„You-Gov“-Umfrage: Nur eine Minderheit sieht einen überwiegenden Nutzen
Köln, 11. September 2018. Forscher und Manager erhoffen sich große Fortschritte vom „Künstlicher Intelligenz“ (KI). Doch die meisten Deutschen sehen den nahenden KI-Breiteneinsatz eher septisch: Ein Viertel (26 %) erwarten mehr Risiken als Chancen von KIs, knapp die Hälfte (45 %) sehen eine vernünftige Balance zwischen Risiken und Chancen – und nur für 15 Prozent überwiegt klar der Nutzen. Das hat eine Umfrage von „You-Gov“ unter 2000 Menschen in Deutschland ergeben, die laut eigenen Angaben des Marktforschungsinstituts repräsentativ war.
KI soll weder über Jobs noch über Leben und Tod entscheiden
Noch deutlicher wird dies in bestimmten Anwendungsszenarien für KIs. So sind drei Viertel der Deutschen dagegen, zum Beispiel Bewerbungsgespräche oder gar die Auswahl von Kandidaten für Arbeitsplätze an KIs zu delegieren. Ähnlich ablehnend stehen die Befragten kriegerischen Computern gegenüber: 71 Prozent lehnen ab, Künstlichen Intelligenzien – also letztlich Computerprogrammen – die Steuerung von bewaffneten Drohnen, Kampfrobotern oder anderen Waffensystemen in Kriegen zu übertragen.
Bundesbürger sehen Gerechtigkeits-Probleme
„Vor allem in Bereichen, in denen Gerechtigkeit eine Rolle spielt, sind die Deutschen deutlich skeptisch“, schätzte You-Gov-Analyst Frieder Schmid ein. „Durch eine klare Kommunikation und Transparenz kann diese Skepsis ein Stück weit abgeschwächt werden. Dies sieht man beispielsweise beim Thema selbstfahrende Autos. Durch die rege multimediale Berichterstattung rund um das Thema ist die Technologie und deren potenzieller Nutzen den Verbrauchern bekannt und die Zustimmungswerte entsprechend hoch.“
Autor: hw
Zum Weiterlesen:
KI rottet im Sci-Fi-Film „Maschinenland“ die Welt aus
Die Katze toppt die Schwarmintelligenz
Milliardenumsätze mit KI-Technologie erwartet
Ihre Unterstützung für Oiger.de!
Ohne hinreichende Finanzierung ist unabhängiger Journalismus nach professionellen Maßstäben nicht dauerhaft möglich. Bitte unterstützen Sie daher unsere Arbeit! Wenn Sie helfen wollen, Oiger.de aufrecht zu erhalten, senden Sie Ihren Beitrag mit dem Betreff „freiwilliges Honorar“ via Paypal an:
Vielen Dank!
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.