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Robotik-Festival wandert durch Sachsen

Kollaborative Roboter, die direkt und ohne Schutzzaun mit Menschen in einer Fabrik zusammenarbeiten können, gehören zu den Hoffnungsträgern der sächsischen Robotik-Szene. Ein solcher Roboter-Arm begrüßt derzeit die Besucher des „Dresden Robotics Festival“ im Dresdner Messegelände. Foto: Heiko Weckbrodt

Kollaborative Roboter, die direkt und ohne Schutzzaun mit Menschen in einer Fabrik zusammenarbeiten können, gehören zu den Hoffnungsträgern der sächsischen Robotik-Szene. Ein solcher Roboter-Arm begrüßte zur Premiere des „Robotics Festival“ im Dresdner Messegelände vor einem Jahr die Besucher. Foto: Heiko Weckbrodt

Nahe von Leipzigs alter Baumwollspinnerei zeigt die Branche im September 22 neueste Robotertrends

Dresden/Leipzig, 16. Juni 2022. Die Roboter gehen auf Wanderschaft: Nach der Premiere in Dresden findet das „Robotics Festival“ in diesem Jahr in Leipzig statt. Das hat Veranstalter Thomas Schulz vom „Robot Valley Saxony“ mitgeteilt und damit bereits früher avisierte Pläne aufgenommen.

Premierenbesucher wollten mehr Praxisbeispiele

Nationale und internationale Experten aus Forschung und Wirtschaft werden sich demnach Mitte September 2022 nahe von Leipzigs alter Baumwollspinnerei treffen und über aktuelle Trends und die Zukunft der Robotik diskutieren. Neu im Vergleich zur Dresdner Premiere ist ein „Application & Clients Day“. An diesem dritten Festivaltag stehen im Fokus „konkrete Beispiele, wie in Industrie und Mittelstand Aufgaben mit Robotik gelöst, transformiert und digitalisiert wurden“.

Sachsen hoffen auf mehr Aufmerksamkeit für ihre Robotik

Das Festival geht auf eine Initiative von Unternehmern, Wirtschaftsförderern und Forschern aus zurück. Sie wollen damit einerseits mehr nationale und internationale Aufmerksamkeit auf die noch junge, aber innovative sächsische Robotikbranche lenken. Anderseits ist das Festival in Abgrenzung zu ebenfalls roboterlastigen Messen wie der Automatica oder der Hannovermesse als Plattform gedacht, in der auch die mittel- und langfristigen technologischen und wirtschaftlichen Trends in der Robotik im Fokus stehen.

Wissenschaftler und Entscheider treffen auf „junge Wilde“

Und mit diesem Ansatz habe die sächsische Initiative in der Tag „den Nerv getroffen“, ist Organisator Schulz überzeugt: Der Bedarf von Entscheidern, Märkte und Chancen für die jeweils kommenden fünf bis zehn Jahre zu analysieren, sei groß. „Allerdings fehlte in Deutschland respektive in Europa bisher ein geeignetes Format, bei dem Robotik- und Industrieentscheider auf die führenden Wissenschaftler und die jungen Wilden treffen. So haben wir von Beginn an viel Zuspruch für unsere Art der Umsetzung erhalten.“ Rund 400 Fachgäste aus der Robotik- und Automatisierungsbranche waren zur Festivalpremiere 2021 nach Dresden gekommen.

Pendeln zwischen Dresden, Chemnitz und Leipzig

Er plant nun wechselnde Veranstaltungsorte: „Das Robotics Festival geht auf Tour und wird in Zukunft durch Sachsen rollieren“, kündigte Thomas Schulz an. „Leipzig mitten in der Metropolregion Mitteldeutschland ist ein spannender Ort für unser Festival und hat auch im Bereich Robotik viel zu bieten, ebenso wie Chemnitz, wo die Automatisierung zu Hause ist.“ 2023 werde er das Festival wieder am Heimatstandort Dresden und 2024 in Chemnitz ausrichten.

Autor: Heiko Weckbrodt

Quellen: Robot Valley Saxony UG. Oiger-Archiv

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt