Hast du dies auch schon erlebt? Voller Euphorie begibst du dich in die „wunderschöne“ Welt von Facebook und stellst nach kurzer Zeit fest: „Das ist dann doch nichts für mich“. Du löschst deinen Account und trotzdem erhälst du fleißig weitere Mails, Freundschaftsanfragen und Statusmeldungen von Facebook. Facebook scheint sich förmlich in dein eigenes Leben reingefressen zu haben. Ein Entkommen scheint unmöglich. Doch mit diesen einfachen Tricks kannst du dafür sorgen, die Neugierde von Facebook zu zügeln.
Wie Facebook deine Daten nutzt
Beachtest du die folgenden drei Punkte, kannst du mit ziemlicher Sicherheit deine Privatsphäre behalten. Warum du auf deine Privatsphäre achten solltest? Facebook sammelt alle Daten von dir, welche du eingibst. Zusätzlich speichert Facebook auf deinem Rechner kleine Programme, sogenannte Cookies, mit denen Facebook weiß, was du sonst noch so im Netz treibst. Diese Informationen nutzt Facebook, um dir gezielte Werbung einzublenden oder dich für andere Dienste zu begeistern.
Deine Daten können aber auch für andere Dinge missbraucht werden. Zum Beispiel hat Facebook in der Vergangenheit viele der gesammelten Daten an den US-Geheimdienst NSA weitergeleitet. Dies geschah, ohne dass die Nutzer etwas davon wussten. Wenn du jedoch auf Facebook nicht verzichten möchtest, aber auch nicht möchtest, dass Facebook alles von dir weiß, solltest du die folgenden 3 Schritte beachten.
1. Bei der Anmeldung bei Facebook verwende niemals eine existierende Mailadresse!
Wenn du keinen Facebook-Account besitzt, Facebook aber zukünftig nutzen möchtest, melde dich mit einer Mailadresse an, die niemand kennt. Diese Mailadresse solltest du nur für Facebook erstellen und für die Anmeldung bei Facebook verwenden. Hierfür suche dir einen der vielen Anbieter heraus, bei denen du ein kostenfreies E-Mail Konto erstellen kannst. Eine kleine Auswahl habe ich dir bereits zusammen gestellt:
2. Bei der Nutzung von Facebook verwende immer einen anderen Browser!
Wenn du dich bei Facebook einlogst, nutze dazu einen Browser, denn du ansonsten nicht verwendest. Facebook solltest du in Zukunft nur mit diesem Browser aufrufen. Dadurch verhinderst du, dass die Cookies von Facebook Informationen über dein sonstiges Surfverhalten an Facebook übertragen. Denn Cookies sind immer im jeweiligen Browser hinterlegt (außer Internet Explorer, dort liegen die Cookies im Systemordner) und übertragen von dort aus die Informationen an Facebook.
Surfst du mit einem separaten Browser auf Facebook, werden die Facebook-Cookies in diesem Browser abgespeichert. Wechselst du anschließend für andere Netzaktivitäten auf einen anderen Browser, dann kann Facebook diese nicht mehr verfolgen. Hier habe ich dir eine kleine Auswahl an kostenfreien Browsern aufgelistet, welche du verwenden kannst:
3. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser – Kontrolliere die Cookies!
Wenn du immer nur mit einem eigenen Browser Facebook öffnest, kann Facebook keine Cookies in den anderen Browsern abspeichern. Ich erlebe es aber immer wieder, dass man schnell mal versehentlich Facebook in dem Browser öffnet, in dem man es eigentlich gar nicht öffnen möchte.
Damit du dir sicher sein kannst, dass Facebook nichts weiter über dich erfährt, kontrolliere regelmäßig ob und welche Cookies von Facebook in deinem Browser abgespeichert sind. Wie dies funktioniert, habe ich in mehreren Videos an dieser Stelle erklärt – Cookies schnell und einfach löschen.
Der Facebook Like-Button („Gefällt mir“-Buttons) auf Webseiten
Damit Facebook weiß, was du ansonsten noch im Internet suchst, muss du bei Facebook angemeldet sein. Rufst du anschließend eine Website auf, auf der sich ein Like-Button befindet, weiß Facebook, dass du auf dieser Webseite bist. Wenn du dies nicht möchtest, dann rufe andere Webseiten mit einem Webbrowser auf und achte dabei auf Folgendes:
- rufe niemals die Webseite von Facebook auf
- melde dich mit diesem Browser niemals bei Facebook an
- kontrolliere ob Facebook Cookies im Browser abgespeichert hat
Möchtest du trotzdem eine Website, welche dir gefällt „liken“, dann kopiere den Link der Webseite in den Browser, mit dem du auch Facebook verwendest. „Like“ die Website anschließend über diesen Browser. Das ist zwar etwas umständlich, erhöht aber die Privatsphäre ungemein. Autor: Ronny Siegel
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