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„Dune: Spice Wars“ entführt uns zum Wüstenplaneten

Auf der echtzeitnahen Ebene von "Dune -Spicewar" gilt es, eigene Basen im Sand zu errichten und die Gewürzproduktion anzukurbeln. Bildschirmfoto: Funcom

Auf der echtzeitnahen Ebene von „Dune -Spicewar“ gilt es, eigene Basen im Sand zu errichten und die Gewürzproduktion anzukurbeln. Bildschirmfoto: Funcom

Strategiespiel zum Villeneuve-Film erschienen

Arrakis, April 2022. Und wieder einmal steht der Wüstenplanet Arrakis im Mittelpunkt des Universum: Passend zu den jüngsten Neuverfilmungen durch Denis Villeneuve haben die Spielestudios „Funcom“ und „Shiro Games“ nun die Strategiesimulation „Dune: Spice Wars“ in einer Vorabversion veröffentlicht. Dem Spieler fällt darin die Aufgabe zu, als Atreiden-Fürst Harkonne oder Freme die Gewürzproduktion („Spice“) auf dem Wüstenplaneten anzukurbeln, um den Imperator und die Navigatorengilde zufrieden zu stellen – und, ach ja, die eigene Macht immer weiter auszudehnen.

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Konzeptionell wie ein Mix aus den allerersten Dune-Spieleumsetzungen

Inhaltlich orientiert sich dies letztlich an den Science-Fiction-Romanen von Frank Herbert, konzeptionell an den allerersten Spiele-Umsetzungen dieses Stoffes in den 1990ern: Ähnlich wie bei Dune 1 aus dem Jahr 1992 dominieren viele Elemente der rundenbasierten Strategie und der Simulation. Gleichzeitig hat „Dune: Spice Wars“ aber auch echtzeitstrategische Züge wie Dune II, das seinerzeit dieses Genre revolutioniert hatte. Da gilt es beispielsweise, erste Operationsbasen bei Fremendörfern aufzubauen, Raffinerien zu errichten, die dann Erntemaschinen zu den Gewürzfeldern entsenden. Und wenn sich Zeichen mehren, dass einer der Riesen-Sandwürmer von Arrakis naht, sollte der Spieler seine Maschinen sofort zurückholen– all dies kennt man schon aus dem ersten Dune-Film von David Lynch und den alten Dune-Spielen.

In "Dune - Spice Wars" muss der Spieler jenseits des Geschehens am Boden auch den Machtpoker gegen die anderen Häuser des galaktischen Imperiums spielen, Spione entsenden, Berater gewinnen, Boni akquirieren, Tribute entrichten etc. Das wirkt stellenweise wir ein digitales Kartenspiel. Bildschirmfoto: Funcom

In „Dune – Spice Wars“ muss der Spieler jenseits des Geschehens am Boden auch den Machtpoker gegen die anderen Häuser des galaktischen Imperiums spielen, Spione entsenden, Berater gewinnen, Boni akquirieren, Tribute entrichten etc. Das wirkt stellenweise wir ein digitales Kartenspiel. Bildschirmfoto: Funcom

Gleichzeitig gilt es aber auch, im Machtpoker der großen Fürstenhäuser die eigenen Karten klug auszuspielen: Wer dem Imperator keine Steuern entrichtet, ist rasch weg vom Fenster. Gleichzeitig sollten wir unser Abstimmungsverhalten in den Herzogsräten wohl überlegen. Gut beraten ist auch, wer Spione in die gegnerischen Lager schickt. Durch die Auswahl spezieller Berater kann sich der Spieler zudem gewisse wirtschaftliche oder machtpolitische Boni sichern.

Fazit: Ich hätte mir mehr Echtzeit-Strategie gewünscht

In der jetzt vorliegenden Vorab-Version vermochte mich „Dune: Spice Wars“ nicht so recht überzeugen: Schon das Tutorial ist eher mühsam zu absolvieren. Die aus den Genre der rundenbasierten Strategie übernommenen Elemente sorgen dafür, dass das Spiel recht komplex ausfällt, man aber eben auch viel Zeit mit Warten verbringt. Da hätte ich mir mehr Gewicht auf der Echtzeitstrategie gewünscht – und auch eine intuitivere Bedienung. Grafisch ist „Dune: Spice Wars“ okay, wenn auch nicht herausragend. Aber warten wir ab, was die finale Version bringt. Unter anderem sollen dann auch ein Mehrspieler-Modus, weitere Fraktionen und eine Kampagne folgen.

Kurzüberblick

  • Titel: „Dune: Spice Wars“
  • Genre: Sci Fi / Mischung aus rundenbasierter Globalstrategie und Echtzeitstrategie
  • Entwickler und Publizierer: Shiro Games / Funcom
  • Publikation: derzeit als „Early Access“ (Frühe Version) für 30 Euro bei Steam erhältlich, die finale Veröffentlichung steht noch aus

Autor der Rezension: Heiko Weckbrodt

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