Monate: Mai 2014

Jeder sechste Lehrer ist ein Nerd

Mehrheit der Pädagogen steht moderner Technik aufgeschlossen gegenüber Berlin, 5. Mai 2014: Rund 90 Prozent der deutschen Lehrer sehen den Digitaltrend positiv, 17 Prozent der Pädagogen bezeichnen sich selbst sogar als ausgesprochene Technik-Fans. Das ergab eine Umfrage von „Bitkom Research“ unter 502 Lehrern. Damit ist der Anteil technikaffiner Pädagogen gestiegen: Vor drei Jahren hatten sich erst zehn Prozent der Lehrer ausdrücklich als Technik-Fans eingestuft, 15 Prozent als Technik-Skeptiker.

Abb.: VG Wort

VG Wort sammelt mehr Tantiemen ein

Über 128 Millionen Euro aus Urheberrechts-Abgaben München, 4. Mai 2014: Viele Autoren bekommen in diesem Sommer wohl fettere VG-Wort-Schecks als im Vorjahr: Die in München ansässige „Verwertungsgesellschaft Wort“ (VG Wort) hat für das vergangene Jahr insgesamt 128,76 Millionen Euro Urheberrechtsabgaben von Bibliotheken, Kopierer-Herstellern und anderen Institutionen eingesammelt. Das sind 11,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig ist der Kreis der Aussschüttungsempfänger (Autoren und Verlage) nur um 0,7 Prozent gewachsen, wie aus dem nun veröffentlichten „Vorstandsbericht 2013“ der VG Wort hervorgeht.

Als Grünen-Sekretär muss Dirk immer still sein, als "Fürst des untoten Fleisches" metzelt er am Wochenende. Foto: Neue Visionen

DVD „Wochenendkrieger“: „Ich wollte doch 16 Uhr längst tot sein!“

Doku spürt Motiven und Gegenwelten von Real-Rollenspielern nach Werktags montiert Sven am Fließband in der VW-Fabrik Motoren. Doch sonnabends wird er zum buckligen, knurrenden Gärtner der öligen Pestillenz – und keiner der edlen Ritter wagt eine Bemerkung über seinen Bauch. In ihrem Dorf kennt man Nicole als schüchternes Mädchen, das gerne schneidert. Am Wochenende ist sie die mächtige Elbenkönigin Lenora. Deutsch-Lehrerin Chris schlüpft derweil in ihr aufwendiges Kostüm und transformiert zur unverwundbaren Herrscherin der Leere… Was sie alle gemeinsam haben, ist die Leidenschaft für Real-Rollenspiele, für Verkleidungen, für einen zweiten biografischen Entwurf, den sie an den Wochenenden durchleben – als Elben, Orks, Zauberer oder Monster in einer dem Tolkienschen „Herr der Ringe“ nachempfundenen Fantasiewelt mit Schlachten, königlichen Empfängen und Rätseln.

E-Mails über Googlemail abrufen und versenden

Wer besitzt heute nur noch eine E-Mail Adresse? In Zeiten von unzähligen Werbemails und Spamangeboten ist es einfach sinnvoll sich mehrere Mailadressen zu zulegen. Diese Adressen kann man schnell wieder löschen wenn es einem zu bunt wird. Beispiele hierfür gibt es genügend. Beginnt dies doch bereits bei einer Onlinebestellung in einem Internetshop, bei dem man bereits weiß, diese Bestellung wird wahrscheinlich die einzige bleiben. Oder bei einem Onlineabo, über welches man nicht gleich mit Werbung zugebombt werden möchte. Glücklich kann sich der schätzen, der dann über einen Maildienst verfügt, mit dem seine Mailadressen leicht verwalten kann.

Dresdner Forscher lernen von der Natur: DNA-Befehle dienen ihnen als Baupläne für selbstkonstruierende Elektronik. Visualisierung: cfaed/ TUD

Dresdner forschen an Mikrochips nach DNA-Bauplan

Computer sollen sich nach Vorbild der Natur selbst konstruieren Dresden, 3. Mai 2014: Seit Anbeginn der Zeit liebt die Menschheit die „Von oben nach unten“-Methode („Top-Down“), um Artefakte zu erzeugen, Produkte herzustellen: Von den ersten Figuren, die aus dem Stein herausgemeißelt wurden bis zu den gebündelten Lichtstrahlen, die in den Chipwerken das Silizium strukturieren. Doch gerade in der Nanoelektronik stößt dieser Ansatz immer mehr an seine Grenzen, weil dort hochpräzise „Werkzeuge“ wie beispielsweise die Röntgen-Belichtung noch unausgereift und sehr teuer sind. Deshalb wollen Forscher in Dresden und anderswo nun auch den umgekehrten Weg ausloten: 100 internationale Experten erwartet Nach dem Vorbild der Natur setzen sie zum Beispiel genetische Baupläne wie die DNA-Codes von Organismen ein, um selbstorganisierende Strukturen zu erzeugen. Über diese „Von unten nach oben“-Methode („Buttom-Up“) wollen sich rund 100 internationale Experten ab Montag im Dresdner „Max-Planck-Institut für Physik komplexer Systeme“ (MPI-PKS) in der Tagung „DNA-Based Nanotechnology“ (5. bis 9. Mai 2014) austauschen.

