Alle Artikel mit dem Schlagwort: Silicon Saxony

Elektronikfirma Nanium gründet Niederlassung in Dresden

Dresden/Vila do Conde, 31.1.2012: Die portugiesische Elektronikfirma „Nanium“ hat eine Niederlassung in Dresden gegründet. Es handele sich um den ersten Ableger des auf Chip-Endmontage (sogenanntes „Backend“) spezialisierten Auftragsfertigers außerhalb Portugals, teilte Technologiedirektor Steffen Kröhnert mit. Angesiedelt ist die Dependance im „Airport Center“ am Flughafen.

Chefwechsel bei Infineon Dresden

  Dresden, 10.1.2012: Infineon Dresden bekommt einen neuen-alten Geschäftsführer: Pantelis Haidas, der das Werk bereits von 2008 bis 2010 geleitet hatte, wird zum 1. April dieses Jahres Thomas Leitermann ablösen. Das teilte Standortsprecherin Diana Heuer mit. Leitermann gibt damit den Chefsessel bei Infineon Dresden nach nur anderthalb Jahren wieder ab. Die Initiative sei von Leitermann ausgegangen, dieser wolle sich neuen Herausforderungen zuwenden, sagte Heuer.

Erstmals Nanoelektronik-Kunstpreis „Cool Silicon Award“ verliehen

Dresden, 9./10.12.2011: Der Kölner Künstler Max Scholz mit seiner Installation „Raumfahrtcircus“ und der in England lebende Fotograf Gustavo Espinosa mit seiner Fotoreihe „The Four Primary Elements“ sind die ersten Preisträger des neuen Nanoelektronik-Kunstpreises „Cool Silicon Award“. Das teilten die Organisatoren, das sächsische Spitzencluster-Projekt „Cool Silicon“ und das Ausstellungsprojekt „Ostrale“, mit. Sachsens Wissenschaftsministerin Sabine von Schorlemer (parteilos) hat die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung namens der Jury am Freitag in Dresden verliehen.

Kommission rät zu mehr 3D-Chip-Forschung und Organikelektronik in Sachsen

Dresden, 10.10.2011. Die sächsische Nanoelektronik-Expertenkommission KOMINAS hat der sächsischen Wissenschaftsministerin Sabine von Schorlemer (parteilos) empfohlen, die Forschung an 3D-Chipstapel-Technik, organischer Elektronik, neuartigen Verbindungshalbleitern wie Galliumnitrid und Mikrosystemtechnik stärker zu fördern, um den ostdeutschen Halbleiterstandort zu stärken.

Special: 50 Jahre Mikroelektronik in Dresden

Dresden, August 2011: Vor 50 Jahren, am 1. August 1961, gründete Prof. Werner Hartmann die „Arbeitsstelle für Molekularelektronik“ (AME) in Dresden. Damit gehörte er in Europa zu den ersten Forschern, die sich anwendungsnah mit dieser später „Mikroelektronik“ genannten neuen Technologie beschäftigten. Und er legte damit den Grundstein für das heutige „Silicon Saxony“, für die großen Dresdner Chipfabriken, für die Hightech-Landschaft im Dreieck Dresden-Freiberg- Chemnitz, in der inzwischen über 40.000 Menschen beschäftigt sind. Hartmann selbst fiel nach einer Stasi-Intrige in Ungnade, sein Name über Jahrzehnte zu Unrecht dem Vergessen anheim. Der Oiger erzählt in diesem Special gemeinsam mit Gastautoren die wechselvolle Geschichte der Mikroelektronik in Dresden und Sachsen, über die aufwendigen Wertschöpfungsketten, die binnen eines halben Jahrhunderts entstanden und zerfielen. Dabei stützen wir uns auf Interviews mit Zeitzeugen, Recherchen im Bundesarchiv, in der Stasi-Unterlagen-Behörde und auf Fachliteratur. Das Special beleuchtet die Tücken zentraler Wirtschaftslenkung, aber auch den Nutzen, den der Standort aus offensiver staatlicher Wirtschaftspolitik zog. Branchenvertreter und Politiker diskutieren die Zukunft der Schlüsseltechnologien in Europa. Und wir stellen ausgewählte Hightech-Unternehmen vor, die die Technologie- und …

Staatliche Intervention rettete Mikroelektronikkern in Sachsen

Nachwende-Erfolge fußten auf Humankapital und aktiver Wirtschaftspolitik   Mit der Währungsunion wurden in der ostdeutschen Wirtschaft die Zähler auf Null gestellt: Mit einem Schlag veränderte sich in der Kostenstruktur die Relation zwischen Personal- und Zulieferausgaben. Eigenkapital hatten die Betriebe fast keines, da auch ihre Anlagen nach marktwirtschaftlicher Veranschlagung als veraltet galten. Die Computer, Chips und Maschinen „Made in GDR“, die man eben noch im Ostblock ohne Probleme absetzen konnte, hatten plötzlich nur noch Schrottwert. Was blieb, war „Humankapital“ – ein großes Reservoir von zwar nicht auf dem modernsten Stand, aber doch sehr solide ausgebildeten Facharbeitern, Technikern und Ingenieuren. Doch die gab es damals im Überangebot, was den Betrieben zunächst eher Kosten als Freude bereitete.

Schlechte Karten für Dünnschicht-Solartechnik

Dresden/Freiberg, 9.8.2011: Solarzellen-Technik auf Dünnschichtbasis hat auf dem Markt derzeit schlechte Chancen: „Diese Technologie steht wegen der Silizium-Preisentwicklung und ihrer Effizienprobleme ziemlich unter Druck“, schätzte Heinz-Martin Esser ein, Präsident des sächsischen Hightech-Verbandes „Silicon Saxony“ und selbst Chef der Dresdner „Roth & Rau“-Tochter „Ortner“, im Oiger-Interview. „Noch vor ein paar Jahren war Silizium ein großer Kostenblock bei der Solarzellenproduktion“, sagte Esser. „Ab 2007/2008 haben aber viele Firmen deshalb neue Silizium-Schmelzen aufgemacht, der Siliziumpreis ist dadurch auf dem Weltmarkt nach unten gegangen.“ Deshalb habe sich der große Vorteil der Dünnschichttechnologie gegenüber der Solarzellenfertigung auf kristallinen Siliziumwafern stark relativiert. Da sich aber auch die Energieausbeute bei monokristallinen Zellen der 18-Prozent-Marke annähere, Dünnschichtzellen hingegen nur auf eine Effizienz von 12,5 bis 13 Prozent kommen, sei die Nachfrage für letztere eingebrochen. In der Folge gingen auch in Sachsen Firmen wie Sunfilm Großröhrsdorf und Signet Solar in Mochau pleite, die in die Dünnschicht-Technik eingestiegen waren. Auch andere Solarunternehmen in Mitteldeutschland gerieten unter Druck, weil vor allem in China inzwischen viele Fabriken die Produktion ankurbelten, die Photovoltaik-Module deutlich billiger als die Deutschen …