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Dresden liebäugelt mit eigener Internet-Endung „.dresden“

 Dresden, 2.11.2011: Die Landeshauptstadt Dresden erwägt, eine eigene Internet-Endung („Top Level Domain“) zu beantragen und zu betreiben. Dann könnte die Stadt und die Dresdner Institutionen solche Internetadressen verwenden wie www.stadt.dresden – statt der deutschlandweit üblichen Endung „.de“. Die Stadt sei „nicht uninteressiert“, entschieden sei aber noch nichts, betonte Karl Schuricht vom Presseamt auf Anfrage des „Oigers“. „Bei den Top Level Domains sind wir in den Abstimmungen“, teilte er mit. An diesen Beratungen seien unter anderen der informationstechnologische Eigenbetrieb der Stadt und das Presseamt beteiligt.

 Nach mehreren Verzögerungen will die internationale Internetverwaltung „Icann“ nämlich nun doch bald beginnen, solche regionalen Adress-Endungen vergeben. Anträge für die neuen Netzdomänen nimmt die „Icann“ ab dem 12. Januar bis zum April 2012 entgegen, sie will dann bis zum Jahresende darüber entscheiden, so dass die genehmigten Adressendungen ab Anfang 2013 freigeschaltet werden können.

 

Bewerben dürfen sich nur Kommunen, Landkreise, Organisationen und ähnlich große Institutionen, nicht jedoch Privatleute. Denn der Betrieb solcher Domains wird nicht ganz billig: Der deutsche Hightech-Branchenverband „Bitkom“ schätzt die Startkosten pro „Top Level Domain“ auf bis zu 620.000 Euro, danach seien bis zu 200.000 Euro laufende Betriebskosten pro Jahr fällig. In Deutschland haben bereits Berlin, Hamburg und Köln Interesse angemeldet, so Bitkom. Aber es werden wohl auch Themen-Domänen wie „.hotel“ oder „.film“ entstehen. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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