Die Zukunft der Menschheit befindet sich auf dem Mond. Dort lagern nahezu unerschöpfliche Vorräte an Helium 3, der wichtigsten Energiequelle der Menschen in der Zukunft. Auf einer Station auf dem Mond kümmern sich Sam und ein Roboter um die Überwachung der Maschinen, die für den Abbau des Heliums verantwortlich sind. Seit drei Jahren ist Sam in der Station tätig. In wenigen Tagen endet sein Vertrag und er darf zurück zur Erde, zu seiner Frau und zu seiner neu geborenen Tochter. Wenn da nicht ein wohl gehütetes Geheimnis wäre.
Mit „Moon“ ist dem Regisseur Duncan Jones ein wahres Meisterwerk gelungen. Science-Fiction zum Mitfühlen, ohne Horror- und zuviel Specialeffekte. Science Fiction ganz in der Tradition von Stanley Kubrik. Der Film handelt von einer Mondbasis, in welcher der Astronaut Sam und der Roboter Garry leben. Der Roboter erinnert einen sofort an den Computer aus dem Film „2001 – Odyssee im Weltraum“. Allerdings unterscheiden sich die Roboter in ihrer Handlung grundlegend voneinander. Während der Computer aus 2001, HAL 9000, nur daran interessiert ist, die Mission zu Ende zu bringen, ist der Roboter Garry darauf programmiert, das Leben von Sam zu schützen. Diese Anweisung bringt den Roboter im Laufe des Films in einen Konflikt, denn Sam ist nicht der einzige Sam auf der Raumstation. Die Company „Lunar Industries“ welche den Abbau des Heliums 3 auf den Mond organisiert, hat im Inneren der Basis ein Klonlager angelegt, in dem Hunderte von Sam-Klonen nur darauf warten, aktiviert zu werden.
Ursache für den inneren Konflikt des Roboters Garry war ein Unfall eines Vorgängerklons von Sam. Als dieser außerhalb der Station verunglückte, aktiviert Garry seinen Nachfolgerklon. Dieser ist jedoch misstrauisch gegenüber den vorgefertigten Aussagen von Garry und beschließt´, die Umgebung der Basis zu erkunden. Bei diesem Ausflug entdeckt er seinen Vorgängerklon, welcher noch am Leben ist. Er bringt den Klon in die Basis und der Roboter Garry versorgt Sam medizinisch. Nachdem der erste Klon wieder auf die Beine kommt, suchen die beide Sam-Klone nach Antworten auf ihre Fragen. Sind sie die ersten Klone? Und wenn nein, wo kommen sie her? Sind die Erinnerungen echt und wenn ja, existieren die Frau und das Kind wirklich?
Die Antworten zu finden, ist ein Wettrennen gegen die Zeit. Denn da die Company der Zwischenzeit weiß, dass irgend etwas auf der Station nicht stimmt, hat sie ein Raumschiff mit Menschen los geschickt, welche die gewohnte Ordnung auf der Mondstation wieder herstellen sollen. Die beiden Klone wissen, man darf sie nicht gemeinsam auf der Station finden.
Der Regisseur Duncan Jones spielt förmlich mit der Erwartungshaltung des Zuschauers. Aufgrund bekannter Sequenzen aus unzähligen Science-Fiction-Filmen erwartet man als Zuschauer immer wieder bestimmte Handlungen, die jedoch nicht eintreten. Wie der Roboter Garry, dem man die gesamte Zeit über eine böse Handlung unterstellt. Oder der verunglückte Klon Sam, von dem man erwartet, dass er sich gegen seinen Nachfolgeklon wendet. Die Spannung, die im Film aufgebaut wird, lebt von diesen Szenen, welche den Pulsschlag erhöhen, ohne das Blut zum Kochen zu bringen. „Moon“ beweist, man kann auch mit einer entspannenden Geschichte spannende Filme drehen. Autor: Ronny Siegel
Weitere Infos zum Film: www.moon-derfilm.de, wikipedia.org
Zum Weiterlesen:
Alternative Rezension von Heiko über „Moon“
Horror Si-Fi auf dem Mond: „The Ark“
Gral-Sonden zeigen Rückseite des Mondes
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