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Keramik soll strategische Rohstoffe aus Althalden filtern

Nur 2 % der Seltenen Erden werden bisher recycelt. Abb.: Fraunhofer IKTS

Nur 2 % der Seltenen Erden werden bisher recycelt. Abb.: Fraunhofer IKTS

Fraunhofer Dresden startet Projekt „MExEM“

Dresden/Freiberg/Aue, 19. November 2015. Dresdner Fraunhofer-Forscher wollen gemeinsam mit Partner aus der Wirtschaft neue Keramikfilter und chemische Verfahren entwickeln. Die sollen dann strategisch wichtige Rohstoffe, vor allem Seltene Erden, aus Industrieabwässern und alten sächsischen Halden im Raum Freiberg gewinnen, wie das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) Dresden mitteilte, das dieses Projekt „MExEM“ koordiniert.

Nur 2 % der Seltenen Erden werden recycelt

Laut Fraunhofer werden Seltenerd-Metalle vor allem für die Herstellung vieler Hightech-Produkte wie LCD-Displays, Solarzellen, Batterien und Katalysatoren benötigt. Die Nachfrage steige ständig. „Ertragreiche und somit wirtschaftliche Lagerstätten sind aber fast erschöpft“, warnten die IKTS-Experten. „Dennoch werden bislang nur zwei Prozent der in Europa verwendeten Seltenerdmetalle recycelt.“ Das MExEM-Projekt solle helfen, dies zu ändern.

Als erstes werden Gallium und Indium rückgewonnen

Zunächst wollen die Projektpartner Recycling-Systeme entwickeln, um die strategisch wichtigen Metalle Gallium und Indium aus den Abwässern der Nickelhütte Aue sowie aus Haldenmaterial der Freiberger Region zurückzugewinnen. Bewähren sich die Methoden, kommen auch die Elemente Tellur, Vanadium und Antimon auf die Recycling-Liste.

Projektpartner sind neben dem Fraunhofer IKTS die Unternehmen Andreas Junghans – Anlagenbau und Edelstahlbearbeitung GmbH & Co. KG, G.E.O.S. Ingenieurgesellschaft mbH, Nickelhütte Aue GmbH, SAXONIA Standortentwicklungs- und -verwaltungsgesellschaft mbH sowie die Westsächsische Hochschule Zwickau.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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