Alle Artikel mit dem Schlagwort: Diabetes

Forscher am US-Seuchenkontrollzentrum CDC haben dieses 3D-Modell des neuen Corona-Virus (2019nCoV) entworfen, das eine schwere Lungenkrankheit auslösen kann. Die Angst vor dem Krankheitserreger lähmt mittlerweile weltweit das öffentliche Leben, die Wirtschaft, den Tourismus, selbst die Forschung in vielen Ländern. Illustration: CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAMS, Lizenz: Public Domain, https://phil.cdc.gov/Details.aspx?pid=23312 / Wikipedia https://commons.wikimedia.org/wiki/File:2019-nCoV-CDC-23312.png

Corona begünstigt Kinder-Diabetes

TUD und Helmholtz München haben Daten von 1,1 Millionen Kindern ausgewertet Dresden/München, 23. Mai 2023. Der starke Anstieg von Diabetes 1 während und nach der Corona-Pandemie war kein Zufall: „Nach einer SARS-CoV-2 Infektion hatten die Kinder ein um 57 Prozent erhöhtes Risiko, Typ-1-Diabetes zu entwickeln“, hat nun eine gemeinsame Studie der TU Dresden und von Helmholtz München ergeben.

Prof. Barbara Ludwig und Prof. Stefan Bornstein zeigen die Prototypen des Bioreaktors, in dem Betazellen beispielsweise des Schweins verpackt sind und so vor den Abwehrmechanismen des menschlichen Körpers geschützt werden. Foto: Annechristin Bonß für die Hochschulmedizin Dresden

Bioreaktoren für Zuckerkranke statt Schuhcreme

Metabolisches Zentrum für Kampf gegen Diabetes in Dresden eröffnet Dresden, 10. Oktober 2022. Um Zivilisationskrankheiten wie Diabetes besser als bisher zu verstehen und bekämpfen zu können, haben Mediziner, Materialwissenschaftler und Forscher weiterer Disziplinen heute in Dresden ein „Metabolisch-Immunologische Erkrankungen und Therapietechnologien Sachsen“ (MITS) eröffnet. In dem 35,1 Millionen Euro teuren Neubau neben dem Uniklinikum wollen sie gemeinsam beispielsweise tragbare Bioreaktoren weiterentwickeln, die künftig vielen Diabetis-1-Kranken die ständigen Insulinspritzen ersparen sollen.

Professor Lorenz Hofbauer und Professorin Martina Rauner. Fotos: Andy Göbel für das UKD

Mediziner wollen Knochenbruch-Risiko von Diabetikern senken

Uniklinik leitet Projekt „Fidelio“, das die Zusammenhänge zwischen Zuckerkrankheit und Knochengesundheit untersucht Dresden, 23. Februar 2022. Damit die Knochen von Zuckerkranken künftig nicht mehr so leicht brechen, könnten womöglich Medikamente helfen, die eigentlich für die Altersmedizin entwickelt werden. „Tatsächlich hat man im Rahmen einer neuen Studie festgestellt, dass besonders Diabetes mellitus Typ 2 als ein Modell des beschleunigten Alterns bezeichnet werden kann“, schätzt Professorin Martina Rauner, die das Forschungslabor im Dresdner Universitätszentrum für Gesundes Altern (UCGA) leitet. „Dieses Konzept ist die Grundlage für die Entwicklung neuartiger Medikamente, den sogenannten „Senolytika“, die speziell auf die Eliminierung alternder Zellen abzielen.“

Der sensorgestützte Insulin-Pen ist mit einem Smartphone gekoppelt, auf dem die KI-App von Diafyt Leipzig läuft. Foto: Nico Arnold für Diafyt MedTech

KI hilft gegen Unterzuckerung

Neue Kombination aus Smartphone und Insulinstift von TU Dresden und Diafyt Leipzig ausgezeichnet Dresden/Leipzig, 14. Februar 2022. Eine selbstlernende „Künstliche Intelligenz“ (KI) kann künftig im Gespann mit speziellen Insulin-Stiften und Sensoren vielen Diabetes-1-Patienten dabei helfen, eine Über- oder Unterzuckerung zu vermeiden. Und letztlich kann diese individualisierte Medizintechnik sowohl Therapiefehler vermeiden wie auch das Leben vieler Zuckerkranker verlängern, hoffen die beteiligten Mediziner und Ingenieure aus Sachsen. Das Unternehmen „Berlin Chemie“ hat diese gemeinsame Entwicklung der TU Dresden und des Leipziger Jungunternehmens „Diafyt MedTech“ von Thomas Wuttke nun mit ihrem „Bytes4diabetes“-Preis ausgezeichnet. Das geht aus Mitteilungen der Technischen Universität Dresden und von Berlin Chemie hervor.

