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Fettleibigkeit schädigt die Blutgefäße in Nieren dauerhafter als etwa in der Leber. Grafik: Dall-E

Verfettung brennt sich molekular in Blutadern ein

Leber-Blutgefäße erholen sich durch gesunde Ernährung wieder – andere Organe nicht München/Leipzig, 21. November 2022. Viele Blußgefäße merken sich auf einer molekularen Ebene die Jahre der Fettleibigkeit („Adipositas“). Diäten, Gewichtsabnahme und gesunde Ernährung können die molekulare Gesundheit der Blutgefäße zwar wieder verbessern – aber eben nicht in allen Organen. Das hat ein Team um Dr. Bilal Sheikh von der Uni Leipzig und vom Helmholtz-Institut für Stoffwechsel-, Adipositas- und Gefäßforschung München herausgefunden. „Einige unserer Blutgefäße können ein ,Gedächtnis’ für Stoffwechselerkrankungen entwickeln, welches nur schwer wieder rückgängig zu machen ist“, heißt es in einer Studien-Zusammenfassung der Uni.

Bild von Organoiden aus Leberzellen von normalen (links) und mutierten (rechts) Mäusen, bei denen sich Lipide, also Fette, (in grün) sammeln. Wenn die beiden Gene RNF43 und ZNRF3 mutiert sind, produzieren die Leberzellen eigenständig höhere Lipidmengen, die sich auch als große Tröpfchen im Inneren jeder Zelle ansammeln (erkennbar an den Kernen in Blau und der umgebenden Zellmembran in Weiß). Mikroskopaufnahmen: Belenguer et al. Nature Communications 2022 / MPI-CBG

Mutierte Gene können auch bei Schlanken zur Fettleber führen

Dresdner Genetiker finden „Schalter“ für Entzündungen Dresden, 17. Januar 2022. Selbst manche schlanke Menschen, die sich gesund ernähren, bekommen plötzlich eine Fettleber. Der Grund dafür liegt im Erbgut, wie ein Team um die Forschungsgruppenleiterin Dr. Meritxell Huch vom Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) in Dresden nun herausgefunden hat: Wenn die Gene „RNF43“ und „ZNRF3“ mutieren, dann lagern sich mehr Fette an und vermehren sich die Leberzellen („Hepatozyten“). Entzündungen bis hin zur Fettleber und eine schrumpfende Lebensspanne können die Folgen sein.