Monate: August 2015

Jonathan (Holger Andersson) und Sam (Nils Westblom) agieren wenig glücklich als Scherzartikel-Vertreter. Foto: Neue Visionen

Schwedische Groteske „Eine Taube sitzt auf einem Zweig…“ auf DVD

Lachbeutel von der Heulsuse und dem Grimmigen Würden Sie einen Lachsack von zwei schwarzgekleideten Männern kaufen, von denen der eine flennt und der andere höchst düster dreinglotzt? „Wir wollen den Menschen helfen, Spaß zu haben“, wimmert der eine. „Die müssen ihn entschuldigen. Er ist eine Heulsuse“, versucht der Finstere die Situation zu retten. Vergebens: Die zwei Anti-Helden der schwedischen Groteske „Eine Taube sitzt auf einem Zweig und denkt über das Leben nach“ sind und bleiben extrem erfolglos als Verkaufsvertreter für Scherzartikel: Keiner will ihre Vampir-Zähne, Lachsäcke oder Gevatter-Einsam-Masken haben und langsam steht Sam (Nisse Westblom) und Jonathan (Holger Andersson) das Wasser bis zum Halse.

Mit einem Roboterarm ausgerüstet, tritt die Protagonistin von "Bombshell" gegen Monsterhorden an. Abb.: InterceptorMit einem Roboterarm ausgerüstet, tritt die Protagonistin von "Bombshell" gegen Monsterhorden an. Abb.: Interceptor

Bombshell: Duke-Macher arbeiten an Rollenspiel

Kopenhagen/Seattle, 22. August 2015. Frauen-Power statt Duke-Machosprüche: Das legendäre Spielestudio „3DRealms“ (Duke Dukem) arbeitet gemeinsam mit dem dänischen Entwicklerstudio „Interceptor Entertainment“ an einem Action-Rollenspiel „Bomb Shell“.

Das Kunstwerk "Feldzeichen" im Findlingspark Nochten interpretiert das Thema "Findlinge und Eiszeit". Foto: Peter Weckbrodt

Ein verlorenes Schloss, Findlinge und ein Tagebau-Gigant

Oigers Wochenendtipp: Ausflug nach Uhyst und zum Bärwalder See Dresden/Uhyst, 21. August 2015. Kennen Sie Schloss Uhyst? Nein, nie gehört! Und den Bärwalder See? Hm, das ist doch dieses aufgefüllte Tagebauloch, oder?! Der Findlingspark Nochten? Na klar, dort sammeln die doch sämtliche Findlinge aus der Lausitz. Das ist bestimmt schon der größte Steinhaufen Mitteleuropas!

Umsatz-Entwicklung der Industrie in Sachsen seit der Wende. Abb.: Stat. Landesamt Kamenz

Sachsens Industrie nicht mehr so wachstumsstark wie vor der Krise

Langzeitstatistik zeigt aber auch: Der Umsatzdämpfer von 2008/09 ist überwunden Kamenz, 21. August 2015. Die sächsische Industrie hat seit der Weltwirtschaftskrise 2008-2010 deutlich an Schwung verloren, aber die Kriseneffekte inzwischen überwunden. Das geht aus einer Langzeitauswertung des Statistischen Landesamtes in Kamenz hervor. Demnach hat die Industrie in Sachsen ihre Umsätze seit der Wende nominal vervierfacht, rechnet man die Inflation heraus, kommt man immerhin noch auf eine Umsatz-Verdreifachung.

Grusel-grusel: Die Gespenster verfolgen wieder den Pac-Man. Abb.: Bandai

Der Pac-Man frisst wieder

Spielhallen-Klassiker als kostenloser „Pac-Man 256“ für Smartphones und Tablets aufgebohrt 35 Jahre nach dem ersten ersten „Pac-Man“ hat die japanische Spieleschmiede „Bandai Namco“ nun eine Neuauflage des legendären Labyrinth-Videospiels für Smartphones und Tablets veröffentlicht. „Pac-Man 256“ ist eine erweiterte 3D-Version des Spielhallen-Klassikers, wobei „3D“ hier relativ zu sehen ist: Der Pac-Man ist immer noch eine einfache gelbe Scheibe mit Maul, die sich durch punkte-gespickte Gänge frisst und dabei Gespenstern ausweichen muss, hat also im Kern die Pixel-Optik der frühen Heimcomputer-Ära beibehalten. Allerdings haben die Programmierer die Ansicht leicht ins Dreidimensionale gekippt und ein paar „moderne“ Grafikeffekte eingebaut. Unser erster Eindruck im Test: Das macht immer noch Spaß und ist vor allem in der Grundversion kostenlos für Apple-, Amazon- und Android-Geräte zu haben.

Sachsens Hightech-Gründer leiden unter Risikokapital-Lücken. Foto: Heiko Weckbrodt

Bedingungsloses Grundeinkommen durch 70 % Pauschal-Steuer finanzierbar

FU Berlin: Instrument würde Beschäftigungsniveau um 5 % senken Berlin, 20. August 2015. Ein bedingungsloses Grundeinkommen wäre durch starke Steuererhöhungen finanzierbar, würde aber das Beschäftigungsniveau in Deutschland um 5 % senken, die Erwerbstätigung von Frauen würde noch stärker zurückgehen. Das geht aus einer Studie von Wirtschaftswissenschaftlern der FU Berlin hervor. Demnach müsste der Staat alle Arbeitseinkommen pauschal mit knapp 70 Prozent besteuern – inklusive aller Arbeitnehmersozialversicherungsbeiträge – um ein pauschales Grundeinkommen für jeden Bürger in Höhe von monatlich 800 Euro für Erwachsene und 380 Euro für Minderjährige zu finanzieren.

