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Bio-basierte Industrie auf Wachstumskurs

In der Landwirtschaft 4.0 vernetzen sich die Feldmaschinen - die Rolle des Menschen in dieser neuen Agrarwelt ist noch unklar. Foto: John Deere

Foto: John Deere

EU-Konsortium soll neue technologische Perspektiven für Landwirtschaft entwickeln

Brüssel/Dresden, 9. Dezember 2017. An einer Verbindung von Landwirtschaft, Biotechnologie und Energiewende arbeitet der Verbund „Bio-Based Industries Joint Undertaking“ (BBI-JU) von EU und Industrie – und vermeldet erste Erfolge: Die Bio-basierte Industrie sei im Jahr 2016 um elf Prozent gewachsen, teilte BBI-JU-Direktor Philippe Mengal mit. „Und gegenwärtig bemerken wir ein wachsendes Interesse von Banken und privaten Investoren, auch von außerhalb der EU.“

3,7 Milliarden Euro im Topf

Die EU hatte das privat-öffentliche Gemeinschaftsunternehmen „BBI-JU“ im Jahr 2014 im Zuge der Strategie „Horizon 2020“ gegründet. Dotiert ist das Programm mit 3,7 Milliarden Euro: 975 Millionen Euro von der EU, weitere 2,7 Milliarden Euro sollen Industriepartner beisteuern. Dahinter steht die Hoffnung, neue technologische Perspektiven für die Landwirtschaft zu entwickeln. Einige Projekte widmen sich beispielsweise der Frage, wie möglichst schnell und umweltverträglich Biomasse für Kraftwerke erzeugt werden kann. Andere beschäftigen sich mit der Aufbereitung von landwirtschaftlichen Abfällen, mit der Lebensmittel-Produktion durch Algenzucht oder biologischen Verbundmaterialien für den technologischen Einsatz.

„Wir beschleunigen den Übergang in die post-fossile Ära“

„Wir bauen hier eine bio-basierte Industrie auf, die besser ist für Europa und seine Einwohner“, betont Direktor Mengal. „Und wir beschleunigen damit den Übergang in die post-fossile Ära.“

Auch TU Dresden beteiligt

Bei zwei Projekten sind auch Dresdner im Boot. So forscht die TU Dresden am EnzOx2-Projekt mit, das biochemische Prozesse durch Enzym-Einsatz effektiver machen soll. Das BBI JU schießt hier drei Millionen Euro zu.

Zudem sind die Dresdner TU-Wissenschaftler an „Dendromass4Europe“ beteiligt, das mit 9,8 Millionen Euro dotiert ist. Dabei wollen die Partner neue Wertschöpfungs-Ketten in schwachentwickelten ländlichen Gebieten aufbauen, die auf der Holzverwertung basieren. hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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