Monate: August 2015

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Aufwind für ostdeutsche Konjunktur

Dresden, 27. August 2015. Das ifo-Konjunkturbarometer ist im August gestiegen: Das Geschäftsklima in der ostdeutschen Wirtschaft habe sich erneut verbessert, teilte die Dresdner Außenstelle des Wirtschaftsforschungs-Instituts ifo mit. In der Industrie habe sich die Geschäftslage zwar leicht verschlechtert, in anderen Wirtschaftssektoren wie Großhandel und Baugewerbe zeige sich aber eine Aufwärtsentwicklung.

Kanzlerin Angela Merkel. Foto: Bundesregierung, Steffen Kugler

Bundeskanzlerin besucht Uhrenmetropole Glashütte

Lange & Söhne weiht neue Fertigungsstätte ein Glashütte, 26. August 2015. Die Uhrenmanufaktur Lange & Söhne in Glashütte hat heute eine neue Fertigungsstätte in Betrieb genommen – und bekam prominenten Besuch: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) war dafür in die sächsische Uhrenmetropole gekommen.

Bettina Bunge. Abb.: DMG

Weniger Touristen kommen nach Dresden

„Negativschlagzeilen“ haben anscheinend Gäste abgeschreckt Dresden, 26. August 2015. Nach fünf Jahren ständiger Zuwächse kommen nun weniger Touristen nach Dresden. Die städtischen Tourismus-Vermarkter sehen einen der Gründe dafür in den „Negativschlagzeilen“, die Dresden in jüngster Zeit gemacht habe. Gemeint sind vor allem die Pegida-Aufmärsche. Ein ganz schlechtes Bild hatte Dresden zuletzt auch durch die ausländerfeindlichen Übergriffe ein Asylbewerber-Zeltlager im Stadtteil Friedrichstadt ausgesandt. Die möglichen Folgen sind aber in der aktuellen Bilanz noch nicht „eingepreist“.

Da freuen sich Operateur und Patient: Vor 20 Jahren hat Urologie-Professor Manfred Wirth (rechts) im Uniklinikum Dresden dem Drucker Karsten Dürr eine Spenderniere eingepflanzt - und die funktioniert heute immer noch. Foto: Heiko Weckbrodt

Das lange Warten auf die rettende Niere

Inzwischen acht Jahre Wartezeit auf Spenderorgan – viele sterben vorher Dresden, 26. August 2015. Nierenpatienten in Ostsachsen müssen immer länger auf ein Spenderorgan warten. Im Universitätsklinikum Dresden stehen mittlerweile 318 Patienten auf der Warteliste für eine Nieren-Transplantation. Und in den vergangenen 20 Jahren hat sich hier die Wartezeit auf ein Spenderorgan von viereinhalb auf sieben bis acht Jahre fast verdoppelt. Gerade aber viele ältere Patienten haben oft nur noch eine Lebenserwartung von fünf Jahren, wenn sie einmal an eine künstliche Niere angeschlossen sind.

Mikrofossilien wie die circa 420 Millionen Jahre alten Chitinozoen haben aufgrund von Schwermetall-Vergiftungen Fehlbildungen entwickelt. Abb. b zeigt eine gesunde, normale Chitinozoe, für die ein kolben- oder flaschenartiger Hals charakteristisch ist. Der breit auseinander gewucherte „Flaschenhals“ (Abb. a) weist hingegen auf eine Fehlbildung hin. Abb.: Thijs Vandenbroucke

Massensterben: Urzeitviecher durch Arsen und Blei vergiftet

Schwermetalle wurden vermutlich durch natürliche Ereignisse freigesetzt Erlangen, 26. August 2015. Bis heute ist nicht ganz sicher geklärt, ob ein Meteoriten-Einschlag oder ein Klimawandel die Dinosaurier hat aussterben lassen. In der Erdgeschichte hat es zudem auch anderen Massensterben von Arten gegeben, deren Ursachen ebenfalls noch nicht sicher geklärt sind. Bayrische Paläontologen präsentierten dafür nun neue Befunde: Demnach könnten natürlich verursachte Schwermetall-Vergiftungen vor rund 420 Millionen Jahren im Erdzeitalter Silur die Hälfte aller Arten auf unserem Planeten ausgerottet haben.

Neuere biophysikalische Untersuchungen deuten darauf hin, dass sich gesunde Zellen verflüssigen, wenn Krebs zu wuchern beginnt, und dadurch Kanäle für Metastasen im Gewebe öffnen. Abb.: PoC

Tumorzellen verflüssigen sich

Konferenz über die Physik hinterm Krebs in Leipzig Leipzig, 25. August 2015. Krebs bisher in der Vergangenheit meist unter biologisch-medizinischen Gesichtspunkten untersucht. Inzwischen konzentrieren sich aber auch viele Forscher auf die physikalischen Vorgänge, die sich beim Übergang von gesunden zu krankhaften Zellen im menschlichen Körper abspielen. So deuten neuere Untersuchungen von Prof. Jeffrey Fredberg von der „Harvard Medical School“ in Boston (USA) darauf hin, dass sich gesunde Köperzellen möglicherweise generell verflüssigen, wenn ein Krebsgeschwür zu wuchern beginnt. Dadurch, so die Interpretation der Mediziner und Biophysiker, verlieren die Zellen untereinander an Zusammenhalt und es entstehen Kanäle im Gewebe, durch die Metastasen (Krebs-Tochterzellen) dann den Tumor verlassen können, um im Körper zu streuen.