Das neue MobileTAN-Verfahren soll das Internet-Banking sicherer machen. Abb.: comdirect

Jeder zweite Deutsche nutzt Online-Banking

Berlin, 20. August 2015. Rund 40 Millionen Deutsche wickeln Bankgeschäfte per Internet ab. Damit nutzt etwa jeder zweite Bundesbürger das Online-Banking. Berücksichtigt man nur die Internetnutzer, so verwenden 73 % elektronische Wege für ihre Bankgeschäfte. Vor einem Jahr hatten erst 68 % der deutschen Internetnutzer Online-Banking eingesetzt, wie der deutsche Digitalverband Bitkom in Berlin mitteilte.

Die Greifswalder Leibniz-Physiker setzten kaltes Plasma ein, um Wunden zu heilen. Foto: Heiko Weckbrodt

Plasma-Pflaster heilt Wunden

Greifswalder Physiker wollen damit Verletzungen schließen, die sonst nie verheilen Greifswald, 20. August 2015. Leibniz-Physiker aus Greifswalder haben einen Plasma-Verband entwickelt, der selbst Wunden schließen soll, die sonst keine Salbe und kein Medikament zu heilen vermag.

Blick in das Physikinstitut Greifswald - die Universität gehört zu den führenden Forschungseinrichtungen für Plasmaphysik in Deutschland. Foto: Heiko Weckbrodt

Der Plasmaphysik-Standort Greifswald

Bereits zu DDR-Zeiten war Greifswald ein wichtiger Standort der Plasma- und Kernphysik –auch bedingt durch das nahe Kernkraftwerk Greifswald/Lubmin (KKW Nord). In Greifswald betrieb die DDR-Akademie der Wissenschaften (AdW) das Institut für Gasentladungsphysik. Auch die Uni Greifswald beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit Plasmaphysik.

Egon Bahr (1922-2015) im Jahr 1978. Foto: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Bundesarchiv, Wikipedia, CC-3.0-Lizenz

Egon Bahr ist gestorben

SPD-Politiker galt als Architekt der neuen Ost-Politik Berlin, 20. August 2015. Der SPD-Politiker Egon Bahr ist in der vergangenen Nacht im Alter von 93 Jahren gestorben. Bahr galt als Weggefährte von Bundeskanzler Willi Brandt und als Architekt der neuen DDR-Politik und der Versöhnungspolitik der Bundesrepublik Deutschland mit Osteuropa.

Nobelpreisträger Stefan Hell. Foto: MPGNobelpreisträger Stefan Hell. Foto: MPG

2000 Forscher wollen in Dresden zeigen, dass „Chemie verbindet“

Auch Nobelpreisträger Stefan Hell kommt zum Wissenschaftsforum Dresden, 19. August 2015. Gemeinsame Forschungsprojekte von Chemikern und Physikern, der Einsatz von Polymeren für Elektronik und Lichttechnik, aber auch chemische Ansätze für die Konstruktion besserer Energiespeichern gehören zu den Fokusthemen des „Wissenschaftsforums Chemie 2015“, zu dem die „Gesellschaft Deutscher Chemiker“ (GDCh)Ende August rund 2000 Teilnehmer aus ganz Deutschland erwartet. Als Stargast wird der Physiker und Nobelpreisträger Stefan Hell aus Göttingen nach Dresden kommen. Er will hier über den Einsatz von Nanoskopen für die Analyse einzelner Moleküle referieren.

Logo: Bitkom

Firmengründer lieben Berlin

Drei Viertel präferieren Hauptstadt für Unternehmens-Start Berlin, 19. August 2015. Berlin ist die beliebteste Stadt für Firmengründungen, hat eine Bitkom-Umfrage ergeben: 73 Prozent der 277 befragten Jungunternehmer stuften die Bundeshauptstadt als besten Ort ein, um eine neue Firma zu gründen. Mit großem Abstand folgten Hamburg (14 %) und München (9 %).

Blick vom Lingnerschloss auf den Fernsehturm und das Blaue Wunder. Foto: Heiko Weckbrodt

Stadtarchiv Dresden erhält Sammlung über Fernsehturm-Bau

Dresden, 19. August 2015. Mehrere Hundert Dokumente und Dias über den Bau des Fernsehturms und des Rathauses Dresden hat der Privatsammler Eberhard Macher kürzlich dem Stadtarchiv Dresden übergeben. Archivdirektor Thomas Kübler versprach dafür zu sorgen, dass die Unterlagen konserviert, erschlossen und digitalisiert werden, um sie dann den Archivnutzern verfügbar zu machen.

Blick in den Reaktorraum des Wendelstein 7X. Foto: Heiko Weckbrodt

Sonne auf Erden in Greifswald

Im weltweiten Rennen um den ersten Kernfusions-Reaktor laufen Planck-Physiker aus Meck-Pomm ganz vorn mit Greifswald, 18. August 2015. Die Kernfusion gilt als schier unerschöpfliche Energiequelle, ergiebiger als Öl, sauberer als Kernspaltung, steuerbarer als Windenergie. In Greifswald nicht weit vom Ostseestrand wollen Forscher nun diese Kraft der Sonne für die Menschheit bändigen – zur Abwechslung mal nicht in Form einer zerstörerischen Wasserstoff-Bombe, sondern als unermüdlichen Strom- und Wärmspender.