Die Visualisierung zeigt die in Stanford entwickelten Zellmotoren, die durch Licht schaltbar sind. Visualisierung: Bryant Molecular Motors Lab

Molekül-Motoren statt Skalpell

Eine Million Dollar für Dresdner Biotec-Projekt Dresden/Standford, 2. Mai 2014: Heute muss der Arzt meist Skalpell, harte Strahlen oder giftige Chemikalien einsetzen, um Krebs zu bekämpfen oder Organverletzungen zu reparieren. Wieviel schonender wäre es da für die Patienten, müssten sie sich nur ein Mittelchen injizieren und mit harmlosen Licht bestrahlen lassen, um die Selbstheilung in Gang zu setzen? Bis dahin ist es zwar noch ein weiter Weg, aber einen ersten Schritt dahin gehen Forscher aus Dresden, den USA und Australien nun: Sie wollen molekulare Motoren in organischen Zellen so verändern, dass sie mit blauem Licht geschaltet und gesteuert werden können. Professor Stephan Grill vom Biotechnologischen Zentrum (Biotec) der TU Dresden leitet das internationale Projekt, das von der Organisation „Human Frontier Science Program Organization“ (HFSP) mit einer Million Dollar (zirka 721 000 Euro) gefördert wird, wie die TU Dresden nun mitteilte.

53 Prozent aller Netznutzer haben schon mal Waren per Internet vertickt. Abb.: Bitkom

Männer suchen im Internet Sport, Frauen lieber Horoskope

Frankfurt am Main, 2. Mai 2014: Die Suche nach Informationen, Unterhaltung und Produkten ist für die Deutschen der wichtigste Nutzen des Internets, gefolgt von E-Mails und Online-Einkäufen. Das geht aus der Studie „internet facts 2014-02“ der Arbeitsgemeinschaft Online-Forschung“ (AGOF) aus Frankfurt am Main hervor. Die AG hatte dafür Befragungen und technische Auswertungen herangezogen. Dabei zeigten sich auch deutliche Unterschiede in der männlichen und weiblichen Netznutzung: Während Männer am liebsten nach Sportberichten googeln (71,1 Prozent), stehen unter den Frauen vor allem Online-Horoskope (66,5 Prozent) und Promi-Berichte (62,6 Prozent) am höchsten in der Gunst.

Sollen durch Glaswände hindurch Roboterhände antreiben: Supraleitroboter. Visualisierung: evico

Mit Nanomagneten gegen Krebs

1500 Magnetismus-Experten zur „Intermag“ in Dresden erwartet Dresden, 1. Mai 2014: Der Kampf mit Nanomagneten gegen Krebs und die Verknappung strategischer Magnet-Rohstoffe sind einige der Themen, die rund 1500 Magnetismus-Experten ab Sonntag auf der Großkonferenz „Intermag“ in Dresden diskutieren wollen. Erwartet werden Forscher und Industrievertreter aus über 50 Ländern. Das teilte das Dresdner „Leibniz-Institut für Festkörper und Werkstoffforschung“ (IFW) mit, dessen Direktor Prof. Ludwig Schultz zu den Organisatoren der „Intermag 2014“ gehört. Diese Tagung gastiert laut IFW-Angaben nur alle sechs Jahre überhaupt in Europa.

Google-Studie: Ein Viertel des deutschen Exports internetgetrieben

Autoren: Deutschland schöpft dieses Potenzial aber nicht aus Berlin/Köln, 1. Mai 2014: Etwa ein Viertel der deutschen Exporte sind in den vergangenen zehn Jahren durch das Internet zu Stande gekommen. Das hat eine Studie des „Instituts der Deutschen Wirtschaft“ (IW) Köln im Auftrag von „Google“ ergeben. Gleichzeitig attestiert die Untersuchung „Export Digital“ der deutschen Wirtschaft erheblichen Nachholebedarf: Sie nutze das zusätzliche Exportpotenzial durch elektronische Vermarktung und Vertrieb nicht voll aus. In den Niederladen zum Beispiel seien Internetaktivitäten der Unternehmen für fast die Hälfte der Gesamtausfuhren verantwortlich, in Südkorea liegt dieser Anteil bei über einem Drittel.