Alle Artikel mit dem Schlagwort: Diabetes

Insulin-Pulver beeinflusst den Blutzuckerspiegel nicht, soll jedoch Typ 1 Diabetes bei Kindern mit hohem Erkrankungsrisiko verhindern. Foto Institut für Diabetesforschung, Helmholtz Zentrum München

Vorbeuge-Spritz gegen Diabetes in Arbeit

Erste Tests mit Präparat aus Dresden und München stimmen optimistisch Dresden, 21. April 2015: So wie man Kinder heute gegen Röteln oder Masern impft, könnte es bald möglich sein, sie durch eine vorbeugende Impfung gegen Diabetes vom Typ 1 zu impfen. Forscher aus Dresden und München haben gemeinsam mit internationalen Kollegen solch ein prophylaktisches Präparat entwickelt. Die ersten Tests in einer „Pre-Point“-Vorstudie stimmen optimistisch: Das Mittel zeigt die erhoffte Autoimmun-Wirkung.

Für ihre Studie über Zivilisationskrankheiten wie Diabetes und Krebs haben die LIFE-Forscher Bioproben von 21.500 Leipzigern genommen. Foto: Uni Leipzig

4 % haben womöglich unentdeckte Diabetes

Sachsen will für Leipziger Großforschungsprojekt an Zivilisationskrankheiten weitere 5 Millionen Euro geben Leipzig, 8. April 2015: Etwa vier Prozent der Bevölkerung könnten eine bisher noch nicht erkannte Diabetes (Zuckerkrankheit) in sich tragen. Darauf weisen erste Auswertungen von Datensätzen hin, die das Leipziger Forschungszentrum für Zivilisationserkrankungen (LIFE) in den vergangenen sechs Jahren erhoben hat.

Dieser Auszug aus einer Visualisierung der Harvard-Universität zeigt die Zellmotoren (blau), die auf winzigen Molekularfüßen nanometerweise auf den Mikroröhrchen (grün) in biologischen Zellen Materialien transportieren. Diese Methode wollen Dresdner "B Cube"-Forscher nanotechnologisch einspannen. Abb.: Harvard Uni

Schnelldiagnose vom Nanotech-Zellmotor

Dresdner „B Cube“-Forscher wollen Diagnose-Chips und Parallelcomputer aus winzigen Biomaschinen konstruieren Dresden, 27. Januar 2015: Dresdner Forscher wollen mikroskopisch kleine Zell-Motoren einsetzen, um neuartige Schnelltest-Chips beispielsweise für Leukämie und Diabetes zu bauen. Auch die Konstruktion biologischer Computer, die vielverzweigte Entscheidungs-Rätsel sehr schnell zu lösen vermögen, sei mit diesen nur wenige Nanometer großen Biomotoren denkbar, schätzte Physik-Professor Stefan Diez vom Dresdner Forschungszentrum „B Cube“ ein. Allerdings werde es noch einige Jahre bis zu einem Praxiseinsatz dieser biologischen Nanotechnologie dauern.

Die Leuchtstoff-Mikroskopaufnahme zeigt das Signalmolekül Hedgehog (grün) und die Zellmembran (lila) in einem Fruchtfliegen-Darm. Abb.: MPI-CBG

Das kluge Tier schaltet bei Hungersnot auf Sparflamme

Dresdner Biologen entziffern drosselnde Signalkette Dresden, 13. Dezember 2014: Bricht in einer Landschaft eine Hungersnot aus, sterben dort die Tiere zu Myriaden – außer ein paar besonders Schlauen, die in einen Sparmodus umschalten: In diesen Lebewesen sendet das sogenannte „Hedgehog“-Protein Drossel-Signale an den gesamten Organismus aus. Die sorgen dafür, dass zwar grundlegende Zellfunktionen aufrechterhalten werden, energiezehrendes Wachstum oder – bei Embryonen beziehungsweise Larven – die Entwicklung gestoppt werden. Das bewahrt diese Tiere vor dem Hungertod nach dem Motto: lieber mickrig als tot. Dresdner Zellbiologen haben nun wichtige Glieder dieser Signalkette entziffert.