Alle Artikel mit dem Schlagwort: Science Fiction

DVD „Tetsuo“: Zorn gerinnt zu Metall

Anthony geht mit seinem kleinen Sohn spazieren. Eine alte Karre rast heran, der Fahrer überrollt den Jungen – offenbar gezielt, ganz absichtlich. In Anthony kocht der Zorn über, überwältigt ihn, verwandelt ihn. Seine Haut wird stählern, sein Atem metallisch. Anthony transformiert sich: vom Menschen zum Androiden, zum amoklaufenden Monstrum. Der autofahrende Kindermörder schickt ihm anonyme Botschaften, die Anthony auf die Spur bizarrer Gen-Experimente führt, die sein Vater einst in einem geheimen Labor unternahm: Das Projekt „Tetsuo – The Bullet Man“.

Klassiker „Phase IV“ auf DVD: Menschheit wird zum Ameisenfraß

Tja, wie schnell man doch von der Krone der Schöpfung zum Appetit-Häppchen für Ameisen wird: Paramount hat den Sci-Fi-Klassiker „Phase IV“ aus dem Jahr 1974 nun auf DVD wieder aufgelegt und darin wird erzählt, wie ein kosmisches Ereignis die Erde mit Magnetfeldern flutet. Dies verschafft den Ameisenvölkern in der Wüste von Arizona einen ordentlichen Intelligenzschub, worauf die kleinen Biester beschließen, es sei an der Zeit, die Menschen vom Thron zu stoßen…

Bluray „Planet der Affen Prevolution“: Wie der Abstieg der Menschheit begann

43 Jahre nach „Planet der Affen“ erfahren wir also, wie alles begann: Verzweifelt bemüht, seinen alzheimerkranken Vater zu retten, experimentiert Pharmaforscher Will auf Affe komm raus mit einer Gentherapie. Die soll Nervengewebe im Gehirn regenerieren, zeigt aber bei gesunden Primaten einen unerwarteten Nebeneffekt: Ihre Intelligenz steigt rasant. Als mit Caesar der erste Schimpanse zu sprechen beginnt, brechen alle Dämme und die Menschheit fällt ein ganzes Stück nach unten in der Nahrungskette.

DVD „Inception“ – Wenn dein Traum manipuliert wird

Irgendwann im Sommer 2010: Eine gedämpfte Stimme am Telefon. „Hast du schon Inception gesehen? Nein? Den musst du dir unbedingt ansehen. Ist einer der besten Filme, die ich in diesem Jahr gesehen habe.“ OK, sagte ich mir. Mal sehen, was Hollywood da auf Zelluloid gebannt, sorry: digital gespeichert hat. Noch schnell ein Blick in die Kritiken. Auch die scheinen das allgemeine Urteil vieler Menschen zu bestätigen. Der Film ist gut und absolut sehenswert.

Ijon Tichy: Gepfleger Gaga-Scifi à la Lem

Ijon Tichy (Oliver Jahn) ist ein staatlich geprüfter Sternenpilot, wie er im Buche steht: Sein Raumschiff gleich innerlich Omas Wohnzimmer, sein Reaktor äußerlich einem Küchenofen und er selbt sieht aus wie ein Nerd, der lange nicht mehr die Sonne gesehen hat – jedenfalls nicht die Erdensonne. Durch pure Sturheit besiegte Monster säumen seinen kosmischen Weg. Und wenn er in den unendlichen Weiten des Alls Einsamkeit verspürt, bastelt er sich aus Küchengeräten und Uralt-Relais nicht etwa ein „Hologramm“ à la „Enterprise“, sondern eine „Analoge Halluzinelle“ (Nora Tschirner) – alle Zutaten also für eine klasse Sci-Fi-Serie, die den Gaga kultiviert…

Moon – Science Fiction von einer Mondbasis, einem gutartigen Roboter und einem Klonprogramm

Die Zukunft der Menschheit befindet sich auf dem Mond. Dort lagern nahezu unerschöpfliche Vorräte an Helium 3, der wichtigsten Energiequelle der Menschen in der Zukunft. Auf einer Station auf dem Mond kümmern sich Sam und ein Roboter um die Überwachung der Maschinen, die für den Abbau des Heliums verantwortlich sind. Seit drei Jahren ist Sam in der Station tätig. In wenigen Tagen endet sein Vertrag und er darf zurück zur Erde, zu seiner Frau und zu seiner neu geborenen Tochter. Wenn da nicht ein wohl gehütetes Geheimnis wäre.

