Alle Artikel mit dem Schlagwort: neuromorph

Der Neurochip vermisst die Neuronen-Aktivitäten pro Minute im Hippocampus von Mäusen ohne besondere Anregungen im Leben (links) und Mäusen mit einem abwechslungsreichen Leben (rechts). Grafik: DZNE

Abwechslungsreiches Leben sorgt für Gehirn-Upgrades

Dresdner Forscher vermessen mit neuem Neurochip den Hippocampus von Mäusegruppen Dresden, 19. Juli 2023. Ein abwechslungsreiches Leben sorgt für leistungsfähigere und besser vernetzte Neuronen-Strukturen im Gehirn. Darauf deuten Experimente mit Mäusen und neuartigen Biosensoren im „Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen“ (DZNE) in Dresden hin. Das hat die TU Dresden mitgeteilt.

Noch sieht der Greifer aus dem Hause Poweron etwas klobig ist, es handelt sich eben noch um einen Demonstrator. Er soll das Zusammenspiel von künstlichen Muskeln, Neuronen und haut an Roboterhänden vorführen. Foto: Poweron

Fühlende Roboterhand aus künstlicher Haut, Neuronen und Muskeln

Poweron aus Dresden und Auckland will Roboter neue Jobs in Pflege, Eierfabriken und Obstgärten erschließen Dresden, 27. Januar 2023. Die auf taktile Roboter spezialisierte Uni-Ausgründung „Poweron“ hat den ersten Demonstrator eines Roboter-Greifarms mit künstlichen Muskeln, Neuronen und Haut fertiggestellt. Das hat die TU Dresden, aus der sich das sächsisch-neuseeländische Unternehmen gemeinsam mit der University of Auckland im Jahr 2019 ausgegründet hatte. Der Greifer soll die Art und Weise, wie Roboter mit Objekten hantieren und mit Menschen interagieren können auf eine neue Stufe heben.

Neurotransistoren können sich wie die Neuronen im menschlichen Gehirn immer wieder umprogrammieren und neu vernetzen, um zu lernen. Grafik: TUD

Fraunhofer Dresden plant Pilotlinien für Neuro- und Quantenchips

Neues Forschungszentrum Cachs greift Ferroelektrik-Speichertechnologie der TU Dresden auf Dresden, 22. Juni 2022. Um die Grenzen der heutigen Mikroelektronik über die klassische Digitalcomputertechnik hinauszuschieben, wollen die Fraunhofer-Forscher im neuen Mikroelektronik-Forschungszentrum „Center for Advanced CMOS & Heterointegration Saxony“ (Cachs) in Dresden unter anderem Pilotlinien für neuromorphe und für Quanten-Chips aufbauen. Das haben die Cachs-Forscher Dr. Benjamin Lilienthal-Uhlig und Dr. Frank Windrich angekündigt.

Der rollende Roboter der Informatiker der TU Dresden ist mit Leichtbau-Roboterarmen ausgestattet. Er lässt sich per VR-Brille und Sensorhandschuh fernsteuern. Die Forscher wollen ihn zum universell einsetzbaren KJatastrophen-Hilfsroboter weiterentwickeln. Foto: Heiko Weckbrodt

Roboter sollen die Lausitz rekultivieren

Informatiker der TU Dresden entwickeln Katastrophen- und Recycling-Roboter Dresden/Görlitz, 24. September 2021. Wenn es nach den Dresdner TU-Professoren Ronald Tetzlaff und Uwe Aßmann geht, verwandeln sich bald Teile der Lausitz in ein großes Praxislabor für neuartige Roboter: Der universitäre Technologietransfer-Chef und der Informatik-Dekan wollen dort die Forschung, Weiterentwicklung und Erprobung der robotischen Schnüffler, Retter und Rekultivatoren von Morgen konzentrieren. Dies soll dem Revier eine hochtechnologische Zukunft nach dem Braunkohle-Ausstieg eröffnen, der Technischen Universität Dresden neue Studenten sichern und der sächsischen Wirtschaft die Roboter-Koryphäen von morgen.

Die Visualisierung zeigt, welchem Vorbild der künftige Spinnaker2-Superrechner folgt: dem menschlichen Gehirn. Grafik: Spinncloud

Globalfoundries stellt Spinnaker2-Neurochips für gehirnähnlichen Superrechner her

Die TU Dresden will daraus einen Computer bauen, der Künstliche Intelligenz auf eine neue Stufe hebt Dresden, 27. Juli 2021. Bei Globalfoundries Dresden geht nun ein neuer Neuro-Chip in die Produktion: Der „Spinnaker 2“ ist als Baustein für neuartige Supercomputer gedacht, die ähnlich wie das menschliche Gehirn arbeiten, aber eben als „Künstliche Intelligenz“ (KI). Das haben Globalfoundries sowie die Unis Dresden und Manchester heute mitgeteilt. Die junge TU-Ausgründung „Spinncloud Systems GmbH“ soll die neue KI dann auch kommerziell vermarkten, wenn sie zusammengesetzt, angelernt und hochgefahren ist.

Bienen und andere für uns nützliche Insekten werden vom geplanten lernfähigen Terminator-Chip als VIPs behandelt... Foto: Heiko Weckbrodt

Künstliche Neuronen gehen auf Mottenjagd

Projekt „Memtrap“: TU Dresden arbeiten an lernfähigen organischen Insektenfallen Dresden, 21. April 2021. Können in naher Zukunft lernfähige „Terminator“-Sensoren all jene Insektenplagen stoppen, die sonst ganze Ernten vernichten? Optoelektroniker und KI-Experten der TU Dresden sind da zumindest auf einer heißen Spur: Sie wollen im Projekt „Memtrap“ (Speicherfalle) gemeinsam lernfähige organische Terminator-Chips bauen, die „gute“ von „bösen“ Insekten unterscheiden können und nur die Plagegeister fangen. Das hat Prof. Stefan Mannsfeld vom Zentrum für fortgeschrittene Elektronik Dresden (Cfaed) mitgeteilt. Er treibt das Projekt gemeinsam mit Prof. Frank Ellinger und Dr. Bahman K. Boroujeni vom Lehrstuhl für Schaltungstechnik und Netzwerktheorie voran.

