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5 % weniger Touristen in Dresden – Bunge sieht Pegida-Effekt

Mit 4,4 Mio. Übernachtungen hat sich Dresden als beliebtestes Städtereiseziel 2014 außerhalb Berlins behauptet. Foto: Sylvio Dittrich, DMG

Foto: Sylvio Dittrich, DMG

Dresden, 24. Juni 2015: Als Reiseziel hatte sich Dresden in den vergangenen Jahren eigentlich gut vorgearbeitet – nun aber sind die Touristenströme plötzlich spürbar dünner geworden: Während die Zahl der Übernachtungen in der sächsischen Landeshauptstadt im Jahr 2014 noch um 7,6 Prozent gewachsen war, sank dieser wichtige Indikator in den ersten vier Monaten des Jahres 2015 um fünf Prozent. Das teilte die Dresden Marketing GmbH (DMG) heute mit. Anders als noch zu Jahresbeginn sieht DMG-Chefin Bettina Bunge einen der Gründe dafür in den negativen Schlagzeilen, die die Märsche der islam- und asylkritischen Pegida-Bewegung der Stadt beschert hatten.

Bunge will nun soviel wie möglich Positiv-Meldungen über Dresden in die Welt streuen. „Dresden zu meiden, um sich vermeintlich politisch korrekt zu verhalten, wäre das falsche Signal“, erklärte sie. „Daher müssen wir uns gemeinsam für unsere Stadt stark machen und die Menschen aus dem In- und Ausland einladen, die vielen positiven Facetten Dresdens kennenzulernen.“

Insbesondere auch Vertreter der TU und der außeruniversitären Forschungseinrichtungen hatten in den vergangenen Monaten bereits wiederholt vor den negativen Folge-Effekten für den Ruf Dresdens durch Pegida gewarnt.

Zum touristischen Abwärtstrend für Dresden haben aber laut Bunge auch das schwache Kongressgeschäft im ersten Quartal sowie die Konflikte zwischen Russland und dem Westen beigetragen – dadurch blieben viele Russen weg.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt