Monate: November 2017

Drachen Chamäleon

„Soziale Chamäleons“ sind beliebter

Studie: Wer nachahmt, wirkt sympathischer beim ersten Kennenlernen Leipzig/Berlin, 6. November 2017. Wer andere beim ersten Treffen etwas nachahmt, hat bessere Chancen, spontan vom Gegenüber als sympathisch eingeschätzt zu werden. Das haben Forscher der Uni Leipzig und der Freien Universität (FU) Berlin in Studie mit 139 Probanten herausgefunden. „In unserer Studie können wir zeigen, dass dieses Nachahmungsverhalten zu einer höheren Beliebtheit dieser sozialen Chamäleons führte“, berichtete FU-Sozialpsychologin Helén Liebermann.

Entwickler Tobias Kastner (links) und Geschäftsführer Sammy Techritz begutachten im Korropol-Labor den Kuka-Industrieroboter, der als Herzstück für den Riesen-3D-Drucker dienen soll. Foto: Korropol

Von der Fassbude zum Mega-3D-Drucker

Dresdner Korropol-Ingenieure wollen mit neuartiger Roboter-Zelle den Kunststoffbau in eine neue Liga führen Dresden, 6. November 2017. Das Kunststoff-Unternehmen „LSK Korropol“ aus Dresden-Schönfeld entwickelt derzeit einen 3D-Riesendrucker. Er soll die innovative „additive Fertigung“ auch für ganze Flugzeug- oder Zugnasen und andere richtig große Bauteile ermöglichen. „Ende 2017 wollen wir unseren 3D-Drucker XL fertig haben“, kündigte Korropol-Entwickler Tobias Kastner an.

Fraunhofer-Testproduktion von neuartigen Batterien - darunter auch Lithium-Schwefel-Speicher - in Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Fraunhofer testet Schwefelbatterien-Produktion mit Laser

30 % mehr Energiedichte in Batterien der nächsten Generation Dresden, 5. November 2017. Elektroautos wie auch Notebooks und Smartphones verwenden heute meist Lithium-Ionen-Batterien als Energiespeicher. Als mögliche Nachfolge-Technologie gelten Lithium-Schwefel-Batterien. Erste Muster kommen auf fast ein Drittel Prozent mehr Speicherdichte. Das heißt, die speichern bei gleichem Gewicht rund 30 Prozent mehr Energie – wobei da noch Spielraum nach oben ist, glaubt man den Experten. Dresdner Fraunhofer-Forscher haben nun ein lasergestütztes Verfahren entwickelt, um Elektroden für diese neuen Batterien hochautomatisiert zuzuschneiden.

Am 3. April 2017 hat Volkswagen in der Gläsernen Manufaktur Dresden die Serienproduktion des neuen e-Golfs gestartet. Foto: Heiko Weckbrodt

Nach Neuausrichtung: Mehr Besucher in VW-Manufaktur Dresden

Thema Elektromobilität kommt an Dresden, 4. November 2017. Das Interesse der Sachsen und ihrer Gäste an Elektromobilität ist offensichtlich groß: Bis Ende Oktober 2017 haben etwa 85.000 Gäste die E-Golf-Produktion und die E-Auto-Ausstellung in der Gläsernen VW-Manufaktur Dresden besucht – mehr als im ganzen Jahr 2016. Das teilte Manufaktur-Vertriebsleiterin Liane Scheinert mit. „Wir merken täglich ein kontinuierlich steigendes Interesse am Thema Elektromobilität“, berichtete sie.

Hacker oder geldgierige Online-Kriminelle? Abb.: Koch Media

Hacker erbeuten Kundendaten bei Primacom und Tele Columbus

In mindestens 18 Fällen konnten die Cybergangster IBAN-Nummer samt Namen angreifen Berlin/Dresden, 3. November 2017. Hacker haben erfolgreich die Kabelfernseh-Anbieter Tele Columbus und Primacom angegriffen, die seit einiger Zeit unter der gemeinsamen Dachmarke „Pyur“ agiert. Diese Nachricht hat nun „Tele Columbus“ in Berlin bestätigt.

Am Rasterkraftmikroskop untersucht Biotechnologe Dr. Tobias Günther die Mikrostruktur von Kunststoffoberflächen. Foto: KfW/Toelle

Freie Themenwahl für 18 Nachwuchswissenschaftler

Große Nachfrage für neues Open-Topic-Postdoc-Programm der TU Dresden: 469 Bewerbungen auf 18 Stellen Dresden, 3. November 2017. Vielversprechende Nachwuchswissenschaftler nicht zu früh auf ein „klassisches“ Thema festzunageln, sondern ihnen viel Spielraum auf der Suche nach Neuem zu lassen, ist an der TU Dresden inzwischen zum Teil ihres Profils geworden. Nachdem die Uni bereits einige „Open Topic“-Professoren (freie Themenwahl) berufen hatte, hat sie nun ein ähnliches Programm für junge Forscher aufgelegt, die gerade erst ihren Doktor-Titel verteidigt haben: Unter 469 Bewerbungen aus 72 Ländern haben die Dresdner Akademiker nun 18 „Open-Topic-Postdocs“ aus Argentinien, Äthiopien, Bangladesch, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Kamerun, Österreich, Slowenien und Vietnam ausgesucht.

Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden, im November 2015. Foto: André Wirsig, Handwerkskammer Dresden

Handwerkskammer-Präsident warnt vor Bürokratiemonstern

Dachdecker-Meister Dittrich: „Das erzeugt Wut“ Dresden, 3. November 2017. Vor einer bürokratischen Überforderung der sächsischen Wirtschaft hat der Dresdner Handwerkskammer-Präsident Jörg Dittrich während der Verleihungsfeier zum DNN-Wirtschaftspreis am Mittwochabend im Hotel „Taschenberg Kempinski“ gewarnt. „Gewerbeabfall-Verordnung, Aufzeichnungspflichten für den Mindestlohn, die neue Datenschutz-Grundverordnung… das sind bürokratische Monster“, sagte er. Gerade in kleineren Betrieben hätten die Unternehmer dadurch das Gefühl, über all dem staatlich eingeforderten Papierkram kaum noch Zeit für ihre eigentlichen Aufgaben zu haben. „Das erzeugt Wut“, berichte der Präsident. „Viele Unternehmer fragen sich da nur noch: Könnt Ihr uns nicht einfach arbeiten lassen?“

Um z.B. im Automobilsektor Anwendung zu finden, müssen nach dem neuen Verfahren galvanisierte ABS-Oberflächen eine solche Qualität aufweisen wie die metallisierten Armaturenbrettelemente im Bild. Abb. IPF DresdenUm z.B. im Automobilsektor Anwendung zu finden, müssen nach dem neuen Verfahren galvanisierte ABS-Oberflächen eine solche Qualität aufweisen wie die metallisierten Armaturenbrettelemente im Bild. Abb. IPF Dresden

Glanz ohne Gift

Chrom-VI verboten: Dresdner Forscher aus Dresden versilbern Auto-Armaturen mit Polymerhilfe Dresden, 2. November 2017. Ein Team von Dresdner Polymer-Forscher um Dr. Dieter Lehmann hat ein Galvanisierungs-Verfahren entwickelt, das Auto-Armaturen ohne die verbotenen Chrom-VI-Substanzen mit Metallglanz versieht. Dies hat das Leibniz-Institut für Polymerforschung (IPF) Dresden mitgeteilt.

Da ist etwas gründlch schief gelaufen: Kaum haben die amerikanischen Rebellen das deutsche Atom-U-Boot eingenommen, wird es auch schon von einer fliegenden Nazi-Festung aufgespürt. Sind Verräter an bord? Abb.: Bethesda

Wolfenstein II: Als die Nazis New York schmolzen

Vom Haudrauf zum Selbstzweifler – neuer 3D-Shooter aus der Wolfenstein-Reihe veröffentlicht Wenn US-Elitesoldat Blazkowicz irgendwo auftaucht, dann kracht es ganz gewaltig und bald liegt die halbe Stadt in Trümmern. Dieser Tradition ist das nun veröffentlichte Computerspiel „Wolfenstein II – The New Colossus“ treu geblieben. Ansonsten aber hat die 3D-Actionspielserie „Wolfenstein“ in den vergangenen 25 Jahren eine ganz erstaunliche Metamorphose durchgemacht, die archetypisch für das gesamte Genre steht.

Ein Baumweißling-Schmetterling saugt Nektar aus einer Klee-Blüte. Foto: Werner Seiler, Wikipedia, gemeinfrei

Klee-Dünger für Öko-Kleingärtner

HTW Dresden hat Firma „Grünerdüngen“ ausgegründet Dresden, 1. November 2017. Die junge Dresdner Firma „Grünerdüngen“ hat einen „Bio“-Dünger aus Klee entwickelt, der Kleingärtnern und Hobby-Bauern mit ökologischer Ader entgegenkommt. „KleePura“ ist laut „Grünerdüngen“ anders als andere Biodünger frei von „Schlachtabfällen und Reststoffen aus konventioneller Landwirtschaft“. Entwickelt wurde er von einem Team an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden, das aus diesem Projekt heraus das Unternehmen „Grünerdüngen“ gegründet hat.

Groli-Geschäftsführer Marco Müller zeigt die digitalen Mäusefallen, die mit Sendern gekoppelt werden und ihre "Fänge" per E-Mail oder SMS senden. Foto: Heiko Weckbrodt

Die digitalen Ungeziefer-Exorzisten

Die Ungezieferbekämpfer von Groli Dresden gelten als Vorreiter der Digitalisierung in einer uralten Branche Dresden/Wilsdruff, 1. November 2017. Die Ungeziefer-Bekämpfung gilt neben der Prostitution und dem Schmiedehandwerk als eines der ältesten Gewerbe der Welt – schon das märchenhafte Hameln nahm bekanntlich die Dienste eines Rattenfängers in Anspruch. Doch auch vor dieser traditionsreichen Branche macht die Digitalisierung heute nicht mehr Halt. Selbst Ratten bekommen sie inzwischen zu spüren – in stählerner Härte: Wenn die cleveren, aber ungeliebten Nager in eine Falle tappen, dann womöglich in eine, die die Dresdner Firma Groli aufgestellt hat. Und die sind voll vernetzt, wie es sich im Internetzeitalter gehört.