Prinzip des neuromorphen Computers: Schaltstellen des Gehirns werden mit magnetischen Wellen nachgebildet, die gezielt in mikroskopisch kleinen Scheiben erzeugt und aufgeteilt werden. Grafik: HZDR/Sahneweiß/H. Schultheiß

Helmholtz Dresden baut Computer-Nervenzellen aus Eisen und Gold

Winzige Spinwellen-Scheiben für neuromorphe Rechner sollen schneller Routen finden und Gesichter erkennen. Dresden, 8. Dezember 2020. Helmholtz-Forscher aus Dresden haben künstliche Nervenzellen für gehirnähnliche Computer konstruiert, die mit Spinwellen statt lahmen Elektronen ihre Daten verarbeiten. Das geht aus einer Mitteilung des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf hervor. Aus derartigen Neuronen lassen sich besonders leistungsstarke neuromorphe Rechner konstruieren, die Bilder, Videos, drohende Unfälle von Autos oder optimale Routen viel schneller und „intuitiver“ als heutige Computer analysieren können und aus ihren Fehlern lernen.

Durch Ionenbeschuss hat eine Spintronik-Forscherinnengruppe um Dr. Alina Deac vom Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) 3D-Stapel aus magnetischen Nanoschichten erzeugt. Das Team sieht sich damit auf dem Weg zu neuromorphen Computern. Grafik: Juniks für das HZDR

Künstliche Nervenzellen aus der Rossendorfer Ionenkanone

Helmholtz-Spintronikerinnen wollen Neuronen aus winzigen 3D-Magnetstapeln nachbauen. Dresden, 20. Oktober 2020. Durch Ionenbeschuss hat ein Team um die Dresdner Spintronikerin Dr. Alina Maria Deac winzig kleine dreidimensionale Magnetstapel erzeugt. Die Forscherinnen hoffen, dass sich aus derartigen Mini-Stapeln in Zukunft künstliche Nervenzellen nach dem Vorbild des menschlichen Gehirns bauen lassen. Das geht aus einer Mitteilung des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) hervor.

Neurotransistoren können sich wie die Neuronen im menschlichen Gehirn immer wieder umprogrammieren und neu vernetzen, um zu lernen. Grafik: TUD

TU-Forscher bauen künstliche Neuronen aus Nanodraht und Silizium-Gel

Bausteine für lernfähige neuromorphe Computer, die sich selbst umbauen können Dresden, 28. Mai 2020. Aus winzigen Nanodraht-Transistoren lassen sich anpassungsfähige Computer bauen, die ähnlich wie das menschliche Gehirn an ihren Aufgaben wachsen. Das haben Nanotech-Forscher der TU Dresden gemeinsam mit internationalen Kollegen nachgewiesen. Solche „neuromorphen“ Rechner werden zum Beispiel für Künstliche Intelligenz, in autonom fahrenden Autos, in der Bilderkennung und für andere Analyseaufgaben benötigt, für die klassische Computer zu viel Zeit und Energie verbrauchen.

Automatisierte Maschinenbeladung mit schienengebundenen Robotern in einer Infineon-Fabrik. Foto: Fabmatics

Sachsen will Künstliche Intelligenz für die Maschinenwelt liefern

„hub:disrupt“-Konferenz in Dresden: Sächsische Ingenieure wollen mit schlauen Sensoren in die KI-Elite vorstoßen Dresden, 28. November 2019. Der Trendtechnologie „Künstliche Intelligenz“ (KI) jagen weltweit viele Konzerne und Regierungen nach. Auch Sachsen will in dieser Disziplin künftig in der ersten Liga spielen – und das ist durch eine Spezialisierung auf mobile, stromsparende und eher industrienahe Lösungen auch durchaus möglich. Das haben KI-Experten auf der Konferenz „hub:disrupt – Künstliche Intelligenz konkret“ bei Infineon Dresden eingeschätzt.

Die SpiNNaker-Neurocomputer beruhen auf ARM-Prozessoren mit sehr vielen Kernen, die bei Globalfoundries produziert werden und auf denen die künstlichen Neuronen per Software simuliert werden. Die aktuelle Generation kommt an die Leistungsklasse von Tiergehirnen heran. In naher Zukunft wollen die Dresdner Forscher damit aber in die Klasse der Menschengehirne vorstoßen. Foto: Heiko Weckbrodt

Dresden soll sich auf neuromorphe Chips spezialisieren

Fraunhofer-Institutsleiter Lakner sieht gute Marktchancen künstlicher Nervenzellen für mobile KI-Lösungen Dresden, 8. November 2019. Der Mikroelektronik- und Wissenschaftsstandort Dresden sollte einen weiteren Forschungsschwerpunkt aufbauen, der sich mit Computern der nächsten Generation beschäftigt. Das hat Prof. Hubert Lakner vom Fraunhofer-Photonikinstitut IPMS Dresden empfohlen. „Vor allem neuromorphe Computer oder Quantencomputer kommen da in Frage“, sagte er. Nutzen könnte man dafür die EU-Sonderförderprogramme für digitale Schlüsseltechnologien.