SPD-Politiker galt als Architekt der neuen Ost-Politik
Berlin, 20. August 2015. Der SPD-Politiker Egon Bahr ist in der vergangenen Nacht im Alter von 93 Jahren gestorben. Bahr galt als Weggefährte von Bundeskanzler Willi Brandt und als Architekt der neuen DDR-Politik und der Versöhnungspolitik der Bundesrepublik Deutschland mit Osteuropa.
Bahr und Brandt setzten auf Wandel durch Annäherung
Bahr prägte die bundesdeutsche Politik im Gedanken des „Wandels durch Annäherung“ und war ein Wegbereiter für die Entspannung zwischen Ost und West im Kalten Krieg. In Abgrenzung zur Ära Adenauer gingen die SPD-Politiker Brandt und Bahr davon aus, dass Deutschland auf absehbare Zeit zweigeteilt bleiben würde und erkannten die DDR als eigenen Staat an. Sie leiteten einen Versöhnungsprozess mit der Sowjetunion, Polen und anderen Ländern ein, die von Deutschland während des II. Weltkriegs überfallen worden waren. Auch setzten sie darauf, dass politische Veränderungen in den kommunistischen Staaten des Ostblocks durch einen Dialogprozess mit dem Westen erreicht werden können.
Biografisches Interview mit Egon Bahr (SPD, 2013):
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