Skeleton baut Fabrik in Großröhrsdorf und nistet sich derweil in HTW Dresden ein
Dresden/Großröhrsdorf, 11. September 2018. Ultrakondensatoren (Ultracaps) sind Energiespeicher, die elektrischen Strom extrem schnell aufnehmen und abgeben können. In der Raumfahrt und beim Militär sind sie bereits vielerorts im Einsatz. In Zukunft könnten sie beispielsweise auch die Reichweite und Effizienz von Elektroautos oder Hybridbussen deutlich erhöhen – indem sie als schneller Zwischenspeicher Bremsenergie puffern, um sie dann wieder in die langsamere Batterie zurückzuführen. Die Firma Skeleton und die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden forschen derzeit gemeinsam an einer neuen, verbesserten Ultracap-Generation, die auf dem kohlenstoffbasiertem Hightech-Werkstoff „Graphen“ bestehen.
Schlüsselwerkstoff Graphen
Das 2009 gegründete Unternehmen hatte die Basistechnologie dafür zuvor in Estland erforscht. Derzeit richtet Skeleton eine Fabrik für die Serienproduktion ihrer Graphen-Ultracaps in Großröhrsdorf ein. Bis dort das fabrikeigene Labor fertig ist, quartiert sich die gesamte Skeleton-Forschungsabteilung in der HTW ein, um die Technologie weiterzuentwickeln.Prof. Dr. Ralf Rogler werde im Hochstromlabor der Fakultät Elektrotechnik die Ultracap-Module testen, die als Batterieersatz oder -ergänzung zu konventionellen Batterien zum Einsatz kommen, und übernehme den Prototypenbau, teilte die HTW mit. Im Labor für Festkörperchemie und -analytik kümmere sich Prof. Jörg Feller um die die Zellentwicklung.
Anders als Batterien speichern Kondensatoren die Energie nicht chemisch, sondern als elektrische Felder. Die Ultra-Versionen können in weniger als einer Sekunde be- oder entladen werden. Sie schaffen eine Million Ladezyklen, das entspricht einer Lebensdauer von über 15 Jahren.
Autor: hw
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