Zellkerne eines menschlichen Organoids der Bauchspeicheldrüse. Aufnahme: Carla A. Gonçalves, DanStem

Mini-Bauchspeicheldrüse gezüchtet

Menschliches Organmodell soll Therapieansätze für Diabetes liefern Dresden/Kopenhagen/Luxemburg, 26. Mai 2021. Um neue Behandlungsansätze für Diabetes und andere Krankheiten zu entwickeln, haben Forscherinnen und Forscher aus Dresden, Kopenhagen und Luxemburg erstmals eine Art menschliche Mini-Bauspeicherdrüse gezüchtet. Das geht aus einer Mitteilung des Max-Planck-Instituts für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) in Dresden hervor, das dieses Vorhaben gemeinsam mit dem „Novo Nordisk Foundation Center for Stem Cell Biology“ (DanStem) an der Uni Kopenhagen realisiert hatte.

Regnerationswürmer unterm Mikroskop. Foto: Heiko Weckbrodt

„Innate Repair“ Dresden will Diabetes-Behandlung revolutionieren

Biotech-Standort wächst: Uni-Ausgründung siedelt sich in Sachsen an Dresden, 30. Juli 2020. Auf den Kampf gegen die Zuckerkrankheit konzentriert sich in Dresden die neugegründete „Innate Repair Saxony GmbH“ (iRSN). Das junge Biotechnologie-Unternehmen ist eine Ausgründung der TU Dresden und kooperiert mit dem britischen „National Institutes of Health“ (NIH).

Im Dialysator stecken Tausende Hohlfasern wie dieser, dessen kleine Wandlöcher Giftstoffe aus dem Blutstrom des Nieren-Patienten durchlassen, aber nicht die größeren Blutkörperchen. Bildschirmfoto aus Imagevideo von B.Braun Radeberg

Stammzell-Therapie gegen Diabetes 1 im Fokus

EU gibt 8 Millionen für Forschungsverbund „Islet“ – auch Lipotype Dresden ist dabei Dresden/Brüssel/Kopenhagen, 25. Dezember 2019. Um Stammzell-Therapien gegen die Zuckerkrankheit vom Typ „Diabetes 1“ zu finden, haben sich europäische Forscher – darunter auch die Dresdner Fettanalyse-Firma „Lipotype“ – zum Verbund „Islet“ zusammengeschlossen. Die EU hat dafür nun acht Millionen Euro für die nächsten fünf Jahre bewilligt. Das hat Lipotype mitgeteilt.

Fettreiche Speisen können zur falschen Tageszeit das Diabetes-Risiko besonders stark erhöhen. Foto: Heiko Weckbrodt

Innere Fett-Uhr beim Menschen entdeckt

Forscher aus Dresden und Nuthetal: Wer zur falschen Zeit schlemmt, kann zuckerkrank werden. Dresden/ Nuthetal, 11. Dezember 2019. Dass zuviel Schlemmerei der Gesundheit schadet, das ist altbekannt. Doch auch wer zuviel Süßes oder fette Speisen zu ungünstigen Tageszeiten isst, erhöht sein Risiko, an Diabetes zu erkranken. Das hat eine gemeinsame Studie des „Deutschen Instituts für Ernährungsforschung“ (DIfE) aus dem brandenburgischen Nuthetal und des Dresdner Biotech-Unternehmens „Lipotype“ ergeben, die beide Einrichtungen zur kalorienreichen Weihnachtszeit veröffentlicht haben.

Zecke unterm Mikroskop. Foto: Heiko Weckbrodt

Sachsen baut neues Diabetes-Forschungszentrum

Bund und Land investieren über 35 Millionen Euro Dresden, 25. September 2019. Für die sächsischen Mediziner und Forscher entsteht nun ein rund 35 Millionen Euro teures „Zentrum für Metabolisch-Immunologische Erkrankungen und Therapietechnologien“ in Dresden. Das hat das Uniklinikum Dresden (UKD) angekündigt, auf dessen Campus das Zentrum gebaut wird. In die Kosten teilen sich Bund und Freistaat.

Ein Spekrometer auf kleinstem Raum: Dieser flexible organische Sensor des Institut für Angewandte Photophysik (IAPP) der TU Dresden kann mit Nah-Infrarotstrahlen Proben berühungslos analysieren. Diese Technologie wollen die Physiker nun für elektronische Wundpflaster nutzen. Foto: Siegmund / IAPP

Milliardenmarkt für elektronische Wundheil-Pflaster

Durch Miniaturisierung gewinnen auch altbekannte Therapien neues Massenmarkt-Potenzial Cambridge, 5. September 2019. Hochtechnologie-Pflaster und -Verbände können Diabetikern, Unfallopfern und anderen Kranken und Verletzten helfen, dass deren Wunden deutlich schneller und besser verheilen als mit heutigen Methoden. Die Marktforscher von „IDTechEx“ aus Cambridge prognostizieren ein erhebliches Umsatzpotenzial in derartigen Hightech-Wundheilern. Inklusive anderer fortgeschrittener Wundversorgungs-Technologien rechnen sie mit einem Marktpotenzial um die 22 Milliarden Dollar weltweit im Jahr 2030 in diesem Sektor.

