Alle Artikel mit dem Schlagwort: Forschung

Turboinjektion für Hightech-Industrie: Dresden größter Fraunhofer-Standort in Deutschland

Dresden, 29.2.2012: Kaum irgendwo anders in Deutschland ist die Forschungs- und Akademikerdichte so hoch wie in Dresden und wesentlichen Anteil daran hat die Fraunhofer-Gesellschaft (FHG). Seit den ersten Institutsgründungen Anfang 1992 sind hier zwölf FHG-Einrichtungen entstanden, die insgesamt über 1300 Forscher, Ingenieure und andere Mitarbeiter beschäftigen und durch ihre enge Verzahnung mit der Industrie Jahresumsätze von mehr als 130 Millionen Euro generieren. Mit einem Festakt im Flughafen feiert diese Wissenschaftsgemeinde am Freitag unter dem Motto „Forschung für die Praxis“ das 20. Fraunhofer-Jubiläum in Dresden.

Teilchenstrahl statt Maske: Dresdner forschen an Chips vom Elektronenstrahl

Dresden/Grenoble, 9.2.2012: Obzwar bisher immer wieder hinausgeschoben, nähert sich die Chipindustrie doch immer mehr den physikalischen Grenzen herkömmlicher Struktur-Erzeugungstechniken. Das Dresdner Nanoelektronik-Forschungszentrum CNT der Fraunhofer-Gesellschaft und die französische Softwarefirma „ASELTA Nanographics“ aus Grenoble haben daher nun ein Forschungsprojekt vereinbart, um die direkte Erzeugung von Nanoelektronik durch Elektronenstrahlen im Industriemaßstab auszuloten.

IBM bastelt Magnet-Bit aus zwölf Atomen

San Jose, 13.1.2012: Ein IBM-Team unter Führung des Physikers Andreas Heinrich hat eine magnetische Speicherzelle aus gerade mal zwölf Eisenatomen konstruiert. Die Forscher ordneten die Atome mit einem Rastertunnelmikroskop bei tiefen Temperaturen so an, dass sie ein Bit (Informationswert 0 bzw. 1) speichern konnten. Die Technologie könnte zu Speichermedien führen, die 100 Mal mehr Informationen als heutige Festplatten enthalten, teilte der US-Konzern mit. In der Vergangenheit seien ähnliche Versuche stets an der Interaktion der einzelnen Atome untereinander gescheitert. hw

„Wunderkammer Wissenschaft“ ab März in Dresden

Dresden, 4.1.2012: Normalerweise sind Teilchenbeschleuniger große und sperrige Gerätschaften, die nur wenige Wissenschaftler und Techniker zu sehen bekommen und meist auch eher profan-industriell wirken. Ganz anders die Innenaufnahme des Darmstädter Beschleunigers FAIR: Fotografiert und inszeniert von Achim Zschau wirkt die Szenarie wie der Blick in einen edlen Banktresor: Gülden schimmern die Wände, das bläuliche Licht im Hintergrund scheint den Zugang ins Herz einer Schatzkammer zu öffnen. Und eine Schatzkammer oder besser: eine „Wunderkammer Wissenschaft“ ist auch die gleichnamige Ausstellung der Helmholtz-Gemeinschaft, die nun in Dresden gastiert.

Freiberger entwickeln Galliumnitrid-Halbleiter

Freiberg, 27.9.2011: Freiberger Forscher wollen mit staatlicher Unterstützung neue Technologien entwickeln, um Computerchips auf der Basis von Galliumnitrid (GaN) statt Silizium in der Massenproduktion zu ermöglichen. Einen Förderbescheid für dieses Projekt übergibt morgen Sachsens Wissenschaftsministerin Sabine von Schorlemer (parteilos) an die Freiberger Compound Materials GmbH (FCM) und das „Fraunhofer-Technologiezentrum Halbleitermaterialien“ (THM).

Google gibt 4,5 Millionen Euro für Internet-Institut Berlin

Berlin, 11.7.11: Der US-Internetkonzern „Google“ wird in den kommenden drei Jahren das neue Internet-Forschungsinstitut in Berlin mit insgesamt 4,5 Millionen unterstützen. Das teilte das Unternehmen gemeinsam mit den Projektpartnern – Humboldt-Universität Berlin, Universität der Künste Berlin und Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung – mit. Das „Forschungszentrum für Internet und Gesellschaft“ soll bis zum Herbst in der Bundeshauptstadt gegründet werden und sich mit den „vom Internet ausgelösten und verstärkten Veränderungen der Gesellschaft“ beschäftigen. Schwerpunkte werden „Innovationen“, „Internet-Politik“, „Rechtsphilosophie und Verfassungsrecht“ sowie „Media Gouvernance“ sein. Google-Chef Eric Schmidt versicherte, dass das Institut trotz der Finanzierung durch sein Unternehmen autonom in seinen Forschungen sein werde. hw