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Sachsens Wirtschaft zeigt 2017 starke Zahlen

Die Semperoper in Dresden bei Nacht. Foto: 647980, https://pixabay.com/de/dresden-semperoper-historisch-749683/, CC0-Lizenz, https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de

Die Semperoper in Dresden bei Nacht. Foto: 647980, https://pixabay.com/de/dresden-semperoper-historisch-749683/, CC0-Lizenz, https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de

1989 fiel die Mauer. Der ehemalige Osten hinkt aber noch immer dem Westen hinterher. Der gesamte ehemalige Osten? Nein. Sachsen hat sich immer mehr zum gallischen Dorf entwickelt und soll, so Finanzminister Georg Unland, demnächst das erste Westland einholen.

Sachsen befindet sich auf der Überholspur

Finanzminister Georg Unland (CDU) ist überzeugt, dass der Freistaat demnächst das erste Westland überholen werden – zumindest in den Bereichen Wirtschaftskraft und Wirtschaftswachstum. „Der Abstand hat sich in den letzten 15 Jahren extrem verringert“, so Unland. Die Wirtschaftsleistung lag je Einwohner im letzten Jahr bei durchschnittlich 73,2 Prozent des „westlichen Niveaus“. Würde Berlin aus der Statistik ausgeklammert werden, wäre die Lücke um rund 32 Prozent größer.

Die Tatsache, dass sich die Wirtschaft in Sachsen überdurchschnittlich entwickelt konnte, führte der Finanzminister auf die staatlichen Investitionen zurück. „Sie sind ein Teil unserer soliden, stabilen und auch nachhaltigen Haushaltspolitik“, so Unland. Würde Sachsen mit allen Flächenländern der Republik verglichen werden, so lag der Freistaat 2016 an der Spitze – die Investitionsquote lag nämlich bei 16 Prozent.

Folgt man den Zahlen des Fortschrittsberichtes, so erhielt Sachsen im letzten Jahr 1,12 Milliarden Euro an Sonderbedarfs-Bundesergänzungszuweisungen. Die gesamte Summe, die vom Land und den Kommunen nach Vorgaben des Solidarpakets übermittelt wurde, belief sich auf 3,4 Milliarden Euro. 2,9 Millionen Euro wurden in die Infrastruktur gesteckt.

Immer mehr Unternehmen entscheiden sich für Sachsen

Knapp 400 Millionen Euro wurden durch Neuansiedlungen in Sachsen investiert. In weiterer Folge sind auch 1.200 neue Arbeitsplätze entstanden. Und auch VW Sachsen hat sich darauf festgelegt, das Thema E-Mobilität in Sachsen weiter voranzutreiben. Zwickau soll eines der Standbeine für das neue, 70 Milliarden schwere Investitionspaket, das im Rahmen der IAA angekündigt wurde, werden. Mindestens 300 Millionen Euro davon werden nach Zwickau fließen. Automobilhersteller, -zulieferer und Dienstleister beschäftigen in Sachsen mehr als 81.000 Menschen.

Außerdem stieg auch die Zahl der Inbetriebnahmen an: 23 Produktionsstarts (im vergangenen Jahr waren es 15) bedeuteten 700 neue Arbeitsplätze – 1.600 Arbeitsplätze konnten zudem nachhaltig gesichert werden. Doch warum interessieren sich derart viele Unternehmen für Sachsen? Einerseits liegt es an der ausgezeichneten Forschungslandschaft, andererseits an den ausgebildeten Fachkräften. Doch auch die Tatsache, dass Sachsen extrem viel für die digitale Zukunft unternimmt, spricht die Unternehmen an. Der Ministerpräsident Sachsens würde auch immer wieder die kleinen und auch mittleren Unternehmen ermutigen, den Aufschwung der Wirtschaft zu nutzen – wenn jetzt die Weichen gestellt werden, könnten sich die Unternehmen nachhaltig am Markt verankern. Wenn Privatanleger in Betriebe – etwa über Oanda – investieren wollen, die von der Digitalisierung profitieren sollten, darf nicht mehr allzu lange gewartet werden.

Linke und Grüne sind unzufrieden

Doch der Fortschrittsbericht von Unland hat nicht nur positive Rückmeldungen erhalten. Linke und Grünen haben im Dresdner Landtag viel Kritik ausgeteilt. „Wir wissen nicht, wie es Sachsen tatsächlich geht. Das erfährt man auch nicht, wenn man den Bericht liest“, so Franziska Schubert, Finanzexpertin bei den Grünen. Beide Fraktionen warfen Unland eine Art „Zahlenschieberei“ vor, weil das vorgehaltene Geld in Sondervermögen und nicht als Investitionen abgerechnet werde. Auch Rico Gebhardt, der Linke-Fraktionschef, sei nicht zufrieden mit der Entwicklung Sachsens. Er prangert speziell an, dass Sachsen eine Strategie der niedrigen Löhne fährt, auf geeignete Ausbildungsmaßnahmen verzichtet und falsche Anreize für Unternehmen setzt.

Autor: Werbebeitrag

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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