Ein kleiner Blutstropfen aus der Nabelschnur oder aus der Ferse reicht: Der zwei Wochen junge Arthur aus Eilenburg war das 100.000. Baby, das die "Freder1k"-Ärzte auf Risikogene für "Typ1-Diabetes" getestet haben. Foto: TU Dresden

100.000 Babys auf Diabetes-Gene getestet

Dresdner Mediziner sehen Freder1k-Studie als Baustein für eine Welt ohne Typ-1-Diabetes Dresden, 31. Juli 2019: Der kleine Arthur aus dem sächsischen Eilenburg war für die Dresdner Mediziner das Jubiläumskind: Mit ihm haben sie nun bereits 100.000 Babys auf Risikogene für die Autoimmunkrankheit „Typ-1-Diabetes“ untersucht. Das hat die Medizinische Fakultät „Carl Gustav Carus“ der TU Dresden heute mitgeteilt.

Insulin-Pulver beeinflusst den Blutzuckerspiegel nicht, soll jedoch Typ 1 Diabetes bei Kindern mit hohem Erkrankungsrisiko verhindern. Foto Institut für Diabetesforschung, Helmholtz Zentrum München

Uni Leipzig entwickelt Medikament gegen Alters-Zuckerkrankheit

Botenstoff senkt bei Typ-2-Diabetes den Blutzucker und hemmt die Esslust Leipzig, 11. Juli 2018. Ein Medikament gegen Alters- Zuckerkrankheit, auch Diabetes vom Typ 2 genannt, haben Leipziger Mediziner nun erstmals an Patienten ausprobiert. Die Ergebnisse seien vielversprechend, schätzte die Uni Leipzig ein: Das Medikament senke sowohl den Blutzucker als auch Gewicht der Patienten. „Damit erweitert das Medikament das derzeit verfügbare Behandlungsspektrum um ein neuartiges Wirkungsprinzip“, hieß es von der Uni.

Prof. Pauline Wimberger von der Klinik für Geburtshilfe am Uniklinikum Dresden informiert eine Mutter, wie ihr kleiner Frederik auf Diabetes-Risken getestet werden kann, wenn sie das wünscht. Bildschirmfotos aus: Video "Freder1k-Studie in Sachsen", Vimeo, Biermann-Jung

Chance für zuckerkranke Kinder

Sächsische Pilotstudie „Freder1k“ soll Therapien gegen frühkindliche Typ1-1-Diabetes ausloten Dresden, 26. August 2016. Kein Kind in Sachsen soll mehr an „Typ-1-Diabetes“ sterben oder wegen dieser Immunsystem-Fehlfunktion auf die Intensivstation müssen. Dieses Nah-Ziel haben sich Mediziner aus Dresden, Leipzig, München und Hannover gesteckt. Im Zuge der weltweit einzigartigen Studie „Freder1k“ wollen sie in zahlreichen Kliniken möglichst allen Eltern im Freistaat neuartige Gen-Tests und Hilfen anbieten. „Typ 1 ist nicht heilbar, aber behandelbar“, betonte Professor Wieland Kiess vom Uniklinikum Leipzig am 26. August 2016  zum offiziellen „Freder1k“-Auftakt in Dresden.

Dr. Andreas Androutsellis-Theotokis, (links) und Dr. Steven W. Poser (rechts). Foto: Konrad Kästner, TUD

Reparaturbefehle für Insulin-Fabriken im Menschen

Dresdner Regenerations-Forscher: Insel- und Stammzellen sprechen ähnliche Sprache Dresden, 27. Januar 2016. Einen möglichen Ansatz, um Bauchspeicheldrüsen von Diabetes-Patienten eine Selbstreparatur zu befehlen und dadurch die Insulin-Produktion wieder anzukurbeln, haben Regenerationsforscher vom Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden vielleicht gefunden: Dr. Andreas Androutsellis-Theotokis, Dr. Jimmy Masjkur und Dr. Steven W. Poser fanden in einer gemeinsamen Studie deutliche Parallelen in der Art und Weise, wie neurale Stammzellen und Inselzellen der Bauchspeicheldrüse (Pakreas) untereinander und mit dem umliegenden Gewebe kommunizieren. Das teilte die medizinische Fakultät der TU Dresden heute mit.

Laborantin Helene Fiedler prüft in der Radeberger Fabrik von B.Braun einen Dialysator (Blutfilter). Mit einem Neubau in Wilsdruff bei Dresden will das Unternehmen nun die Dialysator-Produktion erweitern. Foto: B.Braun

B.Braun baut in Sachsen modernste Dialysatoren-Fabrik Europas

Medizintech-Firma soll ab 2018 die Blutfilter-Produktion in Sachsen mehr als verdoppeln Wilsdruff /Dresden, 4. August 2015. Das Medizintechnik-Unternehmen „B.Braun“ baut für über 70 Millionen Euro in Wilsdruff bei Dresden die laut eigenen Angaben modernste Dialysatoren-Fabrik Europas. Das hat heute Bertram König, der Geschäftsführer der „B. Braun Avitum Saxonia GmbH“ in Radeberg angekündigt. Das Unternehmen reagiere damit auf die weltweit steigende Nachfrage für solche Dialyse-Filter, die bei der Blutwäsche von Patienten mit Nierenschädigungen benötigt werden.