DVD „Dark City“: Perfides Experiment

„Wann haben Sie das letzte Mal die Sonne gesehen?“, fragt der mordverdächtige John (Rufus Sewell) einen müden, traurigen Kommissar (William Hurt). „Wie kommt man aus der Stadt raus, nach Shell Beach?“ „Das weiß doch jeder. Nehmen sie die U-Bahn… die U-Bahn…“ Der Kommissar zermartert sich den Kopf. „Können Sie sich überhaupt an etwas aus ihrer Vergangenheit erinnern, richtig klar und deutlich?“, stößt John nach. Der Kriminalist will spontan antworten, doch dann beginnt er zu grübeln.

DVD „Gantz“: Zweite Chance für die Toten

Kei und Kato werden von einem U-Bahn-Zug überfahren. Doch statt zu sterben, finden sich die beiden jungen Japaner mit anderen „getöteten“ Menschen in einer hellen Kammer wieder. In der Mitte des Raumes spricht eine schwarze Kugel zu ihnen, in dessen Innern sich ein Wesen namens „Gantz“ im Hyperschlaf lauert. Das versorgt sie mit scharfen Lack- und Lederanzügen samt spacigen Waffen und beauftragt sie, außerirdische Invasoren auf der Erde zu jagen.

Tödliche Wunderzone: „Picknick am Wegesrand“

Ein Besuch, wie man ihn gerne hat: Aliens verschwinden so schnell wie sie kamen Die Brüder Strugazki galten in der Sowjetunion als Ikonen der utopischen Literatur und eines ihrer besten Bücher war zweifellos „Picknick am Wegesrand“. Der Plot: Ende des 20. Jahrhunderts hat die Menschheit „Besuch“ von einer außerirdischen Spezies, die so schnell verschwindet wie sie gekommen ist. Wie eine Reihe Einschusslöcher überziehen seitdem „Zonen“ den Erdball, in denen die Naturgesetze außer Kraft gesetzt zu sein scheinen: Da lauern Schwerkraftfallen („Fliegenklatschen“) und furchtbare Gifte („Hexensülze“), Tote wachen auf, Kinder mutieren zu Tieren. Aber es gibt auch wundersame Dinge dort, vor denen die Menschheit steht wie das Schwein vor dem Uhrwerk: unerschöpfliche Energie-Akkus, ein Perpetuum Mobile und – eine goldene Kugel, die Wünsche erfüllt. Aus der Perspektive des Schatzsuchers Roderic, der diese Apparate illegal aus einer Zone holt, beleuchten die Strugazkis in dieser beklemmenden Sci-Fi-Erzählung das Verhältnis des Menschen zu Erkenntnis und Technik und deren Gefahren. Adaptionen in Film und Videospiel folgten Das originelle Sujet und der dichte Stil bescherten den Strugazkis nicht nur literarischen Erfolg. …

Carl Erik Rinsch – Science Fiction Regisseur der nächsten Generation

The Gift Kürzlich stieß ich im Internet auf einen Film, der mich als alter Science-Fiction-Fan sofort begeisterte. Das Werk mit dem Namen „The Gift“ stammt von einem Schüler von Ridley Scott, der unter anderem den ersten Teil der Alien-Trilogie drehte und sich mit „Blade Runner“ unsterblich machte. In diese Fußstapfen scheint nun Carl Erik Rinsch zu treten, ein Filmmacher, der sich vor allem mit kleinen Werbefilmen bisher einen Namen verschaffen konnte.