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Zu unlukrativ, Google zu stark: Skobbler schaltet Android-Navi ab

Abb.: Skobbler

Abb.: Skobbler

Berlin, 20.2.2012: Weil sich wegen der Gratis-Mentalität der Nutzer dort kaum Geld verdienen lässt und die kostenlose Google-Konkurrenz zu übermächtig ist, verabschiedet sich die Berliner Firma „Skobbler“ mit ihrer Navigations-App aus dem Android-Laden. Das teilte Skobbler-Sprecher Marcus Thielking heute mit. Man werde die Skobbler-Navi nur noch für Apples Betriebssystem iOS – sprich: für iPhones und iPads – weiterentwickeln.

„Android ist uns als Betriebssystem sehr sympathisch“, sagte er. „Dennoch sind wir als Unternehmer gezwungen, wirtschaftlich zu handeln. Im Moment sehen wir für die skobbler Navigation leider nur bei iOS die Chance, dass der Einsatz unserer Programmierer auch durch den entsprechenden Umsatz belohnt wird.“

Mit der der Gratis-App „Google Maps for Android“ gebe es auf Android-Computertelefonen einen „übermächtigen Wettbewerber für skobbler, der die wirtschaftliche Sinnhaftigkeit einer direkt konkurrierenden Applikation in Frage stellt“, betonte Thielking. Auch sei die Bereitschaft zum Download von bezahlten Apps bei Android-Nutzern deutlich schwächer ausgeprägt ist als bei iOS-Nutzern. „Beispielsweise wurde die deutschlandweit erfolgreichste Bezahl-App fürs iPhone bislang über zwei Millionen mal heruntergeladen, die erfolgreichste Android-App dagegen nur rund 60.000 mal.“ Angesichts dieser Entwicklung bekomme man unter Android nicht einmal die Programmierkosten wieder herein.

Anscheinend sehen das aber nicht alle so: Premium-Anbieter Navigon bietet seine Navi-App weiter auf dem Android-Marktplatz an. Heiko Weckbrodt

 

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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