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DVD „Cars 2“: Die Intrige der Ostblockautos

Lightning McQueen und sein Kumpel Hook jagen Agenten. Abb. (2): Disney

Lightning McQueen und sein Kumpel Hook jagen Agenten. Abb. (2): Disney

Ja, ja, das haben die Amis doch immer gewusst: Diesen Biospritz-Erfindern ist nicht zu trauen, wie wir – leicht verbrämt – auch in „Cars 2“ wieder mal erfahren. Der neue Kinder-Animationsfilm von Pixar, der nun auf DVD erhältlich ist, ist nicht gerade das originellste Werk der „Nemo“-Macher, bietet aber solide Familienunterhaltung.

In „Cars 2“wandelt sich der Ölmilliardär Sir Miles Axlerod vermeintlich vom Saulus zum Paulus, schwört dem schwarzen Geschäft ein und wird Biosprit-Produzent. Um sein neues „Allinol“ zu propagieren, lobt er ein Wettrennen aus. Einzige Bedingung: Alle Autos müssen Axelrods Wunderantriebsmittel tanken.

Verschwörung der „Gurken“

Da machen natürlich auch die sprechende Ami-Kutsche „Lightning McQueen“ und dessen Kumpel, der Abschleppwagen Hook, mit, die schon im ersten „Cars“-Film mitrasten. Unversehens tuckern sie dabei in eine Verschwörung der „Gurken“ hinein, all jener alten Ostblock-Autos und anderen Wagen, die in den USA niemand fahren will. Die „Gurken“ wollen das Ölmonopol erhalten und die neuen Wagen zerstören. Und wie sich zeigt, spielt der Renn-Ausrichter Axelrod gezinkt…

 

Ein Animationsfilm, in dem die Protagonisten sprechende Autos sind und rasante Rennen austragen, richtet sich sichtlich an die Zielgruppe der Knaben. Grafisch ist das recht hübsch inszeniert. Aber die gelegentlich hintergründige Ironie, die Streifen wie „Toy Story“ oder „Nemo“ auch für Erwachsene unterhaltsam machte, sucht man hier vergebens – eben doch nur ein Kinderfilm eben, eher für Jungs.

Ironischer „Toys“-Kurzfilm als Bonus

Knapp aber sehenswert ist das Bonusmaterial der DVD: Vor allem der Kurzfilm „Toy Story – Urlaub auf Hawaii“ hat brüllend komische Momente. Da inszenieren die Spielzeug-Helden aus „Toy Story“ für die 80er-Jahre-Ikonen Barbie und Ken einen gefälschten romantischen Pazifik-Urlaub – und spielen dabei lustvoll mit den Vorurteilen und Erwartungen des Publikums.

Fazit:

Das neue „Cars“ sieht hübsch aus, bleibt in seiner Story allerdings auf ausgetretenen Pfaden und vermag nicht zu überraschen. Dennoch ein netter Kinderfilm. Heiko Weckbrodt

„Cars 2“ (Pixar/Disney), Animationsfilm mit sprechenden Autos, R.: John Lasseter, USA 2011, P 0, 102 min., DVD 15, Bluray 20 Euro
Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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