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KI kitzelt mehr Reichweite aus der Batterie

VW hat einen Ikubator für innovative Mobilitäts-Konzepte in der Gläsernen Manufaktur Dresden eingerichtet, in der auch der neue eGolf produziert wird. Foto. VW

VW hat einen Ikubator für innovative Mobilitäts-Konzepte in der Gläsernen Manufaktur Dresden eingerichtet, in der auch der neue eGolf produziert wird. Foto. VW

VW-Manufaktur Dresden brütet die nächsten sechs Mobilitäts-Firmen aus

Dresden, 12. Dezember 2017. Künstliche Intelligenz (KI) soll künftig dabei helfen, die Lebensdauer und Reichweite von Batterien für Elektroautos zu verlängern. An einem entsprechenden automatisierten „Batterielabor“ zum Mitnehmen arbeitet „Novum“ aus Dresden. Das junge Unternehmen ist eines von sechs Start-ups, die ab März beziehungsweise April 2018 in den Firmeninkubator der Gläsernen VW-Manufaktur in Dresden einziehen werden – und die dort vorher ausgebrüteten Jungunternehmen ablösen werden. Dies hat Volkswagen heute angekündigt.

Die sechs Jungunternehmen im Kurzporträt:

  • ChargeX aus München: Das Startup entwickelt eine neuartige Ladeinfrastruktur für den privaten und halb-öffentlichen Bereich. Ihr modulares System kann mittels Plug&Play um zusätzliche Ladepunkte erweitert werden und verfügt über eine intelligente Steuerung der Ladevorgänge. Kern der Idee ist ein Lastmanagement, das die Kosten je Ladepunkt sowie den Installationsaufwand deutlich reduziert.
  • Keysurance aus München: Die digitale Plattform des Startups bietet die Möglichkeit, die Fahrerfahrung aus Car Sharing, Miet- und Firmenwagen – gerade für junge Autofahrer – zu erfassen und bei Autoversicherungen anrechenbar zu machen. So können Nutzer Autoversicherungs-Beiträge sparen. Keysurance will die Grundlage für smarte On-Demand-Versicherungen liefern.
  • S O Nah aus Aachen: Das Startup entwickelt optische Sensoren für den Straßenraum. Diese sollen helfen, z. B. Parkprobleme zu vermeiden oder den Stromverbrauch von Straßenlaternen zu reduzieren.
  • Novum aus Dresden: Die Jungunternehmer entwickeln ein softwarebasiertes, automatisiertes Batterielabor „to go“. Damit können Reichweite und Lebensdauer von Batterien durch künstliche Intelligenz genauer bestimmt und damit maximiert werden.
  • Embotech aus Zürich: Sie entwickeln Software für das automatisierte Fahren, die im Gegensatz zu den bisherigen Lösungen physikalische Prinzipien in den Mittelpunkt stellt. Dank spezialisierter Algorithmen sollen die Fahrzeuge das sichere Manövrieren besser in den Griff bekommen. Eine erste Idee ist es, Fahrzeuge automatisch von der Montagehalle im Werk in den Logistikbereich fahren zu lassen und dabei auch auf bewegliche Hindernisse zu reagieren.
  • EcoG aus München: Das Startup entwickelt ein IoT-Betriebssystem für die Ladeinfrastruktur für Elektro-Fahrzeuge. EcoG heißt die Software, die den Nutzer, das Fahrzeug und die Infrastruktur mit Geschäften und Diensten verbindet und so Mehrwertdienste ermöglicht. EcoG war zuletzt erfolgreich im „Techstars Mobility Accelerator“ in Detroit (USA).

15.000 Euro Zuschuss pro Start-up

Laut VW nimmt der Inkubator in der Dresdner Manufaktur vor allem Studenten und Wissenschaftler auf, die ein Unternehmen mit dem Themenschwerpunkt „Mobilität“ gründen wollen. Der Inkubator bezuschusst jedes Team mit 15.000 Euro. Die Gläserne Manufaktur biete darüber hinaus folgende Unterstützung:

  • eine Betreuung durch Coaches wie Experten aus dem SpinLab Leipzig
  • Arbeitsumgebung in der Manufaktur
  • IT-Infrastruktur
  • Kontakt zu Forschern, Entwicklern und Entscheidern von Volkswagen
  • professionelle Beratung durch die Sächsische Aufbaubank
  • Projektmanagement
  • Nähe zur Startup-Szene sowie finanzielle und personelle Unterstützung durch die Landeshauptstadt Dresden, etwa beim Thema Wohnraum.
Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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