023. Angesichts hoher finanzieller Risiken und einer wachsenden Bürokratielast rät mittlerweile jeder zweite Handwerker in Sachsen anderen Menschen ab, sich selbstständig zu machen. Das hat eine Sonderumfrage der Handwerkskammer Dresden ergeben. Solche Befunde in Ostdeutschland, wo es ohnehin viel zu wenig Gründer gibt, empfindet Deutschlands oberster Handwerker Jörg Dittrich als „Weckruf für das Handwerk, aber auch für die gesamte Wirtschaft. Wir benötigen dringend lösungsorientierte Ansätze, um die Attraktivität der Selbstständigkeit zu stärken, aber auch um das Ansehen von Selbstständigen zu verbessern“, forderte der Präsident der Handwerkskammer Dresden und des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks.

Die in Shanghai beheimatete SMIC gehört inzwischen zu den größten Chip-Foundries weltweit und ist auch technologisch nicht mehr weit vom Weltstand entfernt. Abb.: SMIC

China bei Halbleiter-Gründungen ganz vorn

Denkfabrik SNV hat analysiert. wer junge Mikroelelektronik-Firmen finanziert Berlin, 19. April 2023. Löst man in der Debatte um die Schlüsseltechnologie Mikroelektronik den Blick für einen Moment von den milliardenteuren Chipfabriken und blickt auf die innovative Gründerszene in diesem Sektor, sieht man rasch, wo heute die Musike spielt: in China. Denn nirgendwo anders investieren staatliche und private Kapitalgeber soviel in junge Halbleiter-Unternehmen und entstehen soviele Startups in dieser Branche. Das haben Experten der Berliner Denkfabrik „Stiftung Neue Verantwortung“ (SNV) in der Analyse „Wer finanziert die Chips der Zukunft?“ herausgearbeitet, für die sie Start-up-Finanzierungsrunden in den vergangenen Jahren untersucht haben.

So etwa soll die Traudl-App aussehen- Bildschirmfoto von „Feel:neo“-Präsentation

Traudl-App gegen die Trauer-App

„Feel:neo“-Team arbeitet in Dresden an einem digitalen Kummer-Helfer für Jugendliche Dresden, 25. Juni 2022. Wir es womöglich mit digitaler Hilfe künftig leichter, um einen geliebten Menschen, um einen Verlust oder eine Trennung zu trauern? Wer mit dem Smartphone und sogenannten sozialen Netzwerken aufgewachsen ist, für den mag das kein so abwegiger Gedanke sein. Deshalb entwickelt die studentische Ausgründung „Feel:neo“ derzeit in Dresden mit „Traudl“ eine Trauer-App.

Entmenschte Bürokratie... Illustration: Jana Moskito, aus: "Es liegt kein..."

Gründer stören Kapitalprobleme und Bürokratie in Deutschland

Berlin, 22. Oktober 2016. Die Gründer neuer Unternehmen (neudeutsch: Start-ups“) stören sich vor allem an Finanzierungsproblemen, wenig innovationsfreudigen Kunden und zuviel Bürokratie in Deutschland. Das hat eine Umfrage von „Bitkom Research“ unter 143 Gründern von informationstechnologischen (IT-) und Internet-Firmen ergeben.

Gerhard Fettweis von der TU Dresden und Vodafone-Innovationschef Michael Reinartz in der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen in Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Gründerwelle durch 5G-Mobilfunk erwartet

Vodafone-Innovationschef Reinartz und TU-Mobilfunkguru Fettweis im Interview über Start-ups, kalte Duschen und das nächste Google Auf der Investorenkonferenz „Hightech Venture Days“ in Dresden betonen Unternehmer und Politiker fast gebetsmühlenartig, wie wichtig junge Technologie-Unternehmen („Tech-Start-ups“) für die deutsche Wirtschaft im Ganzen seien. Oiger-Redakteur Heiko Weckbrodt hat den Vodafone-Innovationschef Michael Reinartz und den erfahrenen Startup-Unterstützer Prof. Gerhard Fettweis von der TU Dresden über die Gründe befragt. Wozu brauchen wir so viele Startups? Fettweis: An den Unis arbeiten wir an Themen, die in etwa fünf bis zehn Jahren oder noch später zu Produkten werden. Dabei entstehen auch ganz verrückte Ideen. Wenn man damit zu einem großen etablierten Unternehmen geht, bauen die Manager oft Riesenhürden auf, sind zögerlich, Ideen von außen umzusetzen… Reinartz: Das ist der „Not invented here“-Effekt: Was nicht im eigenen Hause erfunden wurde, ist erst mal suspekt.

