Alle Artikel mit dem Schlagwort: Tolkien

Der Mensch Hurin und sein Bruder Huor reiten auf Adlern zur verborgenen Elben-Stadt Gondolin. Illustration aus: Tolkien: "Die Kinder Hurins", Klett Cotta

Als Saurons Chef in Mittelerde wütete

Tolkien-Sohn Christopher setzt Sagen-Steinbruch zu „Die Kinder von Hurin“ zusammen Christopher Tolkien, der Sohn des „Herr der Ringe“-Autors John Ronald Reuel Tolkien, hat im Buch „Die Kinder Hurins“ die Sagenentwürfe seines Vaters über die Frühzeit Mittelerdes neu zusammengestellt und zu einem Erzählkreis geformt.

Leon Berthouds Gemälde eines brennenden Seedorfs in der Schweiz lässt an den Untergang der Seestadt im "Kleinen Hobbit" denken. Repro (hw) aus: John Garth: „Die Erfindung von Mittelerde"

Buch „Die Erfindung von Mittelerde“: Wie Tolkien das Auenland und Mordor formte

John Garth zeigt in einem reich bebilderten Band, was den Kult-Autor von „Herr der Ringe“ zu den Landstrichen seiner Fantasiewelt inspirierte Woher rührt eigentlich der anhaltende Erfolg von „Herr der Ringe“ über die Jahrzehnte hinweg? Dafür könnte man viele Gründe anführen, zu denen zweifellos die erzählerische Tiefe und Detailverliebtheit von Tolkiens Romanen und die erlesene optische Kraft der Verfilmung zählen. Dazu gehört aber auch das magische Auenland von Frodo und Bilbo, in dessen idyllischen Hügeln, saftigen Wiesen und naiven Bewohnern Ur-Sehnsüchte nach einer heilen Welt anklingen. Genauso wie das wüste Mordor des dunklen Fürsten Sauron ganz automatisch Assoziationen von Krieg und industrieller Umweltzerstörung weckt. Nachdem bereits Generationen von Forscher und Fans vor allem die literarischen und mythischen Wurzeln des „Herrn der Ringe“ freigelegt haben, hat sich John Garth in seinem neuen Buch „Die Erfindung von Mittelerde“ den geografisch-biografischen Inspirationen gewidmet, aus denen John Ronald Reuel Tolkien die Landstriche seiner fantastischen Vorwelt formte.

Bilbo (Martin Freeman) hat die Nase voll vom streitsüchtigen Zwergenkönig. Abb.: Warner

Der Hobbit – Die Schlacht der fünf Heere: Zwei Stunden Dauergefecht

Elben, Zwerge und Drache zoffen sich um Klunker: 3. Teil beschließt Tolkien-Verfilmung Das kommt davon, wenn gierige Zwerge nur Klunker im Kopf haben und dabei einen Lindwurm wecken: Der erboste Drache Smaug (Benedict Cumberbatch, „Star Trek„, „Inside Wikeleaks“) fackelt prompt die Stadt der Menschen am See ab und als die zur Burg flüchten wollen, machen die Zwerge dicht: Thorin Eichenschild (Richard Armitage) hat nur noch Gold und Geschmeide im Kopf und keine Ehre mehr im Leib. Als ob die Lage noch nicht verzwickt genug wäre, hetzt auch noch Sauron, der Fürst der Finsternis, seine Ork-Scharen zur Zwergenburg, wo aber auch schon ein Elbenheer Stellung bezogen hat – aber nicht, um zu helfen, sondern um sich selbst die Klunker unter den Nagel zu reißen. Hobbit Bilbo Beutlin (Martin Freeman) hat die Nase gestrichen voll und desertiert in der Hoffnung, noch den UN-Friedensstifter spielen zu können, bevor es zum großen Showdown in der „Schlacht der fünf Heere“ kommt.

Als Grünen-Sekretär muss Dirk immer still sein, als "Fürst des untoten Fleisches" metzelt er am Wochenende. Foto: Neue Visionen

DVD „Wochenendkrieger“: „Ich wollte doch 16 Uhr längst tot sein!“

Doku spürt Motiven und Gegenwelten von Real-Rollenspielern nach Werktags montiert Sven am Fließband in der VW-Fabrik Motoren. Doch sonnabends wird er zum buckligen, knurrenden Gärtner der öligen Pestillenz – und keiner der edlen Ritter wagt eine Bemerkung über seinen Bauch. In ihrem Dorf kennt man Nicole als schüchternes Mädchen, das gerne schneidert. Am Wochenende ist sie die mächtige Elbenkönigin Lenora. Deutsch-Lehrerin Chris schlüpft derweil in ihr aufwendiges Kostüm und transformiert zur unverwundbaren Herrscherin der Leere… Was sie alle gemeinsam haben, ist die Leidenschaft für Real-Rollenspiele, für Verkleidungen, für einen zweiten biografischen Entwurf, den sie an den Wochenenden durchleben – als Elben, Orks, Zauberer oder Monster in einer dem Tolkienschen „Herr der Ringe“ nachempfundenen Fantasiewelt mit Schlachten, königlichen Empfängen und Rätseln.

Bluray „Der Hobbit“: Heldischer Spießer stolpert über den Hyper-Ring

Hobbits lieben gutes Essen, einen Gleichklang im Leben und den Komfort in ihren Hügelhöhlen. Und wenn Bilbo Beutlin (Martin Freeman – „Per Anhalter durch die Galaxis“) etwas hasst, ist es Unerwartetes. Zum Beispiel wenn ein Zauberer namens Gandalf (Ian McKellen – „Herr der Ringe“) mit 13 Zwergen im Gefolge auftaucht, ihn zum Meisterdieb deklariert und Bilbo zu einer Schatzsuche überredet. Zunächst höchst widerwillig reitet der Hobbit auf der Reise gen Osten mit. Die stellt sein ganzes Leben auf den Kopf, spielt ihm Saurons Ring der Macht in die Hände – und macht aus dem Spießer einen Stecher…

“Lego – Herr der Ringe”: Knuffige Hobbits tricksen Lego-Sauron aus

Der dunkle Plaste-Herrscher schmiedet im Schicksalsberg den einen Ring, um sie alle zu knechten – und gleich noch eine ganze Armee aus dänischen Kinderbausteinen dazu. Aber zum Glück gibt’s da ja noch Frodo, der mit seinen Lego-Kumpels Mittelerde von den Mächten des Bösen säubert… So oder so ähnlich kennen wir das aus Tolkiens „Herr der Ringe“, der nun – kurz vor dem Kinostart des „Kleinen Hobbit“ – von Rechte-Inhaber Warner als Lego-Videospiel umgesetzt wurde. Finsternis trifft bunte Spielzeugwelt gewissermaßen.