Kei und Kato werden von einem U-Bahn-Zug überfahren. Doch statt zu sterben, finden sich die beiden jungen Japaner mit anderen „getöteten“ Menschen in einer hellen Kammer wieder. In der Mitte des Raumes spricht eine schwarze Kugel zu ihnen, in dessen Innern sich ein Wesen namens „Gantz“ im Hyperschlaf lauert. Das versorgt sie mit scharfen Lack- und Lederanzügen samt spacigen Waffen und beauftragt sie, außerirdische Invasoren auf der Erde zu jagen.
Wer dabei stirbt: Pech gehabt. Wer ein Alien niederstreckt, bekommt ein paar Punkte und kommt eine Runde weiter, erhält eine weiteres Leben. Dem Sieger, der irgendwann die 100-Punkte-Grenze knackt, winkt die Macht, die Toten zum Leben zu erwecken…
Der japanische Science-Fiction-Streifen wirkt ein wenig wie eine Kreuzung aus einem „Unreal“-Actionspiel und einem Comic, bekommt streckenweise auch eine etwa infantile Note, punktet aber, wie aus japanischer Hand gewohnt, durch originelle Bildideen und Kombinationen. Auch wirken gerade die Kampfszenen oft ziemlich chic und gerade die erste Hälfte des blutigen Spektakulums hat sichtlich surreale Einschläge, die leider später zugunsten einer mehr comic-haften Erzählung aufgegeben werden.
Entstanden ist „Gantz“ nach der gleichnamigen japanischen Manga-Serie, die später als Anime in Japan ausgestrahlt wurde. Erschienen ist der Realfilm nun auch in Deutschland, auf einer Doppel-DVD, die neben dem Streifen selbst ein Making-Of sowie Interviews mit Schauspielern und dem Regisseur enthält. Ein zweiter Teil ist geplant.
Fazit: „Gantz“ hat recht hohen Schauwert. Schade nur, dass der surreale Auftakt später zu einem teils etwas kindischen Videospiel-Stil degeneriert. Anime-Freunde werden aber wohl in jedem Fall ihre Freude an dieser Adaption haben. Heiko Weckbrodt
„Gantz“ (Sunfilm), Sci-Fi, Japan 2010, R.: Shinsuke Sato, P 16Video zur Realverfilmung:
Video zum Anime „Gantz“:
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