Charismatische Mentoren heben Gründungs-Fieber

Exelonix-Chef Stege infizierte sich am Fettweis-Lehrstuhl mit dem Gründer-Virus Dresden, 24. April 2016. Ob ein Lehrstuhl an einer Universität zu einer Brutstätte für viele erfolgreiche Hightech-Firmen wird oder nicht, hängt ganz wesentlich von „charismatischen Vorbildern und Mentoren“ ab. Der das sagt, hat selbst schon zweimal Unternehmen gegründet und dies ziemlich erfolgreich: Dr. Matthias Stange studierte einst beim Dresdner Mobilfunk-Guru Professor Gerhard Fettweis Elektrotechnik, päppelte dann die Dresdner TU-Ausgründung „Signalion“ bis zu einer Stärke von über 100 Köpfen mit auf, bevor diese Mobilfunk-Messtechnikfirma schließlich vom US-Konzern National Instruments übernommen wurde. Und auch danach konnte er sich einen Angestellten-Job mit Acht-Stunden-Tag nicht so recht vorstellen: Gemeinsam mit seinem alten Mentor und dessen ehemaligen Doktoranden Frank Schäfer gründete er im April 2013 die Firma „Exelonix“, die sich auf „asina“-Tablets und Apps für Senioren spezialisiert hat und jetzt richtig zu wachsen beginnt.

So sehen die "City-Trees" der Dresdner Firma "Green City Solution" aus. Die Bepflanzung filtert einerseits Feinstaub, formt andererseits Werbebotschaften - und am Fuß des Austellers gibt es eine Bank zum Sitzen. Foto: Green City Solutions

Hightech-Gründer und Risiko-Kapitalisten treffen sich in Dresden

Drei Konferenzen im Herbst sollen Instituts-Ausgründungen den Start erleichtern Dresden, 10. September 2015. Wenn Forschungsinstitute Hochtechnologie-Firmen ausgründen, haben die meist einen deutlich schwereren Start als junge Software- oder Internet-Firmen: Die Hightech-Betriebe müssen oft teure Ausrüstungen anschaffen, zudem haben die Wissenschaftler in der Regel kaum unternehmerische Erfahrungen. Drei Gründerkonferenzen im Herbst in Dresden sollen diese Probleme mindern. Während die „Startup Days“ (28.-29. September 2015) ausgewählten Forschern die Kunst der erfolgreichen Firmengründung beibiegen, wollen die Veranstalter mit den „Hightech Venture Days“ (5.-8. Oktober 2015) und dem „German Accelerator“ (15. Oktober 2015) Hightech-Gründer mit Kapitalgebern verkuppeln. Michael Kaiser von der städtischen Wirtschaftsförderung sieht Dresden als guten Ort für solch diese internationalen Gründertreffen: Hier seien universitäre und außeruniversitäre Institute in deutschlandweit beispielhafter Dichte konzentriert, auch bemühe sich die Stadtverwaltung, hier Pilotprojekte für innovative Projekte zu installieren. Allerdings gibt es auch kritische Meinungen über den Standort.

Weniger Hightech-Gründungen in Deutschland

Berlin, 14.11.2011: In Deutschland werden immer weniger Hightech-Unternehmen gegründet. Entstanden in den 1990er Jahren noch durchschnittlich 18.500 Hightechfirmen pro Jahr, waren es im Jahr 2010 nur noch 14.100 – zwei Prozent weniger als im Vorjahr. Das geht aus Angaben des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) hervor. Der Technologieverband Bitkom forderte daher nun in Berlin „bessere Rahmenbedingungen für Unternehmensgründer“.