Die Grenze zwischen Spiele- bzw. Internetsucht ist umstritten: 4 Stunden am Tag fernsehen gilt als normal, 4 Stunden am PC dagegen halten vor allem ältere Politiker für Sucht. Abb.: Bundessuchtbeauftragte

Jeder 9. Deutsche war noch nie online

Wiesbaden, 25. August 2015. Jeder neunte Deutsche im Alter ab 16 Jahren war noch nie im Internet. Das geht aus Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden hervor, das dafür auch Daten der europäischen Statistikbehörde „Eurostat“ ausgewertet hat. Damit ist der Anteil der „Nonliner“ in der Bundesrepublik seit dem Jahr 2010 von 17 auf elf Prozent gesunken.

Heldin Jaina hat sich auf den magischen Kampf in Heroes of the Storm" spezialisiert. Abb.: Blizzard

Heroes of the Storm: Diablo drischt sich mit der Klingenkönigin

Teamkampfspiel bringt Helden aus Blizzards Fantasiewelten zusammen aufs Schlachtfeld Die Klingenkönigin balgt sich mit Diablo, dem Fürst der Finsternis? Und prächtig gerüstete Paladine mit außerirdischem Zerg-Gewürm? Solch ein Potpourri der Helden kann es nur bei einer Spieleschmiede wie Blizzard geben, die über Jahrzehnte hinweg Fantasieuniversum auf Fantasieuniversum aufgebaut hat – mit inzwischen als Klassiker geltenden Spielen wie „Warcraft“, „Diablo“ oder „Starcraft“. Im Online-Teamkampfspiel „Heroes of the Storm“ kann man all die Helden und Heroinen aus diesen Spielwelten. Wir haben’s ausprobiert – und es macht wirklich viel Spaß, mal mit brachialer Schwertgewalt, dann wieder mit magischen Stürmen oder eilends heraufbeschworenen Zombie-Armeen die gegnerischen Festungen einzunehmen.

Sachsens Hightech-Gründer leiden unter Risikokapital-Lücken. Foto: Heiko Weckbrodt

Staat mit 21.Milliarden Euro Überschuss

Wiesbaden, 25. August 2015. Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherung – gemeinhin als „der Staat“ zusammengefasst – haben im ersten Halbjahr 2015 einen Überschuss von 21,1 Milliarden Euro erzielt. Das hat heute das Statistische Bundesamt in Wiesbaden berichtet.

"Repowering": Techniker rüsten eine Windkraftanlage mit stärkeren Generatoren auf. Dies ist ein weltweiter Trend in der Branche, in Sachsen kommt er laut BWE-Angaben aber erst langsam voran. Foto: REpower Systems AG, BWE

Große Windparks bremsen sich selbst aus

Simulation: Zuviel Turbinen lassen Ausbeute pro Turm immer mehr sinken Jena, 24. August 2015. Der Bau immer größerer Windparks ist anscheinend keine gangbarer Weg zur Energiewende: Wie Jenaer Forscher jetzt in einer Wetter-Simulation herausgefunden haben, bremsen sehr große Windkraftparks den Wind derart aus, dass die Anlagen unterm Strich nur noch sehr ineffizient arbeiten.

Cfaed-Koordinator Gerhard Fettweis freut sich schon auf den 35 Millionen Euro teuren Neubau für das Elektronikzentrum an der Nöthnitzer Straße in Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Elektronik-Zentrum Dresden geht neue Forschungspfade

35 Millionen Euro teurer Neubau wird mit Kurskorrektur verbunden Dresden, 24. August 2015. Auf der Suche nach der Nanoelektronik von morgen und übermorgen wird das Dresdner Exzellenzzentrum für fortgeschrittene Elektronik cfaed demnächst neue Forschungspfade einschlagen. Das hat cfead-Koordinator Prof. Gerhard Fettweis angekündigt. „Wir haben inzwischen drei Themen in der engeren Wahl, wollen uns allerdings auch nicht verzetteln“, sagte er heute beim ersten Spatenstich für einen 35 Millionen Euro teuren cfaed-Neubau auf dem Süd-Campus der TU Dresden. Nähere Details zur geplanten Kurskorrektur wollte er noch nicht nennen.

Marlene Dietrich ist im "Blauen Engel" zu sehen. Foto: Ufa, TSD

Wiedersehen mit Marlene Dietrich und anderen Diven

Museumskino zeigt Filmklassiker mit weiblichen Stars der Kinogeschichte Dresden, 23. August 2015. Den großen weiblichen Stars der Kino-Geschichte widmet das Museumskino der Technischen Sammlungen Dresden (TSD) ab September eine Film-Reihe. Den Auftakt zu „Diven der Leinwand“ macht am 4. und 5. September, jeweils 20 Uhr, Greta Garbo in der US-Verfilmung von „Die Kameliendame“ aus dem Jahr 1936. In weiteren Vorstellungen sind dann Klassiker mit Brigitte Bardot, Sophia Loren, Claudia Cardinale und Marlene Dietrich zu sehen.

Serge Mathot vom CERN mit dem 1. Segment des neuen Mini-Beschleunigers für die Krebstherapie. Foto: Maximilien Brice, CERN

CERN-Forscher entwickleln Mini-Beschleuniger für Krebstherapie

Erstes Modul des 2-Meter-Gerätes ist fertig CERN/Genf, 23. August 2015. Ein Wissenschaftlerteam im europäischen Kernforschungszentrum CERN bei Genf arbeitet an einem nur zwei Meter langen Miniatur-Teilchenbeschleuniger für die Krebstherapie. Der Linear-Beschleuniger werde aus vier Segmenten zu je 50 Zentimetern Länge bestehen, von denen das erste Segment inzwischen fertig entwickelt sei, teilte das CERN mit. Der Beschleuniger ist vor allem für Krankenhäuser gedacht, die sich keinen der riesigen und teuren Protonen-Ringbeschleuniger leisten können.