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Hightech-Renaissance für deutsche Textilindustrie

Foto: Mirko Krziwon/ITM, TUD

Foto: Mirko Krziwon/ITM, TUD

650 Experten zur internationalen Textilkonferenz an der TU Dresden erwartet

Dresden, 23. November 2016. Rund 650 Material-Experten aus 27 Ländern wollen ab heute auf einer Konferenz in Dresden über die neuesten Trends für Hochtechnologie-Textilfasern diskutieren. Gastgeber der zweitägigen „Aachen-Dresden-Denkendorf International Textile Conference 2016“ ist Prof. Chokri Cherif, der Direktor des Institutes für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik der TU Dresden.

Schlüsselwerkstoff für Leichtbau

Technische Textilien gelten inzwischen als ein Schlüsselwerkstoff, um Autos, Möbel, aber auch ganze Häuser leichter, stabiler und funktional raffinierter zu bauen, als dies in der Vergangenheit möglich war. Auch haben Forscher aus Sachsen Ansätze gefunden, um in solche innovativen Textilen zum Beispiel Elektronik und Sensoren einzuweben. „Revolutionäre neue Materialien entstehen vor allem an den Schnittstellen der Forschungsbereiche. Die starke interdisziplinäre Zusammenarbeit von Forschern und Industrievertretern am Hochtechnologie-Standort Dresden erweist sich dabei als großer Vorteil“, schätzte Robert Franke, Leiter des Dresdner Amtes für Wirtschaftsförderung, ein. „Ein aktuelles Beispiel dafür ist die Nominierung des Dresdner Carbonbeton-Clusters C³ − Carbon Concrete Composite für den Deutschen Zukunftspreis.“

Inzwischen 13 Milliarden Euro Jahresumsatz mit technischen Textilien

Hintergrund: Nachdem die Textilindustrie in Deutschland angesichts der Billigkonkurrenz aus Asien zeitweise schon als tot galt, hat sie in der jüngsten Zeit eine Renaissance erlebt – freilich unter technologischen Vorzeichen. „Bei technischen Textilien nimmt Deutschland mit einem Jahresumsatz von rund 13 Milliarden Euro europaweit die Spitzenposition und ist gemessen an der Exportquote sogar Weltmeister“, betonte Prof. Chokri Cherif von der TU Dresden. „Diesen Wettbewerbsvorteil müssen wir nutzen.“

Die Dresdner Textil-Forscher und -Unternehmer bündeln daher nun mehr und mehr die Kompetenzen am Standort. Ein Beispiel dafür ist das vor wenigen Wochen gegründete Dresdner Forschungszentrum für Hochleistungsfasern und -strukturen sowie Textilmaschinenentwicklung, kurz „HP-Fibre-Structures“

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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