
Blick in die Dresdner Fabrik des US-Auftragsfertigers Globalfoundries. Foto: Karin Raths, Globalfoundries
Sachsens MP hat für Projekt Dresden vor Augen

Stanislaw Tillich. Abb.: J. Jeibmann/ Staatskanzlei
Dresden/Brüssel, 25. Juni 2015. Der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) hat die EU-Kommission in Brüssel vor der Gefahr gewarnt, dass wichtige Schlüssel-Industrien aus Europa verschwinden könnten – und nannte als Beispiel dafür vor allem die Mikroelektronik. Er hat der Kommission deshalb vorgeschlagen, eine Art „Euro-Foundry“ zu gründen – wobei er als Standort da zweifellos an Dresden denkt.
Das Projekt „Euro-Foundry“ wurde von Wirtschaftspolitikern und -vertretern schon mehrmals ins Spiel gebracht. Die Idee dahinter: Mit staatlicher bzw. EU-Förderung sollte ein wirklich schlagkräftiger und großer Chip-Auftragsfertiger in Europa aufgebaut werden, der auch den richtig Großen der Branche weltweit, also Intel, Samsung, TSMC & Co., Paroli bieten könnte und für europäische Unternehmen Mikroelektronik auf modernstem Technologieniveau produzieren kann. Für solch ein neues Branchen-Schwergewicht würde sich dann vielleicht sogar die Investition in eine 450-mm-Megafabrik lohnen. Die Kosten für dieses Projekt wären aber immens.