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Mit Nanomagneten gegen Krebs

Die Rossendorfer Helmholtz-Forscher wickeln ihre Spulen selbst: Jede Standardspule würde von den starken Magnetfeldern jenseits der 90 Tesla sofort zerfetzt werden. Foto: Oliver Killig, HZDR

Die Rossendorfer Helmholtz-Forscher in Dresden beispielsweise wickeln ihre Spulen selbst, um Magnetfelder bis zu 90 Tesla zu erzeugen. Foto: Oliver Killig, HZDR

1500 Magnetismus-Experten zur „Intermag“ in Dresden erwartet

Dresden, 1. Mai 2014: Der Kampf mit Nanomagneten gegen Krebs und die Verknappung strategischer Magnet-Rohstoffe sind einige der Themen, die rund 1500 Magnetismus-Experten ab Sonntag auf der Großkonferenz „Intermag“ in Dresden diskutieren wollen. Erwartet werden Forscher und Industrievertreter aus über 50 Ländern. Das teilte das Dresdner „Leibniz-Institut für Festkörper und Werkstoffforschung“ (IFW) mit, dessen Direktor Prof. Ludwig Schultz zu den Organisatoren der „Intermag 2014“ gehört. Diese Tagung gastiert laut IFW-Angaben nur alle sechs Jahre überhaupt in Europa.

Magnetrohstoff „Seltene Erden“ wird knapp

Da Magneten wichtige Bauteile für zahlreiche Technologieprodukte sind, rechnen die Veranstalter mit besonders intensiven Diskussionen zum Beispiel mit Blick auf die Verknappung „Seltener Erden“, die für Dauermagneten benötigt werden – weltweit sind Forscher und Ingenieure daher damit beschäftigt, dafür Ersatzwerkstoffe zu finden. Mit Spannung erwartet werden aber auch Präsentationen über „Hyperthermie“-Therapien in der Medizin – diese Technik nutzt magnetische Nanopartikel, um Tumorgewebe berührungslos abzutöten. Andere Forscher wollen demonstrieren, wie die Eigendrehungen („Spins“) von winzig kleinen Teilchen genutzt werden können, um noch leistungsfähigere Computerchips zu konstruieren („Spintronik“).

Der internationale Elektroingenieur-verband „IEEE“ hat Dresden als Austragungsort der diesjährigen „Intermag“ zweifelsohne nicht nur wegen der landschaftlichen Reize der Stadt ausgewählt, sondern auch, weil Dresden als wichtiger Standort der Material- und Supraleit-Forschung gilt. Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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